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Der schlagende Beweis

Der schlagende Beweis

Titel: Der schlagende Beweis
Autoren: Phillip Margolin
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wie du es machst. Außerdem bleibt uns gar keine Wahl. Bis jetzt wissen die Bullen noch nichts von Cummings. Sonst hätte sie dich nicht angerufen. Das heißt, die Ross und Arnes haben es ihnen noch nicht gesagt. Da liegt unsere Chance, aber wir müssen schnell handeln, und ich kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein.«
    Flynn wollte protestieren, doch er konnte nicht denken. Ein Teil seines Gehirns begriff, dass jemand, der so leicht t ötete, auch ihn leicht zur Strecke bringen konnte. Aber der Teil seines Gehirns, der nach Sex verrückt war, flüsterte ihm ein, er sei sicher, weil nur er die Millionen aus dem Insufort-Vergleich einsacken konnte. Und seine Kumpanin hatte geschworen, sie würden zusammenbleiben, nachdem er sein Anwaltshonorar sicher auf dem Bankkonto hatte, sie würden am Strand in einem exotischen Land leben, mit Bediensteten und heißem Sex, wann immer ihm danach war. Das hatte sie ihm gesagt, und er wollte daran glauben - musste daran glauben, um die Dinge zu rechtfertigen, die geschehen waren und die noch geschehen würden, bis sie die Millionen endlich in der Tasche hatten.
    Juan Fulano l ächelte, als er das Fernglas absetzte. Er hatte die Person, der Flynn einen Besuch abstattete, sehr gut im Blickfeld, bevor die Haustür zuging. Martin würde sich freuen. Fulano nahm sein Handy und telefonierte nach Desert Grove, Arizona.
NEUNUNDVIERZIG
    Bei Kate klingelte es an der Haust ür. Es war zwei Uhr morgens. Nach dem dritten Klingeln stolperte sie in T-Shirt und Trikothose aus dem Bett. Daniel zog sich ein Sweatshirt über und folgte ihr zur Haustür. Kate sah durchs Guckloch und war erstaunt, dass Aaron Flynn mit irrem Blick und aufgeregter Miene draußen stand.
    »Es ist zwei Uhr morgens, Flynn. Was soll das?«, fragte sie. »Ich bin verzweifelt. Wir müssen reden. Ich brauche Hilfe. Ich habe Angst.«
    Daniel und Kate sahen sich an.
    »Lass ihn rein!«, sagte Daniel. »Vielleicht ist das unser Durchbruch.«
    Kate machte die Haust ür auf. Flynn war kaum eingetreten, als er sich umdrehte und ihr heimtückisch einen Gewehrkolben ins Gesicht stieß, sodass sie gegen die Wand taumelte. Daniel hechtete nach vorn, während Kate zu Boden glitt, doch Flynn streckte ihm eine .22er Pistole entgegen. »Geh rein!«, befahl er und verriegelte die Tür.
    Daniel z ögerte.
    »Tu, was ich dir sage!«, schrie Flynn, indem er das Gewehr auf Kate richtete. Seine Hand zitterte stark.
    Kate war benommen. Aus einer Platzwunde tropfte ihr Blut die Wange hinab. Daniel half Kate auf und ging r ückwärts ins Wohnzimmer.
    »Wieso konnten Sie sich nicht raushalten?«, brüllte Flynn. »Wieso mussten Sie zu Alice Cummings gehen?“
    Flynn schwitzte, und seine Augen sahen irre aus. Daniel wusste instinktiv, dass er das Gespr äch in Gang halten musste.
    »Sie wollten mir einen Mord anhängen«, sagte er. »Und jetzt sind Sie sauer, weil ich versucht habe, meine Unschuld zu beweisen?«
    »Du Vollidiot! Du wirst sterben, deine Freundin wird sterben, und auch Cummings wird sterben. Und du bist schuld.«
    »Sie müssen Alice nicht töten.«
    »Du hast sie in diese Situation gebracht.«
    Kate sa ß auf der Sofalehne und hielt sich die Hand an den Kopf. Daniel machte einen Schritt nach vorn.
    »Stehen bleiben! Ich werde dich töten«, sagte Flynn, als ob er sich selbst davon überzeugen müsste, dass er dazu fähig war.
    Aus dem Augenwinkel heraus konnte Daniel sehen, wie Kate sich zusammenriss. Sie vergegenw ärtigte sich die Situation, und ihr Blick konzentrierte sich auf Flynn.
    »Ich weiß, dass Sie jemanden bei Reed, Briggs haben, der Ihnen zuarbeitet«, sagte Daniel zu Flynn. »Sagen Sie der Polizei, wer es ist. Wir können Ihnen bei einem Deal behilflich sein.«
    Kate stand auf.
    »Verdammt, bleib sitzen!«, schrie Flynn und richtete die Pistole abwechselnd auf Daniel und Kate. Ihm war eingeschärft worden, die beiden schnell zu töten und zu verschwinden, doch es fiel ihm schwer abzudrücken.
    Daniel machte einen Satz. Flynn feuerte ihm in den Leib. Daniel st öhnte vor Schmerz auf, als er mit aller Kraft, die er in sich hatte, auf Flynn prallte. Der stolperte rückwärts gegen die Tür und schoss noch einmal, entgeistert darüber, dass Daniel nicht zusammengebrochen war. Vom zweiten Schuss war Daniel wie bet äubt, aber er hatte immer noch genügend Kraft, um Flynn den Daumen ins Auge zu drücken. Flynn schrie. Daniel knickten die Knie ein. Flynn holte mit der Pistole aus und schlug Daniel zu Boden. Während er fiel,
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