Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3
Autoren: britain
Vom Netzwerk:
leeren Korridor zurückzublicken.

DEMUT UND EHRGEFÜHL
    »Zum Ritter ernannt?«, fragte Alton.
    Garth nickte ernst. »Als ich aufbrach, war es noch ein großes Geheimnis, aber Hauptmann Mebstone dachte, du würdest das gern erfahren, und deshalb hat sie es mir anvertraut. Ich habe sogar einen Eid geschworen, es niemandem zu sagen, bevor ich bei dir ankam.«
    Beide starrten Dale an, die gerade anfing, sich vor Lachen auszuschütten. Die drei Reiter saßen im Himmelsturm vor dem Kamin, dessen loderndes Feuer sie warmhielt, trotz des klaffenden Lochs weiter oben, durch das kalte Luft und wirbelnde Schneeflocken in die Kammer drangen. Garth war von dem Durcheinander überrascht gewesen, das er vorgefunden hatte, und noch überraschter, dass seine Freunde nicht von den herabfallenden Steinen und umstürzenden Säulen zerquetscht worden waren.
    Es war unklar, wie die Reparaturen ausgeführt werden sollten, da auch jetzt die Bresche, wo der Wall neu aufgebaut werden musste, wieder Vorrang hatte. Alton war überglücklich gewesen, als er erfahren hatte, dass das Buch des Theanduris Silberholz zurückerobert worden war, und hoffte, es würde bald übersetzt sein, damit er den ganzen Wall ein für alle Mal wieder instand setzen konnte. Und das würde das Ende der Bedrohungen durch den Schwarzschleier bedeuten.
    »Was ist so komisch?«, fragte Garth Dale.

    » Sir Karigan?«
    » Reiter Sir Karigan«, sagte Garth.
    Dale lachte nur und wischte sich die Lachtränen ab. »Unsere kleine Karigan.«
    »Eine große Ehre«, sagte eine neue Stimme. Merdigen erschien unter einem der Bögen und gesellte sich zu ihnen an den Kamin, wo er die Hände zum Feuer ausstreckte, als könne es ihn wärmen. »Eurem Ersten Reiter wurde sie ebenfalls zuteil.«
    Diese Information zügelte Dale ein wenig.
    »Das klingt«, fuhr Merdigen fort, »als hätte Eure Freundin eine Menge erreicht, und zwar indem sie beträchtliche Risiken auf sich nahm. Es ist nur angemessen, dass der König sie auf diese Weise auszeichnet.«
    »Ich weiß«, sagte Dale. »Es ist nur … Es klingt so komisch. « Endlich beruhigte sie sich und bekam sich wieder in die Gewalt, nur um loszuprusten und erneut in Gelächter auszubrechen. »Verzeihung, Verzeihung«, sagte sie, immer noch lachend. Sie stand auf, verließ die Gruppe und ging durch den Wall in die Außenwelt zurück.
    Garth zuckte mit den Achseln, und Alton hatte den Verdacht, dass Tegan und Dale Karigan damit nie in Ruhe lassen würden, sobald sie sich wieder alle im selben Gebiet befanden.
    »Ich nehme an«, sagte Garth, »dies wäre ein guter Zeitpunkt dafür, dass du Karigan einen Brief schreibst und ihr gratulierst?«
    Der Vorschlag überraschte Alton, und seine Hand fuhr automatisch zu seiner Brust, wo er den Brief, den sie ihm geschrieben hatte, mit noch immer ungebrochenem Siegel in einer Innentasche aufbewahrte.
    »Ich – ich nehme an, das stimmt«, sagte er.

    »Gut«, sagte Garth. »Wenn ich morgen früh aufbreche, nehme ich gern jede Korrespondenz mit, die du mir mitgeben willst.«
     
    An diesem Abend saß Alton allein in dem Turm am Tisch. Papier, Feder und Tinte lagen vor ihm. Er hatte eine Liste der Vorräte gemacht, die er brauchte, und dem König hatte er von den Schäden am Wall berichtet sowie von dem sonderbaren Fund des indigoblauen Garns in der Bresche und von den fremden Pferden, die allein durchs Lager gewandert waren.
    Außerdem bat er um mehr Reiter, die herausfinden sollten, was mit dem Erdturm und mit Haurris, seinem Turmhüter, geschehen war. Die anderen Magier waren wieder in ihre Türme zurückgekehrt, doch sie hatten geschworen, wach zu bleiben und den Kontakt untereinander und auch mit Alton aufrechtzuerhalten, damit sie ihr Werk, die Wallhüter zu beruhigen und ihr Lied zu stärken, fortsetzen konnten. Alton wollte, dass in jedem Turm ein Reiter stationiert wurde, damit der Kommunikationsfluss weiterging.
    Inzwischen würde er auch nach Mitgliedern seines eigenen Clans suchen, die vielleicht die Fähigkeit besaßen, mit den Hütern zu kommunizieren. Bestimmt war er nicht der Einzige – Pendric mochte ein Anzeichen dafür gewesen sein, dass es noch mehr gab.
    Diese Korrespondenz war einfach genug gewesen. Als er endlich nichts Geschäftliches mehr zu erledigen hatte, zog er Karigans Brief aus der Tasche. Der Umschlag war zerknittert, und seine Körperwärme hatte das Siegel zu einem formlosen Klumpen zerschmolzen. Er holte tief Luft und öffnete ihn.
    Der Brief war nicht lang, und er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher