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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Reginald Hill
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Gordon Godley!
    – Sehen Sie – sagte Mr. Parker triumphierend – hier steht ganz klar die Adresse.
Alte Mühle – Willingdene.
Auf unserem Rückweg von Harrogate – den Besuch hätten wir uns sparen können – früher mag es ein ernstzunehmendes Bad gewesen sein, mittlerweile hat es sich ganz dem Kommerz & der Frivolität verschrieben – fiel uns das Straßenschild auf – natürlich bog ich ab & erfragte bei einem jungen Passanten den Weg zur Alten Mühle. Er wartete mit genauesten Richtungsangaben auf, die mich also hierhergeführt haben. Wollen Sie mir jetzt sagen, dass das nicht die Alte Mühle ist? –
    Ich gebe dir Tom Parker wörtlich wieder, damit du ganz in den Genuss seiner Sprache kommst. Er hört sich an, als käme er direkt aus einem dieser angestaubten Schmöker.
    Dad lächelte – du weißt, wie sehr er es genießt,
Armleuchter
zu belehren.
    – Es war mal eine Mühle, jaja – & alt ist sie sicherlich. Aber da wohnt seit mehr als einem halben Jahrhundert keiner mehr & ich sag Ihnen auch, warum. Weil das hier Willing
den
ist – mit nur einem
e.
Willing
dene
liegt weiter oben am nördlichen Ende des Tals –
    Wäre er ein Fußballspieler gewesen, wäre er jetzt über die Wiese gerannt & hätte sein Trikot über dem Kopf geschwungen! Er liebt es einfach zu gewinnen – ganz egal, wen er besiegt. Kannst du dich noch an Schnippschnapp erinnern, das wir immer zusammen gespielt haben?
    Mr. Parker schienen diese Neuigkeiten mehr zu bedrücken als sein verstauchter Knöchel.
    – Das tut mir leid, meine Liebe – sagte er zu seiner Frau – ich hätte mehr achtgeben müssen –
    Wieder nahm er alle Schuld auf sich – obwohl sie doch die mit dem Zeitschriftenartikel war. Nett – dachte ich mir. Zur Belohnung sprang sie ihm auch weiterhin wie ein Terrier bei.
    – Spielt keine Rolle – sagte sie – auf der Karte ist das als öffentliche Straße eingetragen, also sollte sich jemand darum kümmern, dass sie auch in einem vernünftigen Zustand ist –
    – Charley – warf Dad eilig ein – wie sieht’s mit diesem Knöchel aus? –
    Ich fühlte mich nicht berufen, dem Patienten zu widersprechen.
    – Ich glaube, Mr. Parker hat recht & es ist nur eine Verstauchung – sagte ich – ein kalter Umschlag wird helfen & sicherlich sollte er das Bein nicht übermäßig belasten –
    Wie war das, Schwester Heywood?
    – Gut – sagte Dad – Charley, hol das Quad – schaffen wir Mr. & Mrs. Parker zum Haus – damit sie es sich ein wenig bequem machen können. George – sorg dafür, das der Wagen aus dem Morast gezogen wird. Mach ihn sauber & sieh nach, ob ihm was fehlt. Ich häng mich ans Handy & sag eurer Mutter, sie soll schon mal den Kessel aufsetzen – diese netten Leute werden eine hübsche Tasse Tee gut gebrauchen können –
    Ich warf ihm einen Blick zu & quittierte seine Verwandlung vom entschiedenen Xenophobiker zum barmherzigen Samariter mit einem übertrieben überraschten Gesicht.
    Er wurde doch tatsächlich rot! Dann lächelte er mich wie ein Schaf an, um mich zur Komplizin zu machen.
    Ich grinste zurück & ging das Quad holen.
    Eigentlich ist er kein so schlechter alter Knacker – oder? Solang er seinen Willen kriegt. Ein wenig wie du! Okay – & auch wie ich. Hättest du dich ihm nicht widersetzt & deine Schwesternausbildung durchgezogen – hätte ich kaum den Mut gehabt, an die Uni zu gehen & Psychologie zu studieren – & jetzt nach 3  Jahren – wenn er mal wieder kurz davor ist, mich in den Wahnsinn zu treiben – versuche ich ihn einfach als Fallstudie zu sehen!
    Aber ich hab dir immer noch nicht erzählt, wie es dazu kam, das die Parkers unsere Gäste wurden.
    Als nämlich G ihren Wagen aus der Panzerfalle zog, musste er feststellen, das er sich nicht mehr richtig steuern ließ. Die Werkstatt der Winstons meinte, sie könnten das schon reparieren – müssten aber erst ein Ersatzteil kommen lassen. Morgen – sagten sie – aber darauf würde man nicht wetten wollen, wenn man die Winstons kennt.
    Als Parker das hörte, sagte er nur – Wunderbar, überhaupt kein Problem. Vielleicht – Mr. Heywood – könnten Sie mir die Nummer des Gasthofs geben, an dem wir im Dorf vorbeigekommen sind – der sah mir recht komfortabel aus, dort könnten wir so lange absteigen, bis der Wagen fertig ist –
    Ich sah regelrecht die Gedanken vor mir, die Dad durch den Kopf schwirrten, als hätte er ein Display auf der Stirn. Als der
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