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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Reginald Hill
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Witwe – kam nur durch die Ehe zu dem Namen. Ihre 2 ., wie der Zufall es wollte. Davor war sie Mrs. Hollis – &
davor
Miss Daphne Brereton – die einzige Tochter der Breretons von Brereton Manor – Sandytowns erster Familie – wohlhabend – hoch angesehen. Geld findet zu Geld – Besitz zu Besitz – meiner Erfahrung nach – wiewohl ich damit nicht andeuten möchte, dass die Liebe nicht mit im Spiel war, als Howard Hollis ein Auge auf sie warf –
    – Hollis? – unterbrach Dad – Hog Hollis? – der, der von seinen eigenen Schweinen gefressen wurde? –
    Die Zwillinge fuhren hoch. Alles Grässliche macht sie an!
    – In der Tat – es gab da einen tragischen Unfall – sagte Tom – Sie kannten Mr. Hollis? –
    – Hab ihn ein paarmal getroffen – sagte Dad leidenschaftslos – die Leute meinen, er hätte seine Schweine im Meer gehalten, damit das Fleisch so salzig & wässrig wurde! Hat ein Vermögen gemacht, war aber ein ganz erbärmlicher Kerl – hat wahrscheinlich nur einmal in seinem Leben gelächelt, damals, als sein Foto für die Schinkenpackungen gemacht wurde – die, die man überall im Supermarkt rumliegen sieht – & die waren wahrscheinlich gestellt! –
    Ich tauschte mit Mum einen Blick aus – wahrscheinlich überlegte sie genauso angestrengt wie ich, wann Dad zum letzten Mal in einem Supermarkt gewesen war!
    – Gewiss war er jemand – sagte Tom – der trotz des großen Erfolgs seinen Wurzeln immer treu geblieben ist. & vielleicht war es der Gegensatz, den Sir Harry Denham mit seinen kultivierten Umgangsformen für die Witwe verkörperte, das sie dessen Avancen günstig aufnahm. Das Schicksal aber – ach – entbehrte jegliche Sentimentalität – & nach nur allzu kurzer Zeit schied auch Sir Harry dahin –
    – Ist der auch von den Schweinen gefressen worden? – warf David hoffnungsfroh ein.
    Dad starrte ihn finster an. Er kann sagen, was er will, von seinen Kindern erwartet er aber, dass sie sich an die üblichen Gepflogenheiten halten.
    – Ein Reitunfall – sagte Tom – & während Daphne Brereton aus ihrer ersten Ehe sicherlich mehr Reichtum zog, als sie selbst in die Ehe gebracht hatte – so bekam sie von ihrer zweiten – so ist allseits bekannt – kaum mehr als den Respekt, den ein alter Name mit sich bringt –
    Innehalten für den Applaus. Stattdessen gab Mary P. einen verhaltenen Keuchlaut von sich – vielleicht ein unterdrücktes Niesen – das seinen Widerhall in Dads entrüstetem Schnauben fand.
    Parker fuhr – ungerührt – fort – Sie & ich – als die größten Landbesitzer der Gegend – hatten schon lange vor den Plänen des Mid-Yorkshire Council beabsichtigt, Sandytown über die Grenzen hinaus bekannt zu machen. Sie hatte wesentlich dazu beigetragen, die Avalon-Stiftung nach Sandytown zu holen. Sie haben – natürlich – vom Avalon gehört? –
    Diesmal nickten Dad & ich gleichzeitig. Ich muss dir kaum erzählen, was Dad erwidert hat!
    – Oh aye – wir wissen alles über das Avalon. Als ich vor ein paar Jahren in der Zeitung gelesen hab, dass die Yanks unten an der Küste eine schicke Klinik hinstellen wollen – da hab ich zu unserer Cass gesagt – das wär doch ein toller Arbeitsplatz für dich – die Yanks wissen, wie sie ihre Schwestern zu bezahlen haben & du wärst in einer Stunde zu Hause – aber es war, als wäre ich –
    – mit dem Schädel gegen eine Backsteinmauer gerannt! – kam es im Chor von den Zwillingen – die daraufhin vor Lachen fast zusammenbrachen.
    Dad starrte sie noch finsterer an – & Tom Parker plapperte weiter.
    – Lady Denham & ich waren bei unseren privaten Gesprächen bereits vorher zu den Schlussfolgerungen des Council gelangt, wonach Sandytown der perfekte Ort sei, um aus den – meteorologischen wie geistigen – Klimaveränderungen des Tourismus Vorteil zu ziehen – & hatten ein loses Bündnis geschlossen – sowie 1 oder 2  Projekte auf den Weg gebracht. Dann aber wandten wir uns an den Entwicklungsbeauftragten des Council, der schnell davon überzeugt werden konnte, dass es – wie von uns avisiert – zur Entstehung neuer Arbeitsplätze sowie zum Anstieg der Touristenzahlen kommen würde – & in unsere Pläne zur Schaffung einer gewissen Zahl erschwinglicher Unterkünfte mit einwilligte – & in die Bildung des Sandytown-Entwicklungskonsortiums – einer echten Partnerschaft zwischen öffentlichem & privatem Sektor –
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