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Der Preis des Verrats (German Edition)

Der Preis des Verrats (German Edition)

Titel: Der Preis des Verrats (German Edition)
Autoren: Leslie Tentler
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genommen.“
    „Ich liebe dich wirklich“, flüsterte er.
    Er beugte sich zu ihr, und sie verschmolzen miteinander in einem langen Kuss. Caitlyn schlang ihre Arme um seinen Nacken. Er zog sie näher zu sich und genoss das Gefühl, wie ihr Körper sich an seinen schmiegte. Mit jeder ihrer sanften Rundungen war er jetzt vertraut geworden, und allein das zu wissen, liebte er.
    „Da ist etwas für dich in der Küche“, sagte er, sobald sie sich voneinander gelöst hatten.
    Sie warf ihm einen neugierigen Blick zu, dann ging sie aus dem Zimmer.
    Als er sich in der Küche einfand, stand Caitlyn da und starrte auf die kleine, rechteckige Box, die in silbernes Geschenkpapier eingewickelt war.
    „Ist das ein Weihnachtsgeschenk?“, fragte sie, während sie sich, mit der Schachtel in der Hand, zu ihm umdrehte.
    „Nur ein etwas verfrühtes.“
    Sie seufzte leicht, sank auf einen Stuhl am Küchentisch und riss das Papier weg. In der Schachtel lag ein kleiner DiamantAnhänger an einer zarten Kette aus Weißgold.
    „Sie ist wunderschön.“
    „Sie ist ein Dankeschön dafür, dass du mich hier hast wohnen lassen“, stichelte er. „Megan hat mir beim Aussuchen geholfen.“
    Sie nahm die Kette aus der Schachtel, trug sie hinüber zu Reid, und er half ihr, sie umzulegen. Dann machte er den Verschluss in ihrem Nacken zu.
    Er verdankte ihr so viel. Caitlyn war der Grund, warum er bereit gewesen war, jede Behandlung über sich ergehen zu lassen,die nötig war, um wieder gesund zu werden. Ihretwegen hatte er aufgehört, vor der vielleicht brutalen Realität seiner Krankheit davonzulaufen, und vor der Angst. Er hatte das Schlimmste erwartet, war auf das Schlimmste vorbereitet gewesen, aber er hatte nicht gedacht, dass ihm so etwas wie die Gamma-Knife-Behandlung offenstand. Und so betete er darum, dass er dieses Mal gesund blieb. Er wollte ein langes und erfülltes Leben leben.
    Caitlyn drehte sich um und sah ihn an, der kleine Diamant schimmerte in der zarten Grube an ihrem Hals.
    „Dich hier bei mir zu haben, reicht mir vollkommen als Geschenk, Reid.“ Ihre Stimme war leise.
    Er umfasste ihr zartes Kinn, strich mit dem Daumen über ihre blassen Wangen. Sie hatten darüber gesprochen, ob sie ihre augenblickliche Wohnsituation aufrechterhalten sollten. Reid hatte zugeben müssen, dass er das ruhige Landleben genoss. Middleburg, mit seinen malerischen Antiquitätenläden und dem Kreisverkehr in der Stadt, war ein friedlicher Ort und bot eine Erholung von der Gewalt, die er beinahe täglich in seiner Arbeit erlebte. Aus praktischen Gründen würde er sein Apartment im District behalten müssen, aber die Vorstellung, hier draußen mit Caitlyn zu wohnen, morgens neben ihr aufzuwachen, wann immer er konnte, gefiel ihm ungemein. Sie gehörte hierher, zu ihrem Pferdestall und ihrem Reittherapieprogramm, aber sie konnte natürlich auch einige Dinge in seiner Wohnung in D. C. aufbewahren.
    „Ich weiß, sobald du wieder zu arbeiten anfängst, wäre das eine lange Pendelstrecke …“
    „Wir lassen uns etwas einfallen. Ich möchte mit dir zusammen sein, Caitlyn.“ Er fügte hinzu: „Aber was ich wirklich wissen möchte, ist, ob du bereit bist für den Ansturm der Familie Novak.“
    Caitlyn hatte sie alle für ein Wochenende auf den Reiterhof eingeladen. Der Schneefall würde ihnen eine atemberaubende Feiertagskulisse bescheren. Ben und die Mädchen würden inden Gästezimmern übernachten, und Megan und Cooper hatten in der Stadt eine Suite im nahe gelegenen Red Fox Inn gebucht, einem historischen Gasthaus. Caitlyn plante schon ein großes, familienmäßiges Abendessen. Sie hatte auch Manny und Maria dazugeladen.
    „Ich kann es kaum erwarten, Isabelle und Maddie auf ihren ersten Ausritt mitzunehmen“, sagte sie lächelnd. „Megan meint, sie reden über nichts anderes mehr.“
    Er wollte auch seine Familie mit ihr teilen. Irgendwie versuchen, ihr die Familie zu ersetzen, die sie nicht mehr hatte. Caitlyn und Megan hatten Freundschaft geschlossen, und sein Vater und seine Nichten schwärmten bereits jetzt für sie. Reid verliebte sich jeden Tag noch viel mehr in sie.
    „Wir könnten den Baum schmücken“, schlug sie vor und schaute wieder auf die riesige nackte Tanne. „Ich habe ein paar Kerzen und Schmuck aus dem Haus in Georgetown. Das Zeug ist in den Kisten auf dem Dachboden. Ich werde es holen gehen.“
    Sie drehte sich um, aber er fasste ihre Hand.
    „Ich bin dankbar für jeden Tag, den ich mit dir erlebe“, sagte er ernst.
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