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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde
Autoren: Stefan Burban
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Verstärkungen heranführen zu können. Und Kehler hatte schon lange nicht mehr die Ressourcen, um die Nullgrenze mit dem Sprungpunkt zurückzuerobern. Es wäre die einzige Möglichkeit gewesen, das Blatt noch zu wenden.
    Und das war noch nicht das Schlimmste. Vom Planeten starteten in regelmäßigen Abständen Evakuierungstransporter. Leichte Beute für die Reaper oder die schnellen Typ-8-Kreuzer der Ruul. Also musste er den Konvois Schiffe zuteilen, um sie zu schützen, bis sie über die südliche Nullgrenze entkommen waren und in Sicherheit springen konnten.
    Sicherheit, dachte er mürrisch. Wo war man heutzutage noch in Sicherheit?
    Durch den Schutz der Konvois wurde seine ohnehin bereits sehr dünne Verteidigungslinie noch zusätzlich ausgedünnt. Und die Slugs wussten das sehr genau.
    »Ein neuer Konvoi kommt von der Oberfläche«, meldete Commander Hutchinson, sein XO.
    »Wie viele Schiffe?«
    »Neun.«
    »Teilen Sie ihnen fünf Kreuzer vom 2. Geschwader zu. Außerdem noch ein halbes Dutzend Zerstörer und Fregatten zur Jägerabwehr.«
    »Verstanden«, bestätigte der XO. Auch seiner Stimme war die enorme Belastung anzumerken, unter der sie standen. Die Tonlage seines Ersten Offiziers war matt und dumpf. Als würde er jeden Augenblick vor Müdigkeit umkippen. Das war vermutlich nicht weit von der Wahrheit entfernt.
    Auf seinem Plot sah er, wie Bewegung in die ruulanischen Linien kam. Obwohl er wusste, was passieren würde, beugte er sich interessiert vor. Dieses Spiel spielten die Ruul schon seit Stunden. Das Schockierende dabei war, dass es ihnen offenbar egal war, wie viele Schiffe sie verloren, solange sie nur ein paar von Kehlers Einheiten und einige Evakuierungsschiffe mit sich rissen.
    Aus der Front der ruulanischen Linien lösten sich etwa zwanzig Schiffe. Wie der Admiral vorhergesehen hatte, hauptsächlich Typ-8-Kreuzer, die von Hunderten von Reapern umschwärmt wurden. Ohne jegliche Finesse oder Taktik stießen sie in Richtung des Konvois vor. Doch jetzt machten sie einen winzig kleinen Fehler und Kehler bemerkte ihn augenblicklich.
    Die Ruul kamen einer seiner eigenen Stellungen gefährlich nahe. Nahe genug, dass diese ins Geschehen eingreifen konnte. Die Slugs wurden langsam arrogant. Und Arroganz gehörte umgehend bestraft.
    »Commander? Befehl an die Susanna und ihr Geschwader. Zum sich nähernden Feind aufschließen und Feuer frei nach eigenem Ermessen.«
    Hutchinson gab den Befehl weiter, ohne sich die Mühe zu machen, ihn gegenüber dem Admiral zu bestätigen. Ein weiteres Indiz für die sich anbahnende Erschöpfung.
    Aber das war nicht weiter wichtig. Der Befehl wurde buchstabengetreu übermittelt und das war die Hauptsache. Der Schlachtträger Susanna ging sofort auf Abfangkurs zu den Slug-Schiffen. Begleitet wurde das riesige Schiff von zwei Dutzend Kreuzern, Zerstörern und Fregatten. Und von drei Schlachtschiffen der Shark-Klasse.
    Vom Bug der Susanna lösten sich jetzt Hunderte kleiner Objekte. Die Jäger entfernten sich mit Höchstgeschwindigkeit von ihrem Mutterschiff und strebten den Reapern entgegen. Stürzten sich mit kalter Wut auf den Gegner. Ließen sie für diesen feigen Überfall blutig bezahlen.
    Die Jägerduelle wurden mit einer solchen Geschwindigkeit und Brutalität geführt, dass es sinnlos war, ihnen mit den Augen folgen zu wollen. Kampfmaschinen beider Seiten explodierten. Die spärlichen Überreste wurden als Schrapnelle in alle Richtungen geschleudert.
    Die Typ-8-Kreuzer ignorierten den zwischen ihnen tobenden Kampf und nahmen weiter Fahrt auf. Dabei ließen sie die Reaper schnell hinter sich zurück. Ihre Absicht war es offensichtlich, den Konvoi zu erreichen, bevor die Susanna und ihre Schiffe optimale Feuerdistanz erreicht hatten. Es gelang ihnen nur teilweise.
    Vier der ruulanischen Kreuzer eröffneten das Feuer auf den Konvoi, sobald sie in Reichweite waren. Zwei der Evakuierungsschiffe wurden getroffen und zerstört. So schnell, dass sich niemand mithilfe der Rettungskapseln in Sicherheit bringen konnte. Die zum Schutz der zivilen Schiffe abgestellten Fregatten und Zerstörer schoben sich eilig zwischen ihre Schützlinge und die neue Bedrohung. Beide Seiten feuerten aufeinander, ohne dass eine Seite einen nennenswerten Vorteil erzielen konnte. Das Geleitgeschwader verlor zwei Fregatten und einen Zerstörer, bis endlich Hilfe eintraf.
    Dann erreichte die Susanna den Schauplatz des Geschehens. Ihre Torpedorohre spien Tod und Vernichtung gegen die Ruul. Nur Sekunden
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