Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Stachel des Skorpions

Der Stachel des Skorpions

Titel: Der Stachel des Skorpions
Autoren: Jason Hardy
Vom Netzwerk:
Ellis und Cuthbert verteilt worden, die ebenfalls an dem Angriff teilnahmen.
    Ziel der Operation Nachbeben war es, das Nervenzentrum der Piraten zu zerschlagen, bevor die Mitglieder der Organisation die Flucht ergreifen konnten. Ohne Vorwarnung, ohne eine Fluchtgelegenheit für die Bosse des Piratenrings, ohne die nötige Zeit, um belastende Dateien zu löschen oder Ausdrucke zu vernichten. Der Hammer der Justiz sollte sie mit voller Gewalt treffen... und Paladin Jonah Levin war mit seinem Atlas zur Stelle, um ihn zu schwingen.
    Die auf See wartenden Landungsbootträger waren spezialisierte Schiffe mit hellblau bemaltem Rumpf, um im Nebel über dem Ozean zu verschwi mm en.
    Auf ein entsprechendes Signal hin konnten sie Ballast aufnehmen, das Transportdeck fluten und die kleineren, mit schweren Rad- und Kettenfahrzeugen beladenen Landungsboote zu Wasser lassen. Zusätzlich hingen an Auslegern dieser Landungsboote Beiboote mit Platz für je einen Trupp regulärer Infanterie oder Kröten.
    Momentan verbarg ein Regenschauer den Horizont. Knapp dahinter, an den Ufern der île Bernard, warteten die Piraten. Jonah Levin war sicher, dass sie wach waren. Trotz Funkstille wurde der Aufmarsch einer so großen Streitmacht von zu viel Lärm auf dem elektromagnetischen Spektrum begleitet, um sie ruhig schlafen zu lassen. Alle gesammelten Informationen über die Piraten deuteten auf eine skrupellose, hocheffektive Organisation hin. Eben deshalb lauerte ein ganzes Heer aus Infanterie und Kröten, Ketten-, Rad- und Schwebepanzern hier unter dem Horizont, und Jonahs Atlas kauerte in einem speziell konstruierten Tragekokon unter Deck der Waverley.
    Der überschwere Mech war noch an die Stromleitungen des Schiffes angekoppelt, ansonsten aber war er einsatzbereit, sobald Jonah in die Pilotenkanzel stieg und sich anschnallte. Der Atlas besaß keine Sprungdüsen, und so wenig das dem Paladin auch behagte, er würde mit seinem BattleMech an Land waten müssen, während ihn die gesamte Artillerie der Insel mit Granaten und Energiestößen unter Beschuss nahm.
    Die Schiffe setzten sich in Bewegung, auf den Horizont zu. Jonah begab sich aus dem Transportdeck hinauf auf die Brücke des Schiffes, zu einer letzten Einsatzbesprechung mit dem Kapitän.
    »Inzwischen müssten sie wissen, dass wir kommen«, stellte der fest. »Wenn sie nicht völlig blind sind.«
    Jonah nickte.
    »Sie wollten die Seekarten sehen?«
    »Ja.«
    »Hier. Bitte sehr.«
    Jonah betrachtete die Anzeige, die der Kapitän auf seinen Datenschirm geholt hatte. »Können Sie mir die unterseeischen Konturlinien zeigen?«
    »Kein Problem.« Der Kapitän betätigte ein paar Tasten und das Falschfarbenbild veränderte sich. Wo bisher ein einfarbiges Seefeld gewesen war, erschienen die Küstengewässer jetzt in blau-grünen Abstufungen.
    »Wie aktuell sind diese Daten?«, fragte Jonah.
    »Sie sind schon ein paar Jahre alt. Von dieser Gegend gibt es kaum Karten.«
    Jonah deutete auf einen heller gefärbten Ausläufer, der vom südlichen Vorgebirge der Küste aus ins Wasser ragte. »Entspricht dieser Gebirgszug den aktuell von der Einsatzgruppe kommenden Daten?«
    »Es spricht nichts dagegen«, bestätigte der Kapitän.
    »D ann bringen Sie mich darüber... hier«, forderte Jonah und deutete auf die Karte. »Werfen Sie Ihre Boote raus. Ich gehe ein Stück spazieren.«
    »Wir werden von aktiver Ortung erfasst«, meldete der wachhabende SensorTech. »G- und H-Band, Entfernung und Identifikation.«
    »Stören«, befahl der Kapitän. »Aktiv und passiv. Lassen wir sie weiter raten.«
    »Inzwischen ist ihnen bestimmt klar, dass etwas Großes im Anm arsch ist«, kommentierte Jonah. »Sie werden uns mit allem angreifen, was sie haben.«
    »Ja, das werden sie sicher«, stimmte ihm der Kapitän zu. »Gleichzeitig werden wir sie mit allem angreifen, was wir haben. Und dank Ihnen haben wir mehr.«
    »Startlinie«, meldete der Navigator.
    »In Ordnung. Boote ausschiffen, Kreisformation in mehreren Angriffswellen, an uns ausrichten.«
    »Ausschiffen«, wiederholte der Funker. Jonah überließ die Brückenbesatzung der Waverley ihrer Arbeit und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Mech, in der Dunkelheit des untersten Ladedecks, überzogen von Stromkabeln. Die Wartungsmannschaft des Mechs - in diesen beengten Umständen nur zwei Personen - stand bereit.
    »Bestückt und einsatzbereit«, meldete der Vormann. »Auf Ihr en Befehl.«
    »Von Schiffsenergie sichern«, befahl Jonah. »Ich sitze
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher