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Der Schoepfer

Der Schoepfer

Titel: Der Schoepfer
Autoren: Dean Koontz
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nehmen.«
    »Peaches, nach allem, was wir durchgemacht haben, finde ich, du solltest mir jetzt trauen. Ich habe in einem Neuwagen kampiert, auf einem Autotransporter, und ich bin auf diesem großen alten Transporter von Detroit bis nach Miami gefahren, ohne die Bremsen oder das Lenkrad zu brauchen. Der Fahrer hat nie gemerkt, dass ich da war.«
    Nummy erkannte, dass es durchaus wahr sein könnte, vor allem, wenn Mr Lyss es behauptete, denn er schien zu wissen, wie er an alles umsonst herankam.
    Er sagte: »Jetzt schäme ich mich, weil ich gesagt habe, Sie hätten gelogen.«
    »Du solltest dich auch schämen«, sagte Mr Lyss.
    »Das tue ich doch schon.«
    »Vielleicht wirst du in Zukunft etwas vertrauensvoller sein.«
    »Ich vermute, das wäre möglich.«
    »Oh, oh«, sagte Mr Lyss und hielt am Straßenrand an. Vor ihnen standen Streifenwagen mit Blinklichtern und blockierten beide Fahrspuren. »Eine Straßensperre.«
    »Sie suchen Ausbrecher«, sagte Nummy, »und das sind wir.«
    »Das sind keine echten Polizisten, Junge. Das sind Monsterpolizisten.«
    Mr Lyss wendete und fuhr in die Stadt zurück.
    »Was jetzt?«, fragte Nummy.
    »Ich werde mir etwas überlegen«, sagte Mr Lyss.
    Nach einer halben Minute fragte Nummy: »Ist Ihnen schon was eingefallen?«
    »Noch nicht.«
    Als sie langsamer fuhren, weil die Ampel an der Kreuzung mit der Beartooth Avenue rot war, sagte Nummy: »Ist Ihnen jetzt etwas eingefallen?«
    »Noch nicht.«
    Als die Ampel grün wurde, fuhr Mr Lyss auf die Kreuzung.
    Als Nummy den Mund aufmachte, sagte Mr Lyss: »Noch nicht.«
    In der Dunkelheit zwischen zwei Straßenlaternen saßen Frost und Dagget in Frosts Wagen auf der anderen Straßenseite vor dem Haus der Benedettos. Sie beobachteten, wie zwei Polizeibeamte von Rainbow Falls die Tote in einem Leichensack aus dem Haus trugen.
    »Wieso ist kein Leichenbeschauer da?«, fragte Frost.
    »Anscheinend folgen sie einer anderen Prozedur als der, die unserer Meinung nach für FBI -Agenten angemessen wäre.«
    Die beiden Bullen warfen den Sack mit der Leiche in den Kofferraum ihres Streifenwagens und knallten die Klappe zu.
    »Die sind so absurd wie Abbott und Costello, aber nicht so komisch«, sagte Frost.
    »Was zum Teufel geht in dieser Stadt vor?«, fragte sich Dagget.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Frost, während er zusah, wie der Streifenwagen wegfuhr. »Aber ich habe ein ungeheuer schlechtes Gefühl dabei.«
    Deucalion hatte Chrissy zu Erika mitgenommen.
    Carson und Michael zogen Regenanzüge und Skistiefel an.
    In eine Tasche ihres Anzugs, die einen Reißverschluss hatte, steckte Carson eines ihrer Fotos von Scout, damit sie das Foto schnell herausziehen konnte, um einen letzten Blick darauf zu werfen, falls etwas schiefging.
    Michael sagte: »Bist du bereit?«
    Sie sagte: »Ich bin immer bereit.«
    Sie checkten aus dem Falls Inn aus. Für den Moment würde der Jeep Grand Cherokee ihre Operationsbasis sein.
    Bevor sie begriffen hatten, dass Victors neues Unternehmen schon ziemlich weit gediehen war, und als sie noch glaubten, sie müssten ihn aus seinem Bau treiben, hatten sie das Zimmer unter ihren richtigen Namen gebucht. Wenn man alles in Betracht zog, was sich seit dem Abendessen abgespielt hatte, und wenn man bedachte, was Deucalion ihnen über den Fuhrpark von nicht gekennzeichneten Lieferwagen und die grässliche Szene im Lagerhaus erzählt hatte, brauchten sie Victor ganz bestimmt nicht aus seinem Bau zu treiben. Sie waren bereits auf allen Seiten von seinen Geschöpfen umzingelt, was hieß, dass er von allen Seiten an sie herankommen konnte. Er würde sie sich sehr bald vornehmen.
    Sie hatten jetzt eine vierfache Aufgabe: entgegen jeder Wahrscheinlichkeit zu überleben, die Bewohner von Rainbow Falls davon zu überzeugen, dass ihnen Gefahr drohte, sich zu wehren und auf irgendeine Weise die Welt außerhalb dieser Stadt zu alarmieren, dass die erste Schlacht des Weltuntergangs hier begonnen hatte.
    Sie hatten ihre Ersatzmunition, weitere Waffen und diverses Handwerkszeug ihres Gewerbes zusammengeworfen und in einen großen Koffer gepackt, den sie in dem Jeep verstauten.
    Als Michael die Heckklappe schloss, hielt Carson ihm die Wagenschlüssel hin. »Willst du fahren?«
    Er schüttelte den Kopf. »Eine ganz schlechte Idee.«
    »Das könnte eine deiner letzten Gelegenheiten dazu sein.«
    »Wenn wir jetzt von der üblichen Routine abweichen, dann wäre das, als hätten die Briten mitten im Zweiten Weltkrieg Churchill abgewählt. So dumm
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