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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit
Autoren: Margaret Weis
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besonders schnell bewegen, denn er hatte kein Licht, war zerschlagen und hatte Schmerzen, und er zitterte immer noch, nachdem er Zeuge solch überwältigender Ereignisse geworden war. Er war daher noch nicht weit gelangt, als er schwere Schritte hinter sich hörte.
    »Rabe, warte«, rief Wolfram.
    Rabe blieb stehen und drehte sich um.
    Der Zwerg hatte eine Öllampe gefunden. Er ließ das Licht in Rabes Gesicht leuchten, dann in sein eigenes. »Ich bin's, Rabe. Wolfram. Hast du mich nicht erkannt?«
    »Nein«, log Rabe. »Tut mir Leid.«
    »Wahrscheinlich lag es an dieser Silberrüstung«, meinte Wolfram verlegen. Die Rüstung war wieder verschwunden, und nun trug der Zwerg abermals seine eigene bequeme Reisekleidung. Er sah Rabe fragend an. »Was machst du überhaupt hier?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Rabe. »Und ich habe nicht die Zeit, sie zu erzählen. Aber ich freue mich, dich wieder zu sehen. Ich wünsche dir eine sichere Reise.«
    Dann ging er weiter.
    »Heh, warte!«, rief Wolfram und folgte ihm störrisch weiter. »Du bist allein. Du hast kein Licht. Kennst du den Weg?«
    »Nein«, erwiderte Rabe, »aber ich werde schon zurechtkommen.«
    »Wohin gehst du?«, fragte Wolfram.
    »Zurück zu meinen Leuten.«
    »Zurück ins Land der Trevinici, wie?«, brummte Wolfram. »Nun, dann wünsche ich dir viel Glück.«
    »Danke«, sagte Rabe. Er würde nicht ins Treviniciland zurückkehren, aber das brauchte der Zwerg nicht zu wissen. »Und was hast du vor?«
    Wolfram konnte sehen, dass der Trevinici ihn loswerden wollte. Er blieb stehen.
    »Ich kehre zu meinen Leuten zurück«, sagte er, und er war verblüfft festzustellen, dass das tatsächlich sein Ziel war. Er hatte es nicht gewusst, bevor er es ausgesprochen hatte. Er hielt es für notwendig, das näher zu erklären. »Ich bin ein Paladin. Der einzige, den sie haben.«
    Rabe verstand nicht, was er meinte, aber er nickte. »Ich wünsche dir viel Glück«, sagte er und ging weiter.
    Damra wartete auf Shadamehr, der sich immer noch ziellos umsah, das Bett betrachtete, in die Schreibtischschublade und unter den Stuhl spähte.
    »Lord des Suchens«, sagte sie. »Das ist wirklich ein weiser Name für Euch. Was sucht Ihr denn jetzt?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht einen Splitter des Steins, der aus Versehen zurückgeblieben ist.«
    »Ich glaube nicht, dass Ihr einen finden werdet«, meinte sie.
    »Nein, das denke ich auch nicht.« Er seufzte und richtete sich auf. Er sah sie ernst an. »Der Stein der Könige ist weg. Das macht mich zum letzten Paladin.«
    »Dann müsst Ihr ein guter Paladin werden«, sagte Damra feierlich. »Und lange, lange leben.«
    »Zwei Vrykyl sind verschwunden, aber einer ist geflohen«, erklärte Shadamehr. »Ich sah ihn im Schatten, kurz bevor das Licht verging. Sie sind immer noch da draußen, und wer soll sie bekämpfen?«
    »Die Macht der Leere ist geringer geworden, aber sie wird niemals vollkommen vergehen. Und das sollte sie auch nicht, wie Tamaros sagte. Das ist die Lektion, die wir gelernt haben.«
    »Ihr habt vermutlich Recht«, sagte Shadamehr. Er sah sich noch einmal um. »Ich frage mich, wer den Stein der Könige wohl das nächste Mal erhalten wird.«
    »Hoffen wir, es ist eine weisere Person, als wir es gewesen sind«, seufzte Damra.
    »Oder ein größerer Narr«, sagte Shadamehr mit boshaftem Grinsen. »Wohin geht Ihr nun, Damra?«
    »Ich werde Griffith suchen. Wir müssen nach Tromek zurückkehren und gegen den Schild kämpfen. Was ist mit Euch?«
    »Ich gehe zu Alise. Oder genauer gesagt«, verbesserte er sich vergnügt, »sie wird mich finden. So ist es immer, wisst Ihr. Wir finden einander immer wieder. Was wir dann miteinander anfangen sollen, ist schon schwieriger.«
    Er schaute aus dem Zimmer hinaus in eine Dunkelheit, die voller Möglichkeiten steckte. Er glaubte, zumindest ein kleines bisschen zu verstehen, wenn auch nur wenig.
    »Der Thron von Vinnengael ist leer«, sagte Damra mit ernster Miene, weil sie ihn necken wollte. »Vielleicht werdet Ihr eines Tages König sein.«
    »Das mögen die Götter verhüten!«, entfuhr es Shadamehr.
    »Baron zu sein ist gerade schon schlimm genug. Vielleicht werde ich zusammen mit Alise, Ulaf und dem guten alten Rigiswald dem Kapitän dabei helfen, den heiligen Berg der Orks zurückzuerobern. Oder vielleicht jagen wir diese Vrykyl. Oder wir helfen Euch und Griffith, gegen den Schild zu kämpfen.«
    »Danke«, sagte Damra entschlossen. »Aber ich glaube, wir schaffen es
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