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Der schlagende Beweis

Der schlagende Beweis

Titel: Der schlagende Beweis
Autoren: Phillip Margolin
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seinem Freund und den Mordverdächtigen erwähnte, verfinsterte sich Reeds Miene. »Das war ein Fehler.«
    »Ich kann nicht sehen, dass Sie das etwas anginge, Mr. Molinari«, sagte Reed barsch.
    Molinari hielt Reeds drohendem Blick nicht nur stand, sondern funkelte ebenso überzeugend zurück.
    »Es geht mich sehr wohl etwas an«, sagte Joe mit Nachdruck, »weil Dan ein Freund von mir ist und irgendjemand Ihnen sagen muss, was er für diese Firma und für Geller Pharmaceuticals getan hat.«
    Daniel war gerade in einen Thriller vertieft, als J. B. Reed und Isaac Geller in sein Krankenzimmer marschierten. Daniel lie ß das Buch mitten im Satz sinken und starrte die beiden ungefähr so erstaunt an, wie er es getan hätte, wenn Mark McGwire und Präsident Bush plötzlich vor ihm gestanden hätten.
    »Wie fühlen Sie sich?«, fragte J. B. Reed.
    »Okay«, antwortete Daniel kurz angebunden.
    »Ich bin hier, um mich bei Ihnen dafür zu entschuldigen, dass ich Ihrer Entlassung zugestimmt habe«, sagte Reed. Daniel wartete darauf, was Reed ihm noch zu sagen hatte. Der Seniorchef sah, wie angespannt Daniel war, und er lächelte.
    »Ich kann es Ihnen nicht verübeln, wenn Sie sehr böse auf unsere Firma sind, aber wir kannten nicht die ganze Wahrheit, bis Joe Molinari mir alles erklärt hat.«
    »Joe?«
    Reed nickte. »Sie haben ein paar sehr treue Freunde bei Reed, Briggs. Ich habe auch mit Kate Ross gesprochen. Molinari ist vor zwei Tagen in mein Büro gekommen und hat mir die Leviten gelesen. Er meinte, die Firma müsse sich bei Ihnen entschuldigen. Nachdem er mir erzählt hatte, was Sie alles für unseren Klienten riskiert haben, habe ich sofort Isaac angerufen.«
    »Ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass Sie mit dem, was Sie getan haben, unsere Firma gerettet haben, Mr. Arnes«, sagte Geller. »Wenn Flynns Rechnung aufgegangen wäre, hätten wir Insufort vom Markt nehmen müssen, und nicht auszudenken, welch immenser Schaden der Firma bei einer Verurteilung entstanden wäre.«
    »Was Sie durchgemacht haben, lässt sich zweifellos nicht mit Gold aufwiegen«, sagte Reed. »Die Demütigung der Entlassung, die Zeit im Gefängnis, ganz zu schweigen von Ihren Verletzungen ... Es ist schrecklich, und was immer Reed, Briggs dazu beigetragen hat, bedaure ich zutiefst. Aber Mr. Geller und ich wollen versuchen, es gutzumachen. Ich h ätte Sie gerne wieder in der Firma, und wir möchten Ihnen eine saftige Gehaltserhöhung anbieten.«
    »Und Geller Pharmaceuticals möchte sich mit einer großzügigen Prämie bei Ihnen erkenntlich zeigen«, fügte Isaac Geller hinzu.
    Daniel war so verbl üfft, dass er nicht sofort antworten konnte.
    Reed l ächelte ihn erwartungsvoll an, zweifelte er doch nicht daran, dass Daniel sein Friedensangebot begeistert annehmen würde. Welcher junge Anwalt, der recht bei Trost war, würde nicht die Chance nutzen, bei Reed, Briggs zu arbeiten?
    »Ich weiß, dass dies völlig unerwartet für Sie kommen muss, deshalb können Sie sich mit Ihrer Entscheidung ruhig Zeit lassen«, sagte Reed. »Werden Sie erst mal gesund und rufen Sie mich an, wenn Sie so weit sind!«
    »Ich bin von Ihrer Großzügigkeit überwältigt«, sagte Daniel an die Adresse beider Besucher, »aber ich brauche keine Bedenkzeit. Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken, als ich im Gefängnis war, und auch hier im Krankenhaus. Ich weiß das Angebot, zu Reed, Briggs zurückzukommen, sehr zu schätzen, aber ich glaube, ich passe nicht recht in die Firma. Ich respektiere die Arbeit, die Sie leisten, aber ich würde mich in einer kleineren Kanzlei wohler fühlen, einer Kanzlei, die Leute vertritt, die sonst niemanden haben, der ihre Interessen wahrnimmt - die Art von Leuten, unter denen ich aufgewachsen bin.«
    »Ihnen ist sicher klar, wie viel Gutes eine Firma wie Geller bewirken kann«, sagte J. B. Reed, der nicht begreifen konnte, dass Daniel ein solches Angebot ablehnte. »Natürlich, und ich weiß auch, wie schäbig und unehrlich Anwälte wie Flynn sein können. Ihre Firma, Mr. Reed, zahlt am besten, und Sie werden immer die besten Anwälte bekommen, um die Interessen Ihrer Klienten zu vertreten.« Daniel lächelte. »Ich weiß noch nicht genau, wo ich hinpasse, aber ich wünsche mir irgendwie einen bescheideneren Rahmen.«
    »Nun ja, in dem Fall müssen Sie tun, was Sie für richtig halten. Aber das Angebot steht, falls Sie es sich noch anders überlegen.«
    »Danke, das weiß ich zu schätzen.«
    Reed wollte gerade gehen.
    »Da
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