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Der schlagende Beweis

Der schlagende Beweis

Titel: Der schlagende Beweis
Autoren: Phillip Margolin
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ein Zeugnis aus zweiter Hand und obendrein von einem Mann, der des Mordes angeklagt war. Flynn durfte also immer noch davon ausgehen, dass er einen Vergleich erzwingen konnte.
    »Alice Cummings ist auf Leitung zwei«, ließ Aaron Flynns Sekretärin ihren Chef wissen.
    Flynn k ämpfte einen Moment mit sich, ob er den Anruf entgegennehmen solle, aber der kleine Patrick war ein ordentliches Bündel Scheine wert, wenn alles gut ging.
    »Hallo, Alice!«, sagte Flynn betont herzlich. »Wie gehts meinem Jungen?«
    »Er hatte eine schlechte Nacht.«
    »Das tut mir wirklich Leid. Was kann ich für Sie tun?« »Ich hoffe, ich störe nicht, aber die Sache lässt mir keine Ruhe, seit Ihr Mitarbeiter wieder weg ist. Er hat nicht gesagt, dass Sie wegen des Anrufs etwas Schriftliches von mir brauchen. Ich kann aber gerne jederzeit bei Ihnen vorbeikommen.«
    »Wegen des Anrufs?«
    »Von Mr. Arnold.« Flynns Augen schlössen sich reflexartig, und ihm wurde flau im Magen. »Ihr junger Anwalt sagte, die Gegenseite in einem anderen Verfahren behaupte, Sie hätten nie mit ihm gesprochen, aber ich erinnere mich ganz deutlich.
    Wollen Sie, dass ich eine eidesstattliche Versicherung unterschreibe? «
    »Wie hieß der junge Anwalt, Alice?«
    »Wissen Sie, ich erinnere mich nicht. Ich bin nicht mal sicher, ob er mir seinen Namen genannt hat. Aber Sie haben uns miteinander bekannt gemacht. Es war vor ein paar Wochen. Ich kam mit Patrick im Kinderwagen in Ihre Lobby, und Sie haben ihn zu uns gebracht, damit er uns kennen lernt.«
    Ein Gef ühl der Angst durchzuckte Flynn.
    »Ah ja«, sagte er. »Nun, ich danke Ihnen für Ihren Anruf, aber ich brauche nichts Schriftliches mehr von Ihnen. Die Sache hat sich erledigt. Aber nochmals vielen Dank, dass Sie sich extra melden. Geben Sie Patrick einen Kuss von mir!« Flynn legte auf.
    »Alles bricht über uns zusammen«, sagte Aaron Flynn, sobald er zur Haustür herein war. Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Arnes hat herausgefunden, welche Klientin bei mir war, als Gene anrief.«
    »Wie hat er das gemacht?«
    »Wie zum Teufel soll ich das wissen? Hat er eben, und sie kann sich an Genes Anruf erinnern. Sie hat mich gerade angerufen. Sie wollte wissen, ob ich eine eidesstattliche Versicherung von ihr brauche, die als Zeugenaussage dienen kann. Herr Gott!«
    »Du musst dich beruhigen, damit wir vernünftig nachdenken können.«
    »Da gibt es nichts mehr, worüber wir noch nachdenken müssten. Falls diese Inspektorin vom Morddezernat, Brewster, feststellt, dass ich in Bezug auf Genes Anruf gelogen habe, sind wir erledigt. «
    »Wer ist die Klientin?«
    »Alice Cummings, die Mutter von einem dieser Insufort-Gören.«
    »Und wo wohnt sie?«
    »Weiß ich nicht auswendig.«
    »Aber du kannst nachsehen?«
    »Ja, sicher.«
    »Wir müssen sie töten.«
    »Was?«
    »Wir müssen sie und Arnes und die Ross töten.«
    »Du bist krank.«
    Flynn f ühlte, wie eine Hand zärtlich durch sein Haar fuhr. Dann strichen warme Lippen über seinen Mund, und sanfte Finger streichelten ihn am Schritt. Er musste alle Willenskraft zusammennehmen, aber er stand auf und ging zur Couch. Er hörte ein grausames Lachen hinter sich.
    »Du hattest nichts dagegen, als ich mich um Briggs, Kaidanov und Randall gekümmert habe. Wieso auf einmal so zimperlich?«
    »Alice ist... Sie ist einfach nur diese Frau.«
    »Nein, Aaron, sie ist nicht einfach nur irgendeine Frau. Das Miststück ist eine Zeugin, die uns beide auf den elektrischen Stuhl bringen kann, ganz zu schweigen von den Millionen, die sie uns wegnimmt, für die wir so hart gearbeitet haben.« Eine Hand zog wie zufällig an seinem Reißverschluss. »Ich werde sie zu deinem Schutz - zu unserem Schutz - töten, damit wir zusammen sein können.«
    Ein Finger strich ihm mit Nachdruck über den Penis.
    »Das kannst du doch nicht schon wieder tun!«, protestierte Flynn schwach.
    »Wir können alles.«
    Flynn konnte nicht mehr klar denken. Da waren diese warmen Lippen auf seinem Mund, diese Finger, die seine Brustwarzen streichelten, und eine Hand so weich wie Seide in seiner Hose.
    »Wenn es dir so viel ausmacht, kümmere ich mich um die Cummings und du um Arnes und die Ross.«
    Flynns Augen weiteten sich. »Das kann ich nicht. Ich habe noch nie jemanden umgebracht.«
    »Es ist ganz einfach, Baby«, hörte er, während sich sein Körper gegen seinen Willen zu dem Rhythmus bewegte, den die Fingerspitzen, die Zunge und die Lippen, die überall zugleich waren, vorgaben. »Ich sag dir,
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