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Der Tag, an dem meine Frau Gott spielte

Der Tag, an dem meine Frau Gott spielte

Titel: Der Tag, an dem meine Frau Gott spielte
Autoren: Ursula Steen
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Kopie war. Einmal hätte sie sich auf dem abschüssigen Weg fast hingepackt. Er bekam sie gerade noch zu fassen und half ihr auf die Füße zurück. Sie war so süß, dass er sie am liebsten sofort genommen hätte, hier und jetzt. Er wollte von ihr geküsst, geleckt und geritten werden, er wollte sich mit rasender Lust über sie und das Leben hermachen, bis es ihnen beiden kam, er wollte sich mit einem überwältigenden Knurren und Zittern in ihr ergießen …
    Auf dem Parkplatz steuerte er den Wagen kurz entschlossen hinter eine Fichtenschonung, wo er wie in einer Bucht aus immergrünen Zweigen und dürrem Gestrüpp verschwand. Mit etwas Glück würden sie hier unentdeckt bleiben. Nachdem er die Sitzlehnen heruntergekrubelt hatte, knöpfte Claudi auch schon sein Hemd auf und streichelte seinen Brustkorb, als wäre er The Sexiest Man Alive . Er seufzte genüsslich, schloss die Augen und ließ sie gewähren.
    „Zieh dich aus“, sagte er schließlich, und sie kam der Aufforderung nach. Als sie dann nackt und hingestreckt in seinen Armen lag, ließ er seinen Blick an ihrem Körper entlanggleiten und konnte es nicht fassen, wie schön sie war.
    „Das ist ein Traum, oder?“, fragte er.
    „Glaubst du wirklich, das hier würde im Traum passieren?“, fragte sie, öffnete seine Hose und rollte sich auf ihn. „Wir sind nur zwei total bekiffte Freaks, René, und m ein Gott, ich liebe es!“
    Und er liebte es, wenn sie über ihm war und er ihre Haarflut wie ein seidig glänzendes Indianertipi um ihre Köpfe drapieren konnte. Auch heute ließ er seine Hände durch diese weiche und glatte Pracht gleiten, wickelte sich die einzelnen Strähnen um die Finger und geilte sich daran auf, bis er es nicht mehr aushielt und verlangte: „Sag, dass du mich liebst!“
    „Ich liebe dich.“
    „Lauter“, sagte er, packte sie an den Hüften und drang mit ein paar ungestümen Stößen in sie ein. Sie war bereits heiß und feucht und kam ihm entgegen, bis kein Raum mehr zwischen ihnen war.
    „Ich liebe dich!“, rief sie wieder, lehnte sich zurück und fing an, ihn zu reiten.
    Er spürte ihre sinnlichen und zugleich fordernden Bewegungen und beantwortete sie mit dem Druck seiner Hüften, bis sie keuchte und den Kopf in den Nacken warf. Er hatte sie so vermisst, und nun war sie wieder da und teilte ihre Lust mit ihm, genauso wie er seine mit der ihren. Teilen war das neue Besitzen, und er wollte sie besitzen, ganz und gar …
    „Lauter!“, rief er und berauschte sich an ihren herrlichen Brüsten und den langen Haaren, die in Kaskaden über ihre Schultern und den Rücken fielen. Endlich, endlich durfte er wieder ganz er selbst sein: ein Mann, der von der Frau seines Herzens geliebt und begehrt wurde und es genoss. In ihm loderte und prasselte es lichterloh. Er war unsterblich, unsterblich! Die Leidenschaft für Claudi … Sie hörte nicht zu brennen.
    „René … ja … ich liebe dich!“, rief sie mit rauer Stimme und einer Entschlossenheit, die ihn endgültig in den Wahnsinn trieb.
    Immer schneller und entfesselter wurde ihr Ritt, bis schließlich alles in ihnen nach Erlösung schrie. Also klammerten sie sich stöhnend, stammelnd und heftig erschaudernd aneinander und wurden vom Höhepunkt fast auseinandergesprengt.
    Danach schmiegten sie sich atemlos und glühend vor Glück aneinander und tankten nach ihren Körpern nun auch ihre Seelen aneinander auf. Da war ein unbeschreibliches Gefühl der Dankbarkeit in ihnen, eine überwältigende Empfindung von Fülle und Freude. Vielleicht, hoffentlich nur sehr vielleicht, würde sich bald wieder alles ändern, aber hier und jetzt waren sie sich nah und glücklich wie nie zuvor.
    Nach einer Weile stützte René sich auf dem Ellenbogen ab und berührte Claudis Bauch, der mittlerweile wie eine Narbengalerie aussah. Dann dachte er an seine eigene Wunde und an das, was sie verbarg.
    „ Zuerst hab ich sie immer mein süßes Claudi-Dingsbums genannt“, sagte er sinnend. „Da war so ein besonderes Band zwischen uns. Aber nach der letzten ERCP hieß sie plötzlich nur noch meine neue Leber . Wahrscheinlich werde ich in Zukunft nur noch das Ding zu ihr sagen, d as Ding muss in die Werkstatt. Ist das schlimm?“
    „Kein bisschen“, sagte sie und sah ihn mit leuchtenden Augen an. „Ich würde es wieder tun, René, jederzeit und unter allen Umständen. Auch wenn es vielleicht nicht aufhört, auch wenn es kein Ende nimmt, und selbst wenn es ein Ende nimmt.“
    Da zog er sie mit überquellender
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