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Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Titel: Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7
Autoren: Ravensburger
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zu diesem Nichtsnutz Grimar gebracht. Wir haben den faulen Kerl aus seiner Stadt getrieben.“ Er drehte sich zu seinen Kriegern um. „Stimmt’s, Männer?“
    Ein Furcht erregender, rauer Kampfschrei aus dutzenden von Männerkehlen ertönte.
    „Grimars Stadt gibt es nicht mehr, wohl aber das hier“, fuhr Erik fort. Er zeigte der Menge das Schwert und wieder gab es lauten Beifall.
    Leon warf einen heimlichen Blick zu Arnora. Sie war die Einzige, die nicht applaudierte. Mürrisch hatte sie die Arme vor der Brust verschränkt. Er gab seinen Freunden ein Zeichen.
    „Möglicherweise ist sie neidisch“, überlegte Julian.
    „Kann gut sein“, stimmte Kim ihm zu. „Wenn das Schwert wirklich voller Zauber steckt, ist es für Arnora zweifellos interessant. Hoffentlich können wir uns das Schwert mal aus der Nähe ansehen.“
    „Vielleicht haben wir dazu bei der Feier Gelegenheit“, hoffte Leon.
    Drei Stunden später war das Fest in vollem Gange. Direkt am Hafen waren lange Tischreihen aufgebaut worden, an denen jetzt kräftig getrunken und gegessen wurde. Zu feiern gab es genug. Erik hatte bei seinem Feldzug keinen einzigen Mann verloren und die Beute konnte sich sehen lassen. Nicht nur das Schwert war den Männern aus Haithabu in die Hände gefallen, sondern auch feiner Schmuck, goldene Münzen und edle Stoffe.
    Nun drehten sich über offenen Feuern fette Schweinehälften auf großen Spießen. Der Met floss in Strömen. Die ersten Wikinger waren bereits betrunken und grölten Schlachtenlieder.
    Weil sie zu Leif und seiner Familie gezählt wurden, durften die Freunde an Eriks Tisch sitzen, zwar ganz am Rand, aber immerhin. Erik, inzwischen ebenfalls angetrunken, prahlte mit seinen Taten.
    „Ihr hättet den dicken Grimar rennen sehen sollen, als wir ihm unseren kleinen Besuch abstatteten“, berichtete Erik glucksend. „Wie ein Kaninchen, beim Odin!“ Er knallte sein Trinkhorn auf den Tisch, dass die Tropfen nur so flogen. „Der Kampf war heftig, aber kurz. Grimars Stadt ging in Flammen auf, die meisten Bewohner flohen, wir nahmen uns, was wir gebrauchen konnten und …“
    „Vor allem dieses wunderbare Schwert“, erklang eine melodiöse, fast singende Stimme. Sie gehörte zu einem Mann, der einen eleganten Klappenrock mit Fellbesatz trug.
    Neben dem Mann lief ein riesiger, schwarzer Hund mit gelben Augen. Sobald er die Katze entdeckte, fletschte er die Zähne. Kija antwortete mit einem Buckel. Fortan ließen sich die beiden Tiere nicht mehr aus den Augen.
    „Skarf!“, begrüßte Erik den Neuankömmling. „Setz dich zu uns!“

    „Wer ist denn das?“, fragte Kim Tjorgi leise.
    Tjorgi wischte sich die Lippen an seinem Hemdärmel ab, dann sagte er: „Skarf ist das Oberhaupt der zweitreichsten Familie in Haithabu. Ein hervorragender Jäger. Während Erik und die anderen Geschäfte gemacht haben, hat er mit seinen Leuten unsere Stadt vor Angriffen geschützt.“
    „Und dieser große Hund, ist der, äh, lieb?“, wollte Julian wissen.
    Tjorgi sah Julian verwundert an. „Lieb? Warum sollte Orm lieb sein? Niemand kann einen lieben Hund gebrauchen. Ein lieber Hund ist nutzlos.“
    „Also beißt er sofort zu“, schloss Julian daraus und schwor sich, um dieses gewaltige Vieh stets einen Bogen zu machen.
    Tjorgi lachte auf. „Nein, das nun auch wieder nicht. Orm ist eher sanftmütig, solange man ihn nicht ärgert – und solange er keine entsprechenden Befehle von Skarf bekommt.“
    „Verstehe“, sagte Julian. „Dann kann man nur hoffen, dass Skarf seinen Hund gut im Griff hat.“
    „Das hat er“, beruhigte Tjorgi ihn. „Orm hat noch nie jemanden gebissen. Jedenfalls niemanden aus Haithabu.“
    Skarf hatte sich inzwischen auf die Bank gesetzt und stieß mit Erik auf dessen erfolgreichen Feldzug an. Der schwarze Hund saß hinter seinem Herrchen, die Ohren gespitzt und wachsam.
    „Komm, zeig mir das Schwert, beim Tyr!“, bat Skarf.
    Erik wurde nachdenklich. Schließlich sagte er: „Gut, aber du darfst es nicht anfassen.“
    Skarf runzelte die Stirn. „Was soll das?“
    Der Jarl deutete kurz ein Lächeln an. „Es ist mein Schwert.“
    „Natürlich ist es dein Schwert“, sagte Skarf etwas verstimmt. „Ich will es dir doch auch nicht streitig machen. Aber es wird nichts von seinem Zauber einbüßen, wenn ich es berühre.“
    Doch Erik blieb stur. „Es ist mein Schwert!“
    „Na gut“, brummte Skarf. „Dann zeig es mir aber wenigstens.“
    Erik erhob sich schwerfällig und verschwand in der
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