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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)
Autoren: Jeaniene Frost
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gehabt hatte, mit dem Leben davonzukommen …
    »Außerdem hat Gregor mir, als ich sechzehn war, einmal ein ganz ähnliches Messer gezeigt«, fügte ich hinzu. »Es war so lange her, dass ich es ganz vergessen hatte. Aber schon als Bones so seltsam reagiert hat, nachdem Gregor ihn verletzt hatte, und ich spüren konnte, wie sich der Schmerz weiter in ihm ausbreitete, obwohl das Messer entfernt war …«
    »Lügnerin«, rief Lucius. »Gregor hatte noch nie so ein Messer. Das habe ich gestern erst für ihn abgeholt!«
    Der Blick der Gesetzeshüterin richtete sich auf ihn. Zu spät wurde Lucius klar, was er getan hatte.
    »Du hast ihm Beihilfe geleistet«, stellte sie fest. »Ergreift ihn.«
    Zwei der anderen Gesetzeshüter fingen Lucius ein, als er wegzulaufen versuchte. Sie waren so stark, dass Lucius keine Chance haben würde zu entkommen. Aber ich vermutlich auch nicht.
    Die wissenden grünen Augen der Gesetzeshüterin sahen schließlich mich an, ihr Blick war argwöhnisch. »Schwörst du bei deinem Blut, dass du erst in das Duell eingegriffen hast, als dir klar wurde, dass Gregor betrogen hat?«
    »Ja.«
    Immerhin stimmte es ja fast. Ich hatte gewusst, dass etwas faul war; nur nicht, was. So gesehen hatte ich mich also erst eingemischt, als mir klar war, dass Gregor mit unfairen Mitteln kämpfte. Und hätte Gregor kein falsches Spiel getrieben, hätte ich mich im Grunde auch gar nicht einmischen müssen, weil Bones ihn am Ende sowieso umgebracht hätte.
    Die Gesetzeshüterin funkelte mich kurz an, aber ich hielt ihrem Blick stand. Dann blickte sie sich um. Bones bedachte sie mit einem strengen Blick. Genau wie Mencheres, Spade
und Vlad. Hätte sie ihr Urteil zu meinen Ungunsten gefällt, wären berechtigte Zweifel bestehen geblieben. Bones hätte das Urteil nicht anerkannt, und es hätte ein Blutbad gegeben. Das war ihr sicher auch klar. Aber würde es ihre Entscheidung beeinflussen?
    Am Ende zuckte sie mit den Schultern. »Ich kann nicht nachprüfen, ob du lügst, und Gregors Schuld ist erwiesen. Du bist also frei.«
    Sofort packte Bones mich und drückte mich so heftig an sich, dass es mir die Luft abgeschnürt hätte, wenn ich noch hätte atmen müssen. Ich drückte ihn genauso fest, woraufhin unter Gregors Verbündeten entrüstetes Gemurmel laut wurde. Das wird Folgen haben , dachte ich. Folgen auch, weil ich vor einem so großen Publikum meine pyrokinetischen Fähigkeiten zur Schau gestellt hatte, auch wenn ich nicht wusste, wie lange ich sie überhaupt besitzen würde. Aber diese Sorgen sparte ich mir für später auf.
    »Wir müssen das Silber aus deinem Körper entfernen, Crispin«, hörte ich Spade über Bones’ Schulter hinweg sagen.
    »Noch nicht«, antwortete Bones.
    Ich schubste ihn. »Doch. Sofort. Bist du wahnsinnig?«
    Mit einem Schnauben ließ er von mir ab; in seinen Augen blitzte es. »Ich nicht, Süße. Aber du.«
    Bones wusste, dass meine Einmischung nichts damit zu tun hatte, dass Gregor ein Betrüger war. Auch das wird Folgen haben , dachte ich, aber immer schön eins nach dem anderen.
    Das flüssige Silber musste Bones aus dem Fleisch geschnitten werden, wie ich feststellte. Es war eine grausame, blutige Prozedur, während der ich mir wünschte, ich könnte Gregor immer und immer wieder umbringen. Kein Wunder, dass so etwas bei Duellen nicht erlaubt war. Ich würde eine so heimtückische Waffe jedenfalls nicht benutzen wollen. Bones
verbarg seine Schmerzen wieder durch einen emotionalen Schutzschild vor mir, aber mir tat es trotzdem weh, dass er so leiden musste, und dazu war keine übernatürliche Verbindung zu ihm nötig.
    Lucius wurde hingerichtet, nachdem ihm von den Gesetzeshütern der Prozess gemacht worden war.
    Als sie mit Lucius fertig waren, setzte uns die oberste Gesetzeshüterin davon in Kenntnis, dass wir für den Raub eines Sippenmitglieds von Gregor eine Entschädigung zahlen mussten. Mir klappte die Kinnlade runter, als ich den Betrag hörte, aber Bones nickte nur und sagte, er würde sich darum kümmern. Da Gregor das Zeitliche gesegnet hatte, war mir unklar, an wen der Scheck gehen sollte, oder ob die Gesetzeshüter das Geld einfach selbst einkassieren würden, aber auch diese Sorge vertagte ich auf später.
    Mencheres kniete neben uns auf dem blutigen Erdboden. Er streckte Bones die Hand entgegen, der sie ein paar Augenblicke lang ansah, bevor er sie ergriff und schüttelte.
    »Und du hast das nicht vorausgesehen?«, wollte er von Mencheres wissen.
    Der ägyptische Vampir
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