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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Reginald Hill
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bin!
    Na, das zeugt von Reife – was?
    Halt hier Ausschau nach meinem nächsten aufregenden Abenteuer aus dem dunkelsten Mid-Yorkshire.
    & ich freue mich auf einige wahrhaft wollüstige Enthüllungen aus dem dunkelsten Afrika!
    Alles Liebe
    Charley xx

3
    Einen Moment. Woher zum Teufel soll ich wissen, ob dieses verdammte Ding funktioniert?
    Hallo! Hallo! Hier spricht Dalziel! Erblickt meine Werke, ihr Knülche, und verzweifelt!
    Na, dann wollen wir doch mal sehen, wie das war … ich drück da drauf, sagt der Bischof zu der …
     
    Großer Gott, hör ich mich wirklich so an? Kein Wunder, dass die Scheißer immer springen!
    Funktioniert also. Na und? Hört alles, was ich sage, und spielt es Wort für verdammtes Wort wieder ab. Was soll daran so clever sein? Die alte Tante Mildred hat das auch gekonnt – plus gute Ratschläge dazugelegt! Also seist du getauft, in Ordnung? Mildred!
    Aber hör zu, Mildred, ein Wort von dir, dass ich meine Wollweste anziehen soll, und du fliegst stante pede durchs Fenster!
    Trotzdem, dieser Dr. Katzenjammer hat schon recht. Hübsches Gadget, dieses Teil.
    Herrgott, Andy, was redest du denn da? Hübsches Gadget! Vorsicht, Bursche, sonst wirst du noch wie die Kids mit ihren Pi-Pods, die mit einem idiotischen Grinsen in der Fresse rumlaufen und mit dem Köpfchen nicken wie die Narzissen im Gedicht. Zeichnen Sie die kleinen Gedanken auf, die sonst verlorengehen, hat Katzenjammer gesagt, und vielleicht auch die großen Fragen, die zu stellen Ihnen sonst die Zeit fehlt.
    Richtig, Dalziel, scheiß auf die kleinen Gedanken, fangen wir mit der größten Frage überhaupt an.
    Wie verdammt noch mal bin ich hier in Sandytown gelandet und brabbel wie der Dorfdepp vor mich hin?
    Dann versuchen wir es mal und setzen es Stück für Stück zusammen, wie Ed Wield eine Fallakte zusammensetzen würde.
    Zurück zum Big Bang in der Mill Street, der alles ins Rollen gebracht hat.
    Das war an diesem Feiertag, Ende Mai.
    An den Juni kann ich mich kaum erinnern, vielleicht, weil ich den größten Teil davon im Koma verbracht habe.
    Das Gute am Koma war, sagte man mir, dass die gebrochenen Knochen Zeit hatten zu heilen. Das Schlechte, dass es meinem Muskeltonus nicht besonders zuträglich war.
    Wusste vorher gar nicht, dass ich einen Muskeltonus habe.
    Musste ich erst auf die harte Tour feststellen.
    Als ich das erste Mal allein aus dem Bett will, kippe ich einfach um.
    Lasse eine Woche verstreichen, dann probier ich es noch mal. Aber diesmal habe ich dafür gesorgt, dass eine hübsche dicke Schwester da ist, auf die ich fallen kann.
    Beim dritten Mal mache ich drei Schritte zur Tür und falle Pete Pascoe in die Arme.
    »Wo willst du hin?«, fragt er.
    »Nach Hause«, sage ich. »Sobald ich dazu in der Lage bin.«
    »Und wie willst du das anstellen?«, sagt er in seinem Schnöselton.
    »Ich werde zu Fuß gehen, wenn es sein muss«, sage ich.
    Er lässt mich los und tritt zurück.
    Ich knalle hin.
    Dort liege ich dann und blicke würdevoll zu ihm auf.
    Als ich ihn kennenlernte, war er Detective Constable, weich wie Scheiße und so nass hinter den Ohren, dass man mit ihm hätte Fenster putzen können.
    Jetzt ist er mein DCI und hart genug, um mich hinfallen und liegen zu lassen.
    Er hat einen weiten Weg zurückgelegt und wird noch viel weiter gehen.
    »Okay, Klugscheißer«, sage ich. »Das war ein schlagendes Argument. Und jetzt schaff mich ins Bett.«
    Bald darauf geht es auf August zu, und ich bin immer noch der Einzige, der davon redet, nach Hause zu kommen. Cap gibt aufmunternde Kommentare von sich, wechselt aber das Thema, wenn wir auf Termine zu sprechen kommen. Ich denke mir, scheiß der Hund drauf, sie können mich hier nicht festhalten, wenn ich nicht will!
    In diesem Sinne erzähle ich das Pete, und der fährt gleich schweres Geschütz auf.
    Er schickt seine Missus, Ellie.
    Als ich sie vor Jahren kennenlernte, wusste ich gleich, dass sie hart genug ist, um mich hinfallen und liegen zu lassen. In diesen Anfangszeiten hätte es ihr wahrscheinlich sogar noch Spaß gemacht, mir einen kleinen Schubs zu geben.
    Sie sagt: »Ich hab gehört, du willst dich selbst entlassen, Andy. Also, wer kümmert sich dann um dich, wenn du zu Hause bist?«
    »Ich selbst. Hab ich schon immer gemacht«, sage ich.
    Sie seufzt. Frauen haben zwei Arten von Seufzen. Ein lang-leidendes und ein Ach-was-macht-das-Spaß-Seufzen. Viele Männer kapieren den Unterschied nie.
    »Andy«, sagt sie, »du bist von Terroristen in die Luft
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