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Der Sportwettkampf von Schreckenstein

Der Sportwettkampf von Schreckenstein

Titel: Der Sportwettkampf von Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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nie erlauben.“
    Auch Ritter und Mädchen grinsten. Der Rex lachte laut. „Ganz wie bei uns, liebe Kollegin.“ Höflich nahm er sie am Arm und geleitete sie die Treppe hinunter. Hinter ihnen folgten Hummel und Rolle.
    Mädchen und Ritter tuschelten. Sonja war stehengeblieben. Sie wartete auf ihre beiden Ritterfreunde Ottokar und Stephan. „Das mußte ja kommen!“ sagte sie. „Wie findet ihr’s denn?“
    „Später!“ antwortete der Schulkapitän.
    Sonja verstand sofort. „O Verzeihung! Bin nur gespannt, ob ihr heut’ abend satt werdet.“
    Stephan legte ihr die Hand auf die Schulter. „Sonst mußt du uns eben einen Kuchen backen“, spielte er auf die gemeinsame Teerunde an, zu der sich die beiden in jedem Trimester mindestens einmal bei Dr. Waldmann mit ihr trafen.
    Auf einem Rasen zwischen zwei weiteren Häusern führten einige Mädchen in Trikots einen seltsamen Tanz ohne Musik auf.
    „Was ist denn das für ein Entenballett?“ lästerte Ingrid. „Das sind sicher die Hupfdohlen aus dem Kunstbau!“ antwortete ihr Bruder. Er sollte recht behalten. „Die Pantomime-Gruppe“, erläuterte Hummel.
    Sie kamen zum größten Gebäude der Schulanlage, einem Langbau, fast gänzlich verglast, von zwei Querbauten, der eine mit hohen, der andere mit normal großen Fenstern, flankiert.
    „Das ist unser Sportzentrum!“ Hummels Stimme klang stolz. „In der Mitte unser Prunkstück – die Schwimmhalle! Links davon die Turnhalle mit Garderoben, Duschen und so weiter. Hier werden die – wie nennt ihr euch? – Ritter untergebracht. Im rechten Bau der Gymnastiksaal mit Ballettstange für unsere Tänzer. Auch hier Garderobe, Dusche, weitere Nebenräume. Da werden die Rosenfelser Mädchen wohnen.“
    „Sehr gut!“ lobte Fräulein Doktor Horn erleichtert.
    Hummel ging auf die Turnhalle zu. Ritter beschleunigten ihre Schritte.
    „Mann, o Mann!“ stöhnte Dampfwalze, als sie eintraten.
    Hier gab es alles, wovon sie auf der Burg nur träumen konnten: Sprossenwand, Pferd, Schwebebalken, Reck, Barren, Ringe, sogar ein Trampolin. Klaus, Andi, Pummel und Eugen waren nicht mehr zu halten. Sie probierten das Gerät sofort aus, tappten recht unbeholfen auf dem Netz herum. Bis auf Klaus. Der machte so hohe Sprünge, daß Pummel in die Mitte kullerte.
    „Vorsicht, Pummel!“ rief Werner, worauf der dürre Castellum -Leiter den Kopf einzog und zur Seite sprang. „Entschuldigung!“ sagte Ottokar. „Sie waren nicht gemeint. Wir haben keine Hummel, aber einen Pummel!“ Hummel lachte. „Ach so ist das! Da wird’s ja noch einige Verwechslungen geben.“ Er ging weiter zum Garderobenraum.
    „Das ist euer Quartier.“
    Es gab reichlich Platz für das Luftmatratzenlager. An den Wänden standen Metallschränke, in denen sie ihre Sachen unterbringen konnten. Daneben war der Duschraum. Von dort führte eine Glastür direkt in die Schwimmhalle.
    „Mann, o Mann!“ Ritter und Mädchen drängelten hinein und staunten gleichermaßen über das wettkampfmäßige 50-Meter-Becken mit Startklötzen und Sprungturm – das hatten sie nicht erwartet.
    „Was sagt man denn dazu?“ fragte Marie-Luise.
    „Da läuft mir schon an Land das Wasser im Mund zusammen“, erwiderte Emil, der Delphin von Schreckenstein.
    Sie waren nicht allein. In der Mitte spielten einige Jungen Wasserball.
    „Reaktion!“ rief einer. Schon kam der Ball geflogen und traf Bettina an der Schulter. Als er zurückprallte, hechtete Doris danach. Dabei verlor sie das Gleichgewicht. Ihr Bauchplatscher tat einem schon beim Zuschauen weh. „Willkommen über Bord!“ rief ein anderer in die allgemeine Heiterkeit.

    Nur Fräulein Doktor Horn war innerlich außer sich und schrie: „Das ist, das ist… das ist…“
    „Wie ist es?“ fragte Schwimmer Eugen, der Doris heraushalf.
    „Superb! Wie Limo in der Sonne.“ Sie schüttelte sich, daß die Tropfen spritzten.
    „Komisch“, sagte Klaus, „wieso siehst du aus wie aus dem Wasser gezogen?“
    Der Zwischenfall beendete die Führung. Hummel brachte die Mädchen zu ihrem Quartier im anderen Querbau. FDH überschüttete die nasse Doris mit Vorwürfen. Einer der Wasserballer kam heraus, um den Rittern zu zeigen, wo sie einen Handwagen für den Gepäcktransport finden würden. Rolle schaute auf der anderen Seite zur Schwimmhalle hinaus. Dort befanden sich die Sportanlagen für die Leichtathletik.
    „Mann, o Mann!“ brummte auch er vor sich hin. Die Werfer holten das Gepäck – für sie ein willkommenes Armtraining. Vor der
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