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Der Täuscher

Der Täuscher

Titel: Der Täuscher
Autoren: Jeffery Deaver
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nicht so sicher. Was werden das NYPD und das FBI sagen, wenn sie herausfinden, dass jemand, der für ihren Datenvertragspartner arbeitet, hochrangige Fälle sabotiert hat? Oh,
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    ich habe so eine Ahnung, dass die Chefetage in diesem Punkt hinter uns stehen wird.«
    Der Gedanke zog einen weiteren nach sich. Und die Schlussfolgerung war ziemlich beunruhigend. »Halt, halt, halt. . In der Untersuchungshaft - dieser Mann, der meinen Cousin ermorden wollte. Antwon Johnson?« »Was ist mit ihm?«, fragte Sachs.
    »Es hat keinen Sinn ergeben, dass er versuchen wollte, Arthur zu töten. Auch Judy Rhyme konnte sich das nicht erklären. Lon sagte, er sei ein Bundesgefangener und nur vorübergehend in der Obhut des Staates New York. Ich frage mich, ob jemand aus der Richtlinienabteilung eine Absprache mit ihm getroffen hat. Vielleicht sollte er herausfinden, ob Arthur glaubte, jemand habe seine Kundendaten benutzt, um damit ein Verbrechen zu begehen. Falls ja, sollte Johnson ihn ausschalten. Womöglich, um im Gegenzug eine Strafminderung zu erhalten.«
    »Die Regierung, Rhyme? Lässt einen Zeugen ermorden? Das ist ein bisschen paranoid, meinst du nicht auch?«
    »Wir reden hier von fünfhundertseitigen Dossiers, von Chips in Büchern und von Überwachungskameras an jeder Straßenecke der Stadt, Sachs. . Aber okay, im Zweifel für den Angeklagten: Vielleicht hat jemand von SSD sich an Johnson gewandt. Wie dem auch sei, wir werden Calvin Geddes benachrichtigen und ihm all diese Informationen geben. Soll er doch den Kampf aufnehmen, wenn er will. Wartet aber, bis al unsere Akten bereinigt worden sind. Sagen wir, eine Woche.«
    Ron Pulaski verabschiedete sich und fuhr los, um seine Frau abzuholen, die innerhalb der nächsten Stunde aus dem Gewahrsam der Einwanderungsbehörde entlassen werden würde.
    Sachs ging zu Rhyme und beugte sich vor, um ihn auf den Mund zu küssen. Sie zuckte zusammen und fasste sich an den Bauch.
    »Alles in Ordnung?«
    »Das zeige ich dir heute Abend, Rhyme«, flüsterte sie kokett. »Neun-Millimeter-Geschosse hinterlassen interessante Quetschungen.«

    »Sieht das sexy aus?«, fragte er.
    »Nur wenn du violette Rorschachtests erotisch findest.« »Das finde ich tatsächlich.«
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    Sachs lächelte ihm subtil zu und ging hinaus. »Komm mit«, forderte sie Pam auf, die im Wohnzimmer saß und las. »Wir gehen einkaufen.«
    »Prima. Was kaufen wir denn?«
    »Ein Auto. Ich brauche unbedingt einen fahrbaren Untersatz.«
    »Super, was denn für einen? Oh, ein Prius wäre total cool.«
    Rhyme und Sachs brachen beide in schallendes Gelächter aus. Pam lächelte verunsichert, und Amelia erklärte ihr, dass sie zwar in vielerlei Hinsicht ein umweltbewusstes Leben führte, der Benzinverbrauch ihres Wagens für sie dabei aber keine Rolle spielte. »Wir holen uns ein Muscle Car.«
    »Was ist das?«
    »Das wirst du schon sehen.« Sie schwang die Liste der Verkaufsangebote, die sie aus dem Internet heruntergeladen hatte.
    »Möchtest du einen Neuwagen?«, fragte das Mädchen.
    »Man darf sich niemals ein neues Auto kaufen«, belehrte Sachs sie.
    »Warum?«
    »Weil die Autos heutzutage bloß Computer mit Rädern sind. Wir wollen keine Elektronik. Wir wollen Mechanik. Bei Computern kriegt man doch gar kein Schmierfett an die Finger.«
    »Schmierfett?«
    »Du wirst ganz begeistert von Schmierfett sein. Du kommst mir wie ein richtiges Schmierfett-Mädchen vor.« »Ehrlich?« Pam schien sich zu freuen. »Aber sicher. Lass uns gehen. Bis später, Rhyme.«
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    . Dreiundfünfzig
    Das Telefon klingelte.
    Lincoln Rhyme schaute auf einen nahen Computermonitor. Die Kennung des Anrufers fing mit 44 an.
    Endlich. Das wurde aber auch Zeit.
    »Kommando, Telefon, Abheben.«
    »Detective Rhyme«, sagte die Altstimme mit dem tadellosen englischen Klang. Man konnte Longhurst nie anhören, in welcher Stimmung sie sich befand.
    »Reden Sie.«
    Ein Zögern. Dann: »Es tut mir so leid.«
    Rhyme schloss die Augen. Nein, nein, nein..
    »Es gibt noch keine offizielle Verlautbarung«, fuhr Longhurst fort. »Ich wollte Ihnen Bescheid geben, bevor die Presse es erfährt.«
    Demnach hatte der Killer am Ende doch Erfolg gehabt. »Reverend Goodlight ist also tot?«
    »Oh, nein, es geht ihm gut.«

    »Aber...«
    »Aber Richard Logan hat seine eigentliche Zielperson ausgeschaltet, Detective.«
    »Er hat. .?« Rhymes Stimme erstarb, als die Puzzlestücke sich allmählich zu einem Bild zusammenfügten. Die eigentliche Zielperson. »O nein.. Auf wen
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