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Der Tod ist kein Gourmet

Der Tod ist kein Gourmet

Titel: Der Tod ist kein Gourmet
Autoren: Jean G. Goodhind
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ganzes Team, das für ihn arbeitet. Die nehmen Reparaturen an Gebäuden und Wohnungen vor. Die meisten Kunden sind wohl mitten in der Stadt. Er macht ziemlich viel für die Stadtverwaltung. Gute Preise und anständige Arbeit, soweit ich es gehört habe.«
    Honey wurde nachdenklich. »Ich frage mich, ob vielleicht eine Frau Wright umgebracht haben könnte.«
    »Ich nehme an, du meinst Cathys Mutter? Pass auf, dass deine Phantasie nicht mit dir durchgeht. Wie hätte sie ihn denn hier herausschaffen sollen? Sie konnte ihn ja schlecht zu ihrem geparkten Auto schleppen.«
    »Es sei denn, sie hatte eine Behindertenplakette und konnte in der Fußgängerzone parken?«, meinte Honey.
    Doherty schüttelte den Kopf. »Keiner von unseren Verdächtigen ist so behindert.«
    Honey verzog das Gesicht. »Okay, ich erzähle dummes Zeug.«
    »Du willst nur, dass der Fall bald abgeschlossen wird. Casper übrigens auch. Ich wusste nicht, dass er gerade auf Mallorca in der Sonne liegt.«
    Der Gedanke an Casper St. John Gervais in Shorts und Sonnenbrille unter einem sommerlichen Himmel zauberte ein Lächeln auf Honeys Gesicht. »Casper hält nichts vom Sonnenbaden. Er mag es bleich und interessant und von eleganter Überlegenheit.«
    Doherty nickte. »Stimmt.« Da klingelte sein Telefon. Er nahm eine Nachricht entgegen. »Jedenfalls«, sagte er undtrank den letzten Schluck Kaffee aus seiner Tasse, »muss ich jetzt gehen. Sie haben Peter Pierce in der Notaufnahme des Royal United aufgespürt.«
    Er versprach, später noch einmal vorbeizukommen, falls er Neuigkeiten zu berichten hatte. »Aber inzwischen kannst du vielleicht kurz auf der Wache vorbeischauen, wenn du in der Gegend bist. Ich habe eine Überraschung für dich.«
    Sie zog beide Augenbrauen in die Höhe. »Das klingt interessant.«
    Er grinste. »Wir müssen mehr miteinander kommunizieren.«
    Doherty entfernte sich mit raschen Schritten durch die Drehtür, als von der anderen Seite gerade Smudger, der Chefkoch, hereinkam, der mit einem meterbreiten Salamander beladen war. Wie er ihn trug – auf der Schulter und mit beiden Armen umfasst –, erinnerte er Honey an die Sargträger bei Sean O’Brians Beerdigung. »Endlich hat jemand das Ding hergebracht«, verkündete Smudger mit einem triumphierenden Grinsen.
    »Du hättest ja wirklich auch den Dienstboteneingang nehmen können«, tadelte ihn Honey.
    »Abgeschlossen. Ist der nicht toll?«, fragte er lachend, mit vor Anstrengung geröteten Wangen und so begeistert, dass er von einem Ohr zum anderen grinste.
    Honey lächelte. Nur ein Koch konnte sich über einen Gasgrill so freuen.
    Smudger verschwand in der Küche. Natürlich gab es Bestimmungen, dass nur ein zertifizierter Installateur so ein Gerät anschließen durfte, aber Honey würde jede Wette eingehen, dass der Grill spätestens um sechs Uhr abends funktionsfähig wäre. Für solche Fälle hatte Smudger alle Werkzeuge zur Hand. Er war völlig autark und sich seiner Sachkenntnis sicher.
    Lindsey suchte noch immer im Internet. Sie hatte die persönlichen Daten ihrer Mutter bei jeder lokalen Partnervermittlung eingegeben, die sie finden konnte.
    »Die reagieren ziemlich langsam. Ich nehme an, die überprüfen erst alles«, teilte sie ihrer Mutter mit. »Bei der Golfsache habe ich kein Glück gehabt. Die Frau taucht nirgends auf. Es sei denn, sie hatte Freunde, die sie mitgenommen haben. Und die Klubs heben ihre Unterlagen nicht so lange auf.«
    »Hm.«
    »Aber ich habe was gefunden über die Geschäfte deines Freundes. Right Wrightway Holdings. Denen scheinen viele Geschäftsimmobilien zu gehören, Läden, Cafés und Objekte in Gewerbegebieten, dazu noch diese Wartungsfirma.«
    »Also alles zurück auf Anfang.«
    »Sieht ganz so aus.«
    »Und was ist mit Cathy Morden?«
    Lindsey machte eine vage Kopfbewegung. »Die kommt bestimmt wieder nach Hause. Alles zu seiner Zeit.«
    Peter Pierce sah aus, als hätte er zehn Runden gegen einen Schwergewichtsboxer im Ring gestanden. Sein Gesicht hatte am meisten abbekommen: er hatte Blut unter der Nase und um die Augen und blaue Flecke auf den Wangen.
    Doherty war überrascht, dass er schon wieder auf den Beinen war, und sagte ihm das auch.
    »Ich dachte, die würden Sie länger hierbehalten.« Er meinte das Krankenhaus. Aber das Krankenhaus brauchte die Betten, und so hatte man Peter Pierce kurzerhand nur ambulant behandelt und dann entlassen.
    Pierce schaute Doherty an, als wäre der ein Wesen, das aus dem Schlamm gekrochen war.
    »Tut mir
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