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Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Titel: Der schottische Seelengefährte (German Edition)
Autoren: Gwen Wyler
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um sie kümmern würde, und die Verantwortung der Erziehung mit mir teilen würde. Der sie lieben und mit ihnen spielen und toben würde, oder ihnen die lebensnotwendigen Dinge beibringen würde. Kurz: mir fehlte bisher einfach der passende Vater für meine Kinder. Sie meinte, es bräuchte einen starken Highlander,um mich vom Gegenteil zu überzeugen, und ich denke, sie hatte Recht.“
    Liebevoll blickte sie in sein heftig arbeitendes Gesicht.
    „Denn ich glaube, ich habe ihn nun gefunden.“
    Die widersprüchlichsten Gefühle zeichneten sich auf Iains Gesicht ab. Schließlich legte er fest seine Arme um sie und küsste sie heftig auf ihre leicht geöffneten Lippen. Erleichtert schmiegte sie sich an ihn und genoss das Spiel ihrer Zungen, was sie erwartungsvoll erbeben ließ.
    „Hey ihr zwei, dafür ist später noch Zeit“ riss sie ein offensichtlich angeheiterter Callum auseinander.
    „Ein Tanz mit der Braut, wenn ich bitten darf, Mylord“ wobei seine Verbeugung ihn fast kopfüber ins Gras purzeln ließ.
    Iain runzelte unwillig die Stirn, doch Mary lächelte ihm beschwichtigend zu.
    „Aber natürlich Callum, es wäre mir eine Ehre“ und stützte ihn vorsorglich mit einem Griff in seiner Armbeuge und führte ihn zu den anderen Tanzenden.
    Im Überschwang wirbelte Callum sie durch die Menge, so dass ihr ganz schwindelig wurde, doch war es auch ein Riesenspaß. Andere Tanzpaare wichen an den Rand zurück und klatschten im Rhythmus mit, so dass nur noch die beiden sich zur Musik bewegten. Mary war es völlig egal, dass sie wie gewohnt den Takt links liegen ließ und hüpfte übermütig mit ihrem Tanzpartner im Kreis herum. Dann wurde Callum auf einmal von einem anderen Krieger abgelöst, der es sich nicht nehmen lassen wollte, auch mit Mylady zu tanzen. Und so wurde Mary von einem Krieger zum anderen gereicht, bis Callum sie schließlich wieder erlöste.
    „Ich brauche unbedingt etwas zu trinken“ keuchte Mary und wischte sich die verschwitzten Haarsträhnen aus dem Gesicht.
    „Sofort, Mylady“ und schon zog Callum sie zum Tisch zurück. Seine Trinkfestigkeit war erstaunlich. Denn nach dem Tanzen merkte man auf einmal fast nichts mehr davon, dass er vorher noch so unsicher auf den Beinen gewesen war.
    „Bitte nur Wasser, sonst liege ich gleich unter dem Tisch.“
    „Na, das wäre ja mal interessant“ flüsterte ihr eine tiefe Stimme von hinten ins Ohr und küsste ihren Hals. „Mmh“ schnurrte Mary und lehnte sich zufrieden und erschöpft an Iains Brust. Er umarmte sie und so standen sie eng umschlungen und wiegten sich im Takt der Musik. Sie konnte noch gar nicht fassen, wie glücklich sie war.
    Traditionell wurde spät am Abend des Sommersonnenfestes große Feuer entzündet, um für die bisherige Ernte zu danken. Sie warbisher üppig ausgefallen, viele Beeren konnten gesammelt und für den Wintervorrat getrocknet werden. Auch Haselnüsse gab es reichlich, was einige Ältere einen strengen Winter vorhersagen ließ.
    Im Feuerschein sah man die Menschen fröhlich tanzen. Auch die Kinder tobten ausnahmsweise so spät noch herum und genossen die ausgelassene Feier. Zufrieden kuschelte Mary sich an Iains Brust. Sie blickte voller Zuversicht in ihre gemeinsame Zukunft, besonders da die Bedrohung der unliebsamen Nachbarn endgültig beseitigt war. Nachdem die Fergussons vernichtend geschlagen worden waren, hatte eine Abstimmung der Nachbarclans entschieden, dass Iain das Land zufallen sollte. Da er von den Fergussons fast getötet und ihm Schaden zugefügt worden war, hatte man es ihm zugesprochen, da keiner sonst es hatte übernehmen wollen. Iain hatte daraufhin Callum dort als Verwalter eingesetzt, der nun alle Hände voll zu tun hatte. Denn nach den ersten Besichtigungen zu urteilen war Hilfe bitter nötig. Die Fergussons hatten ihr Land und Leute nur ausgebeutet, so dass beides in erbärmlichen Zustand war. Mary wusste, dass Callum gut für sie sorgen würde, auch wenn es eine Weile dauern würde, bis alles wieder aufgebaut war. Sie würde ihn sehr vermissen, was sie zu Anfang nie gedacht hätte.
    Sie träumte selig so vor sich hin, als eine Bemerkung von Callum sie unvermittelt aufhorchen ließ.
    „Sag das noch mal.“
    Sie spürte, wie Iain an ihrem Rücken erstarrte. Callum blickte unsicher von einem zum andern und war auf einen Schlag stocknüchtern.
    „Los, sag das noch mal“ forderte Mary ihn entschieden auf.
    Callum trat unbehaglich von einem Bein aufs andere.
    „Ich habe gerade nur gesagt, dass
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