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Der Schattenprinz

Der Schattenprinz

Titel: Der Schattenprinz
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mir teilte und einen Weg freigab. Ich nutzte diese Gelegenheit und sprang aus dem Feuer.
    Schnell lief ich durch die Stadt, um den Dreikopf zu finden und ihn daran zu hindern, das Buch aus Stein zu zerstören.
    Ich wusste, dass ich mit ihm kämpfen musste und dass es für einen von uns der letzte Kampf sein würde.
     

Der letzte Kampf
     
    Der Dreikopf war genau dort, wo ich ihn vermutet hatte. Er stand vor der Wand, an der Jola als Gemälde lebte.
    Vor ihm lag das Buch aus Stein. Er wollte gerade damit beginnen, mit einer Axt auf das Steinbuch einzuschlagen.
    »Warte!«, schleuderte ich ihm mutig entgegen. »Hör auf um dich zu schlagen, du dreiköpfiges Ungeheuer. Wenn du weiterhin hier herrschen willst, musst du zuerst mich besiegen.«
    »Ha, ha!«, riefen die drei Köpfe gleichzeitig. »Du bist doch nur so mutig, weil du den Granatapfel in deiner Tasche hast.«
    »Aber«, meldete sich der hochnäsige Kopf. »Aber bis du hineingebissen hast, habe ich genug Zeit Jola zu schlagen.«
    »Bis du den Granatapfel aus deiner Schultasche genommen und hineingebissen hast«, sagte der eifersüchtige Kopf, »habe ich genug Zeit Jola mit Feuer zu bespucken. Dann wird sie nicht mehr so schön sein wie bisher.«
    »Besser, du gibst mir den Granatapfel«, meinte der dumme Kopf. »Nur so kannst du Jola retten.«
    Alle drei Köpfe lachten siegessicher. Eigentlich hatte der Dreikopf Recht. Er konnte Jola sicher ein paar Mal schlagen oder mit Feuer bespucken, bis ich den Granatapfel aus der Tasche genommen und hineingebissen hatte. Ich wollte auf keinen Fall, dass er Jola etwas tat. Aber ich wollte ihm auch nicht den Granatapfel geben.
    Ich dachte und dachte und dann kam mir eine Idee. Ich sagte: »Bitte, sei so freundlich, schlage Jola nicht. Ich gebe dir den Granatapfel.«
    »Ich wusste, dass du dumm bist!«, sagte der dumme Kopf.
    »Greif in deine Tasche und wirf mir die Zauberfrucht herüber!«, befahl der eifersüchtige Kopf.
    »Sofort! Oder ich schlage Jola!«, meinte der hochnäsige Kopf mit kalter Stimme.
    Vorsichtig griff ich in meine Schultasche. Aber statt des Granatapfels nahm ich den weißen Zauberfeuerstein heraus. Dann warf ich den Stein schnell in die Richtung des Dreikopfs, sodass er nicht erkennen konnte, was ich geworfen hatte.
    Der Dreikopf fing den Stein geschickt auf und dann passierte das Wunder, das ich erhofft hatte. Als der Dreikopf den Zauberfeuerstein berührte, veränderte er sich augenblicklich. Er sah nicht mehr so böse aus. Und dann sprach der Kopf, der bisher so hochnäsig war, ganz freundlich zu mir: »Hallo, Junge, wie geht es dir?«
    »Hier sind schöne Bilder. Hast du sie gemalt?«, meldete sich der Kopf, der bisher so eifersüchtig gewesen war.
    »Kann ich dir helfen?«, fragte der Kopf, der bisher so dumm gewesen war.
    »Natürlich«, antwortete ich dem verwandelten Dreikopf. »Ich brauche wirklich deine Hilfe. Nimm diese Axt hier und begrabe sie so tief, dass niemand sie jemals finden kann.«
    »Sofort!«, riefen die drei Köpfe zusammen. »Und ich werde dort bleiben und aufpassen, dass niemand sie ausgräbt! «
    Der Dreikopf gab mir den Zauberfeuerstein zurück, nahm die Axt und ging mit ihr davon, um sie irgendwo zu vergraben.
    »Klug und listig hast du das gemacht!«, sagte Jola. »Jetzt musst du das Steinbuch öffnen. Du findest darin eine Zeichnung, die aussieht wie die, die du auf deinem Anhänger hast. Auf diese Seite musst du alle magischen Sachen legen. Wenn du das gemacht hast, ist der Zauber vorbei und wir müssen nicht mehr als Bilder an den Wänden leben.«
     

Das Buch aus Stein
     
    Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es möglich war, ein Buch aus Stein umzublättern. Aber ich versuchte es. Es war ganz einfach.
    Es dauerte nicht lang, bis ich die Seite fand, auf der die gleiche Zeichnung wie auf meinem Anhänger war: ein gelber Kreis, mit einem roten Dreieck in der Mitte und rundherum neun blauen Dreiecken.
    Ich war in Schwierigkeiten. Denn es gab neun blaue Dreiecke und ich hatte bis jetzt nur sieben magische Sachen gefunden.
    So nahm ich das Zauberbrot, das Zauberhorn, die Zaubermuschel, die bunte Tontasse mit dem zerbrochenen Henkel, die magische Seerose, den winzig kleinen Stern und den Zauberfeuerstein und legte sie nacheinander jedes auf ein blaues Dreieck. Zwei Plätze blieben leer.
    »Das ist alles, was ich gefunden habe«, sagte ich.
    »Damit ist uns noch nicht geholfen«, antwortete Jola. »Um uns zu befreien, musst du alle neun magischen Sachen haben.«
    »Ich
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