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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)
Autoren: Jeaniene Frost
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sodass ich vor Angst und Schmerz aufschrie.
    »Nur noch ein kleines bisschen.«
    Die Stimme lockte mich zu einer schattenverhangenen Gestalt am Ende einer Gasse. Kaum konnte ich sie sehen,
wurde der Tod langsamer, blieb ein paar Schritte zurück. Mit jedem langen Schritt, der mich von dem Grauen wegtrug, wuchs meine Erleichterung. Alles wird gut, ich bin fast da …
    Die Schatten lösten sich von dem Mann. Seine Gesichtszüge wurden deutlicher, ich erkannte dichte Brauen über graugrünen Augen, eine gebogene aristokratische Nase, volle Lippen und aschblondes Haar. Eine Narbe zog sich zickzackförmig von der Augenbraue bis zur Schläfe, und sein schulterlanges Haar wurde von einem leichten Windhauch bewegt.
    »Komm zu mir, chérie .«
    In meinem Kopf schrillten die Alarmglocken. Urplötzlich war die menschenleere Stadt um uns herum verschwunden. Wir waren ganz allein, von allen Seiten umgeben von Vergessen.
    »Wer bist du?«
    Hier war etwas faul. Einerseits wollte ich auf den Mann zustürzen, andererseits schreckte ich davor zurück.
    »Du kennst mich, Catherine.«
    Diese Stimme. So vertraut und doch völlig fremd. Catherine. Niemand nennt mich mehr so …
    »Gregor.«
    Kaum hatte ich den Namen ausgesprochen, konnte ich wieder klar denken. Er musste es sein, und das hieß, dass ich träumte. Und wenn ich träumte …
    Kurz vor seinen ausgestreckten Händen blieb ich stehen und wich zurück. Verdammt, fast wäre ich ihm in die Arme gelaufen.
    Enttäuschung machte sich auf seinem Gesicht breit, er ging einen Schritt auf mich zu. »Komm zu mir, meine Gemahlin.«
    »Niemals. Ich weiß, was du vorhast, Traumräuber.«
    Meine Stimme gehorchte mir wieder. Sie war schneidend.
Bei jedem Wort wich ich einen Schritt zurück, befahl mir stumm aufzuwachen. Augen auf, Cat! Jetzt wird nicht geschlafen!
    »Du weißt nur, was sie dir erzählt haben.«
    Er sprach mit französischem Akzent, was nicht weiter überraschend war, und die Worte hallten mir in den Ohren. Selbst im Traum spürte ich seine Macht. O Scheiße, du bist kein harmloses kleines Schreckgespenst, nicht wahr? Zurückbleiben, Cat. Das süße kleine Hündchen ist bissig.
    »Ich weiß genug.«
    Er lachte herausfordernd. »Ach wirklich, chérie ? Haben sie dir erzählt, dass sie mich aus deinem Gedächtnis getilgt haben, weil sie dich nur so von mir trennen konnten? Und dass sie dich mir schreiend aus den Armen reißen mussten, weil du nicht von mir wegwolltest?«
    Er kam immer näher, während ich zurückwich. Typisch – im Traum war ich unbewaffnet.
    »So was in der Art. Aber ich bin nicht deine Frau.«
    Gregor trat näher. Er war groß, fast einen Meter fünfundneunzig, und sein Gesicht hatte etwas grausam Schönes an sich, das sich noch verstärkte, wenn er lächelte.
    »Würdest du das nicht lieber selbst herausfinden, statt dir vorschreiben zu lassen, was du zu glauben hast?«
    Ich sah ihn mehr als nur misstrauisch an. »Sorry, Alter, aber das Kind ist in den Brunnen gefallen. Mencheres kann meine Erinnerungen nicht zurückholen, ich habe also nur dein Wort.«
    »Sie können dir die Erinnerungen nicht zurückgeben.« Gregor streckte die Hände aus. »Aber ich.«
    Gregor wird versuchen, dich in deinen Träumen zu manipulieren . Mencheres’ Warnung hallte mir in den Ohren. Er hatte recht gehabt.

    »Lügner.«
    Abrupt drehte ich mich um und rannte davon, allerdings nur mit dem Erfolg, dass Gregor wie durch Zauberhand wieder vor mir auftauchte.
    »Ich lüge nicht.«
    Mein Blick suchte hektisch die Umgebung ab, aber da war nur dieser nutzlose bleiche Nebel. Ich musste aufwachen. Wenn dieser Typ mich in die Finger bekam, würde es sonst ein böses Erwachen geben.
    »Pass auf, Gregor, ich weiß, dass Mencheres dich für sehr lange Zeit eingesperrt hat, und dass du deswegen sauer bist, aber seien wir doch vernünftig. Der Bluteid bindet mich an den Mann, den ich liebe, und andere Mütter haben auch schöne Töchter. Lass uns adieu sagen, dann kannst du losziehen, und dir im Traum ein anderes Mädchen rauben.«
    Traurig schüttelte er das blonde Haupt. »Das bist nicht du, die da spricht. Du wolltest keine Killerin werden, dein Leben in ständiger Angst verbringen. Ich kann alles rückgängig machen, Catherine. Du hattest die Wahl. Du hast dich für mich entschieden. Nimm meine Hand. Ich gebe dir zurück, was du verloren hast.«
    »Nein.« Ich hörte ein Geräusch hinter mir, etwas wie ein leises Knurren. Die Angst prickelte mir im Nacken. Der Tod hatte die Verfolgung
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