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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)
Autoren: Jeaniene Frost
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verstanden. Spade schon. Nur zu gut. Menschen zeigten Kriminellen gegenüber vielleicht mehr
Nachsicht als Vampire, aber Spade war nicht so dumm, einem, und sei es auch nur potenziellen Vergewaltiger gegenüber, naive Milde walten zu lassen.
    Auch was Denise zu ihm gesagt hatte, als er sie später vor ihrem Haus abgesetzt hatte, wusste er noch. Ich habe die Gewalt in eurer Welt so satt . Er hatte diesen Ausdruck schon auf vielen menschlichen Gesichtern gesehen, den müden Tonfall in ihrer Stimme gehört. Wäre Crispin durch die jüngsten Ereignisse nicht so beschäftigt gewesen, hätte er Cat erklärt, dass es das Barmherzigste wäre, Denises gesamte Erinnerung an Untote zu löschen. Vielleicht würde Spade das sogar selbst tun, falls Denise übergeschnappt war. Barmherzigkeit hin oder her, sollte Denise tatsächlich den Verstand verloren haben, wäre damit auch gleich eine potenzielle Gefahr gebannt.
    Spade packte Kleidung für ein paar Tage ein und ging in die Garage hinunter. Am Steuer seines Porsche setzte er sich eine dunkle Sonnenbrille auf und öffnete per Fernbedienung das Garagentor. Die verdammte Sonne war schon aufgegangen. Er warf dem Himmelskörper einen hasserfüllten Blick zu und fuhr in die Dämmerung hinaus. Menschen. Sie waren zwar lecker, sonst aber meist eine Last.
     
    Denise konnte kaum atmen. Sengender Schmerz schoss ihr von der Brust ausgehend in den Arm und den ganzen Körper. Sie sah Fünkchen stieben. Ich sterbe …
    »Warum hast du mich mit Silbernitrat besprüht?«, hörte sie eine muntere Stimme fragen.
    Die Hand, die auf ihrem Gesicht gelegen hatte, verschwand, und Denise konnte ein paarmal tief und schmerzhaft Atem holen. Das Brennen in ihrer Brust ließ ein wenig nach, und sie konnte wieder klar genug sehen, um zu erkennen, dass sie sich noch immer in ihrem Hausflur befand. Denise wollte
den Mann wegstoßen, der sie festhielt, aber sie war zu schwach; nicht einmal die Hände konnte sie heben. Hätte der Fremde den Griff um ihre Taille gelockert, wäre sie zu Boden gegangen.
    »Antworte.« Wieder verlieh wütender Schmerz seinem Befehl Nachdruck.
    Denise schaffte es zu sprechen, obwohl das Engegefühl in ihrer Brust ihr das Atmen schwer machte. »Ich dachte, du wärst … ein Vampir.«
    Der Fremde lachte. »Falsch. Und auch beleidigend, aber interessant. Was weißt du über Vampire?«
    Ihre Pistole lag knapp zwei Meter entfernt auf dem Tisch. Denise ließ sich in den Armen des Fremden zusammensacken, hoffte, er würde sie loslassen. Vielleicht könnte sie dann ihre Pistole erreichen.
    »Antworte«, befahl der Fremde erneut, wobei er sie mit einem Ruck zu sich umdrehte. Seine Augen glommen rot, aber abgesehen davon – und dem Geruch, der von ihm ausging, als hätte er gerade irgendetwas in Brand gesteckt – sah er aus wie ein Collegestudent. Sein Haar war von hellerem Braun als das ihre und zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Mit seiner weiten Jeans und dem Batik-T-Shirt hätte man ihn für einen Junghippie halten können.
    Aber er war kein Mensch. Rote Augen . Er war kein Ghul und auch kein Vampir, aber was dann?
    »Ich weiß, dass es Vampire gibt«, keuchte Denise, der das Atmen jetzt, als der rasende Schmerz in ihrer Brust sich zu einem Pochen abgeschwächt hatte, ein wenig leichter fiel.
    »Jeder Gruftie kann sich Silberspray an den Schlüsselbund hängen und an Vampire glauben«, stellte der Mann geringschätzig fest. »Du musst dir schon was Besseres einfallen lassen.«
    Erneut wurden seine Worte von einer Schmerzattacke untermalt,
die Denise fast vornüberkippen ließ. Als sie unter Qualen wieder sehen konnte, lächelte der Mann. Denise stellte sich vor, dass das Gesicht dieses Monsters das Letzte gewesen war, was ihre drei Verwandten vor ihrem Tod gesehen hatten, und richtete sich vor Zorn etwas gerader auf.
    »Vampire stammen von Kain ab, den Gott dazu verdammt hat, für alle Ewigkeit Blut zu trinken, um ihn an den Mord zu erinnern, den er an seinem Bruder Abel begangen hat. Sie sind immun gegen Kreuze, Holzpflöcke und Sonnenlicht. Töten kann man sie nur, indem man ihnen das Herz mit Silber durchbohrt oder ihnen den Kopf abschlägt. Ghule kann man nur durch Enthauptung töten. Reicht das?«, knurrte sie.
    Er lachte, als würde er sich über irgendetwas freuen, und ließ Denise los. Wie erwartet ging sie zu Boden, ließ sich aber nach vorn fallen, sodass sie dem Tisch mit der Pistole schon etwas näher war.
    »Sehr gut. Gehörst du jemandem?«
    »Nein«, antwortete
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