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Der Prinz von Astrilandis

Der Prinz von Astrilandis

Titel: Der Prinz von Astrilandis
Autoren: Maya Trump
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nur noch Angst vor ihm hatten. Hero hatte deshalb beschlossen, die Siegesfeier selbst in die Hand zu nehmen. Pantheer war in den Tagen, seit Mita verschwunden war, in allen Winkeln des Palastes gewesen und hatte mit seinen beiden Geparde, die ihn begleiteten, Furcht verbreitet. Seit die Tiere nicht mehr von Krotos versorgt wurden, hatten sie sich in bissige Bestien verwandelt, die mit gefletschten Zähnen neben ihrem Herrn hergingen und nur Pantheer konnte sie mit den kräftigen Leinen festhalten. Auf seine Stimme hörten sie und legten die Ohren an, wenn er sie anschrie. Die Diener begannen zu zittern, wenn Pantheer mit den Tieren auch nur in ihre Nähe kam. Mehr als ein Mal hatten sie mit ihren spitzen Zähnen zugebissen und tiefe Narben bei den Angegriffenen hinterlassen. Auch Hero mochte Man und Tan nicht, obwohl er keine Angst vor ihnen hatte. Er war mit ihnen aufgewachsen und als sie noch klein waren, hatte er mit ihnen herumgetollt und gespielt. Sie begegneten ihm mit demütig eingezogenem Schwanz und gesenkten Kopf, wenn er sie ansprach.
    Pantheer hatte noch immer nicht aufgegeben, nach Mita suchen zu lassen und selbst die Diener, die zur Bewachung seines Lagers eingesetzt waren, bekamen seine Wut zu spüren. Pantheer hatte die beiden, die in der Nacht Dienst hatten, als Mita verschwand, in den Kerker werfen lassen. Die Suchmannschaften, die ohne eine Spur von Mita zu finden, wieder in den Palast zurückkamen, hatte Pantheer auspeitschen lassen. Sogar auf die Pferde hatte er mit seinem Stock eingeschlagen. Seine Wut richtete sich gegen alle und nach dem Genuss des heißen Weines war er unberechenbar.
    Ipmeos und Kanto gingen nach ihrer Ankunft sofort zu Hero, nachdem er seine Ansprache beendet hatte. Dieser winkte sie in eine abgelegene Ecke des Palastes, damit sie ungestört reden konnten. Kanto erzählte vom Heiligtum der Westlichen Könige und Hero erschrak, als er erfuhr, dass sie Mita dort allein zurückgelassen hatten. Er fragte die Freunde: „Habt ihr keine Spur von Karikootos Söhnen gefunden? Sie haben mir eine Botschaft geschickt, dass sie das Erbe ihres Vaters nicht an mich abtreten wollen und die Burg wieder ihr Wohnsitz werden soll. Diese Nachricht hat mich erreicht, nachdem ihr mit Mita weg geritten wart.“ Die Freunde sahen sich unschlüssig an. Dann sagte Ipmeos: „Hoffentlich haben wir Mita dann nicht diesen Männern in die Hand gespielt. Es war seltsam, dass wir nicht im Heiligtum übernachten durften, sondern nur Mita willkommen war. Hero senkte den Kopf. Er antwortete: „Nach dem Astrilusfest werde ich Mita zurückholen und sie heiraten, ob es meinem Vater gefällt oder nicht. Ich hoffe nur, dass ihr dort kein Leid geschieht.“ Hero konnte nicht ahnen, dass ihn viele Pflichten davon abhalten würden, Mita bald heim zu holen.
     

34. Kapitel
     

Das Astrilusfest
     
    Die Tage bis zum Astrilusfest vergingen mit vielen Vorbereitungen, dem Schlachten von Rindern, Hühnern, Schafen und Ziegen. Früchte wurden geerntet, Weinkrüge gefüllt und die feinsten Kleider gereinigt, um das Fest in aller Würde zu begehen. Pantheer hatte von all den Vorbereitungen nichts sehen und hören wollen. Als Hero ihm vorschlug, sich anzusehen, was man bereits im Tempel aufgebaut hatte, sagte er nur: „Ich will nichts davon wissen. Dieses Fest wird ohne mich stattfinden.“ Hero schüttelte energisch den Kopf: „Dies ist Dein Sieg, Dein Fest und Du musst den Göttern danken, damit sie dir gnädig sind.“ Pantheer wusste, dass Hero Recht hatte, aber er war so niedergeschlagen, dass er nur noch da saß und zuviel des roten Trankes in sich hineingoss, der seine Sinne immer mehr vernebelte. Seit Mita verschwunden war und er keine Hoffnung auf ihre Rückkehr hatte, wollte er nichts mehr essen und vertrieb die Diener, die ihm seine Mahlzeiten servierten, indem er ihnen Becher und Krüge hinterher warf. Schließlich hatte man ihm auch die Nachricht von Krotos Tod überbracht. Dass sein ehemaliger bester Gefährte Krotos auf Miatris einem Meuchelmörder in die Hände gefallen war und nicht mehr lebte, hatte Pantheer tief getroffen. Obwohl der ehemalige Freund ihm abtrünnig geworden war, hatte Pantheer die Hoffnung nicht aufgegeben, ihn wieder zu sehen und ihn als Verbündeten zu gewinnen. Ruhelos war er im Palast herumgewandert und trotz seiner Schmerzen aus Verzweiflung die vielen Stufen auf und ab gelaufen und hatte nach Mita gesucht. Myadne versuchte immer wieder, ihren Vater auf das Lager zurückzuholen,
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