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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit
Autoren: Margaret Weis
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mit Schlamm bespritzt und nass war. Dagnarus blickte von ihm zu den drei Paladinen, die in glitzernder Rüstung im Licht der blitzenden Sterne standen, und er lachte.
    »Was ist denn, Baron Shadamehr?«, sagte Dagnarus. »Konnten die Götter bei den Menschen keinen Paladin finden, der mich herausfordern wollte? Oder sind sie alle auf dem Weg hierher an Altersschwäche gestorben?«
    »So seltsam das auch klingen mag, ich bin ein Paladin«, erwiderte Shadamehr. »Ich weiß. Es hat auch mich überrascht. Ich wollte es wirklich nicht. Ich habe nicht darum gebeten. Die Ehre wurde mir sozusagen aufgezwungen. Aber«, fügte er nun ernster hinzu, »da die Götter mich nun einmal als ihren Auserwählten betrachten, werde ich mich in ihrem Auftrag einmischen. Der Stein der Könige darf Euch nicht gehören. Er sollte niemals Euch oder irgendeinem anderen Menschen gehören.«
    »Und Ihr werdet mich davon abhalten, ihn mir zu nehmen?«, fragte Dagnarus. Er zog sein Schwert. »Ich sollte Euch warnen, Baron, ich habe mehr Leben als die sprichwörtliche Katze. Ihr werdet mich vierzigmal töten müssen, um mich wirklich umzubringen.«
    »Nun, dann sollten wir lieber anfangen«, meinte Shadamehr und nahm Kampfstellung ein.
    Dagnarus wandte sich ihm zu, aber er konnte diesen Kampf nicht ernst nehmen. Sein Blick wurde immer wieder von dem Stein der Könige angezogen, welcher zu Füßen seines Vaters glitzerte.
    Shadamehr sah, dass sein Gegner abgelenkt war, und er nutzte die Gelegenheit und schlug zu.
    Der Lord der Leere, von der Leere in eine Rüstung gehüllt, wandte ihm nicht einmal den Blick zu. Das war nicht notwendig.
    Als Shadamehrs Schwert die schwarze Rüstung traf, brach die Klinge. Shadamehr ließ den Griff des Schwerts fallen und umklammerte seine Hand. Seine Handfläche war blutig.
    Lächelnd streckte Dagnarus die Hand nach einem Viertel des Steins der Könige aus.
    »Er wird ihn nicht berühren können«, rief Wolfram heiser. »Die Götter werden ihn aufhalten.«
    »Nein, das werden sie nicht«, sagte Dagnarus. »Das können sie nicht.«
    Dagnarus griff nach dem Teil des glitzernden Steins, den Shadamehr getragen hatte – und Bashae vor ihm und Ritter Gustav davor – und starrte ihn bewundernd an, drehte ihn hierhin und dahin, um zu sehen, wie er im Sternenlicht glitzerte. Dann steckte er ihn in den Gürtel und griff nach dem nächsten Teil.
    Wolfram stand über den Steinen, das Schwert in der Hand. Seine Zwillingsschwester Gilda stand vor ihm, den Schild erhoben, um ihn zu verteidigen.
    Dagnarus schlug den Schild mit dem Schwert weg. Der Schlag schnitt den Schild in zwei Teile. Dagnarus durchbohrte Gilda mit dem Schwert.
    Gilda fiel, und das helle Licht, das sie umgeben hatte, wurde trüb. Mit einem Schrei, der gleichermaßen aus Schmerz wie aus Wut geboren war, griff Wolfram Dagnarus an.
    Der Lord der Leere riss dem Zwerg das Schwert aus der Hand und zerdrückte es einfach. Er warf die Stücke auf die sterbende Gilda.
    Dann griff er zu und nahm sich den zweiten Teil des Steins der Könige.
    Damra packte den Elfenteil des Steins und hielt ihn fest in der Hand.
    »Ich habe mein Schwert vom Göttlichen erhalten, und es ist von Vater und Mutter gesegnet«, sagte sie und stellte sich furchtlos der Leere. »Ich kann Euch vielleicht nicht töten, aber ich kann die dämonische Magie auflösen, welche Euch zusammenhält, und das zurückholen, was Ihr gestohlen habt.«
    »Ich habe es nicht gestohlen«, sagte Dagnarus. »Ich habe genommen, was mir gehörte. Und Ihr könnt tun, was Ihr wollt, aber ich werde den Stein bekommen.«
    »Herr, sie sagt die Wahrheit!«, rief Valura. »Ihre Waffe ist heilig und kann Euch schaden! Haltet Euch fern.«
    »Verschwinde, Valura«, sagte Dagnarus ungeduldig. »Ich bin fertig mit dir. Belästige mich nicht mehr.«
    Er machte eine Finte zu ihr hin, dann wechselte er die Richtung und schlug nach Damras Schwert, um es ihr aus der Hand zu schmettern.
    Damra ließ sich davon nicht täuschen. Sie war bereit gewesen und wich ihm geschickt aus. Die schimmernde Klinge, die sieben Jahre auf dem Altar von Vater und Mutter gelegen hatte, glitt durch die schwarze Rüstung der Leere und durchdrang den Staub, der einmal ein klopfendes Herz gewesen war. Aber die Rüstung war nicht die von Dagnarus, das Herz war nicht sein Herz.
    Valura hatte sich vor ihren Geliebten geworfen und den Schlag entgegengenommen, der für ihn bestimmt gewesen war. Das gesegnete Schwert erfüllte die Leere, die ihre Seele war. Valura
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