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Der Sportwettkampf von Schreckenstein

Der Sportwettkampf von Schreckenstein

Titel: Der Sportwettkampf von Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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Schwimmhalle luden sie ab. Dampfwalze ließ sich mit sämtlichen Taschen der Mädchen behängen und trug sie in ihr Quartier. Stephan und Walter folgten, mit gerollten Schlafsäcken und Luftmatratzen bis zur Unkenntlichkeit beladen. Schon im Gymnastiksaal hörten sie lautes Gelächter und Geschnatter aus dem Garderobenraum. FDH war demnach nicht mehr dort. Beide Arme voller Tragtaschen, zwei um den Hals gehängt, zwängte sich Dampfwalze quer hinein.
    „Da kommt ja euer Oberkuli!“ sagte eine dunkle Stimme. Dampfwalze ließ seinen Karpfenblick über den Rand der obersten Tasche schweifen. Ähnlichen Gesichtsausdruck zeigten Stephan und Walter, denn da standen, von Mädchen umringt, fünf nasse Wasserballer im Raum, alle größer als die großen Ritter.
    „Mann, o Mann!“ brummte der Muskelprotz. Dabei ließ er seine Last fallen. Niemand hatte seine Kraftleistung bemerkt. Die nasse Doris verschwand sofort mit ihrer Tasche.
    „Aha, erste Kontakte!“ meinte Walter trocken. Esther und Martina kicherten, während Ingrid die drei Ritter vorstellte, wie in einem Film. Darauf nannten auch die Wasserballer ihre Vornamen: Helmut, Günter, Sandro, Robby und Berni.
    Stephan lachte. „Nach dem, wie ihr euern Chef nennt, dachte ich, ihr heißt: Fliege, Hornisse, Moskito, Schnake oder Wespe.“
    „Gar nicht schlecht geraten“, meinte Sandro. „Wespe – so heißen wir alle.“
    „Eine Abkürzung?“ vermutete Ingrid.
    „Du sagst es!“ antwortete Berni, blond und der Längste von allen. „Wespe heißt: Welt-Spitzen-Elite.“
    Den Gästen verschlug es die Sprache.
    „Das ist natürlich nicht ernst gemeint!“ erläuterte Helmut. „Man hat uns so oft gesagt, unser Collegium sei was so Besonderes, bis wir uns so genannt haben.“
    „Und die Mädchen wurden so zu Bienen!“ fügte Günter hinzu.
    „Ist ja süß!“ zwitscherte Constanze und strahlte ihn an. Beatrix tippte sich an die Stirn. „Jetzt geht mir eine Hummel auf!“
    „Apropos gehen“, schaltete sich die besonnene Sophie ein. „Ihr geht jetzt am besten wieder, bevor unsere Allerliebste…“
    „Nein!“ riefen die Mädchen im Chor.
    „Aber wir gehen!“ entschied Stephan. Die drei Ritter zogen ab, durch Gymnastiksaal und Schwimmhalle.
    „Mann, o Mann!“ brummte Dampfwalze vor sich hin. Stephan nickte. „Das ist vielleicht ein Wespennest!“ Auch aus der Turnhalle im anderen Querbau schallten ihnen Stimmen entgegen. Sie blieben stehen.
    „Wir haben sogar eine Folterkammer!“ übertönte Werner gerade alle andern.
    „Aha, erste Kontakte!“ wiederholte Walter, als er in den Garderobenraum trat. Zwischen Rittern, die ihre Sachen in die Blechschränke räumten, standen vier Mädchen. Unter ihnen Gabi mit den Shorts.
    Stephan konnte nur noch den Kopf schütteln. „Drüben Wespennest und hier Bienenstock!“
    „Sie wissen’s schon!“ freute sich eines der Mädchen unter großem Gelächter. Sie war ungefähr in Beatrix’ Alter und hieß Anke. Die anderen hießen Lilo, Poldi und Gabi – die sie ja schon kannten.
    Alle waren bester Laune. Nur Ottokar schaute drein, als habe er ein Problem. „Euer Besuch hat uns sehr gefreut“, sagte er. „Aber jetzt müssen wir erstmal duschen und uns umziehen.“
    Die Ritter widersprachen nicht.
    „Okay!“ sagte Anke. „Bis zum Abendessen!“ Grinsend
    zogen sie ab.
    Auch die Ritter grinsten.
    „Nette Mädchen!“ meinte der vorsichtige Dieter. „Überhaupt ein irrer Verein.“
    Dampfwalze bestätigte es mit entsprechendem Kommentar.
    „Was? Drüben sind die Wasserballer?“ vergewisserte sich Andi.
    Der Schulkapitän nickte. „Die werden wir jetzt aber nach Hause schicken. Wegen des guten Eindrucks…“
    Zusammen mit seinem Freund Stephan zog er ab. Im Gymnastiksaal hielten sie inne und lauschten dem Durcheinandergezwitscher der Mädchen.
    „Mir gefällt Sandro am besten!“ – „Berni ist doch süß!“ – „Habt ihr Helmuts Schultern gesehen?“ – „Mir gefällt Günter. Da können unsere ganzen Idiotenritter einpacken…“
    „Martina!“ sagten die beiden Freunde wie aus einem Mund.
    „Hauptsache, die Welt-Spitzen-Elite ist weg!“ fügte Stephan hinzu.
    Der Schulkapitän sah ihn an. „Die werden uns noch zu schaffen machen. Wetten!“
    Mit gemischten Gefühlen gingen sie durch die Schwimmhalle zurück.

Nervenkrieg

    Es ist immer das gleiche, wenn Schüler verschiedener Schulen geballt aufeinanderstoßen.
    Jede Seite hat so etwas wie ihre eigene Sprache, in der sie miteinander
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