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Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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Tod. Doch nun?
    Die Romulanerin sprach für alle: »Wir würden alles dafür geben, alles außer uns selbst.«
    »Das ist die Meinung aller?« Omne schien einen Moment beeindruckt von der Geschlossenheit, die ihm begegnete. Selbst McCoy starrte ihn grimmig an – er, der auf seine eigene Weise so oft gegen den Tod gekämpft und so oft verloren hatte, aber niemals aufgeben würde.
    Omne nickte. »Also sind Sie nicht bereit, Ihre Seelen, Flaggen, sich selbst und Ihr Schicksal zu verkaufen?«
    »Nichts, was die Liebe unmöglich macht.«
    »Aber sie ist der Preis des Phönix!« dröhnte Omnes Stimme. Er lachte finster. »Und Sie werden ihn bezahlen. Heute sprecht ihr zusammen und als Lämmer. Die Wölfe in euch werden einzeln zu mir kommen, im Schutz der Dunkelheit, wie alle Wölfe der Galaxis. Commander, Sie wollen James mit ins romulanische Imperium nehmen. Was werden Sie tun, wenn der Tag kommt, an dem Ihr fabelhafter Höfling einmal vergißt, sein stolzes Haupt zu neigen, und entdeckt wird? Oder wenn man ihn verrät? Sie wissen, daß das arrangiert werden kann. Wenn er in die Verliese des Imperiums geworfen wird?«
    Ja, was? fragte sie sich, mit aller Kraft gegen das Gefühl der Übelkeit ankämpfend. Sie zwang sich, die Gedanken zu unterdrücken und sich auf das Oberflächliche zu konzentrieren. »Darüber haben wir nur hier gesprochen. Haben Sie diese Unterhaltung etwa auch mithören können?«
    »Was dachten Sie? Auch sie ist gespeichert. Ich muß zugeben, daß sie mich in diesem Punkt enttäuschten. Sie mußten wissen, daß ich mich nach Belieben in Ihr Interkom-System einschalten konnte. Sie waren sehr leichtsinnig, aber ich halte dies einem noch anhaltenden Schock und geistiger Verwirrung zugute.«
    Sie schnitt eine Grimasse. Natürlich hätten sie damit rechnen müssen, daß Omne von seinen bereits demonstrierten Möglichkeiten Gebrauch machte, Spock am ehesten. Aber sie hatten zuviel mit ihren anderen Problemen zu tun gehabt.
    »Natürlich wissen Sie«, fuhr Omne fort, »daß ich die beabsichtigte Allianz zwischen Föderation und romulanischem Imperium nicht gestatten kann.«
    »Sie können sie nicht verhindern. Sie selbst haben den Anstoß dazu gegeben.«
    Omne nickte. »Und ich muß nun verhindern, daß aus der Idee Realität wird. Ich bin ein Risiko eingegangen. Es war notwendig, mein Verfahren gegen die Besten zu testen, die die Galaxis anzubieten hat.« Er deutete eine Verbeugung an. »Leider habe ich nicht wissen können, wie gut die Besten sein würden.«
    Lähmende Stille. Fünf Augenpaare waren auf Omne gerichtet. Sie wußten alle, daß ein Kompliment aus Omnes Mund einem Todesurteil gleichkommen konnte.
    »Ich will nicht sagen, daß es nötig war, das Gute in Ihnen durch meine böse Potenz zu testen. Aber gerade weil ich es tat, erkannten Sie meine wirklichen Absichten nicht klar genug. Sie, Commander, werden vielleicht immer noch glauben, daß ich gegen Sie kämpfe, um die Galaxis zu übernehmen. Ich bin viel gefährlicher für Sie. Ich habe keine Ambitionen, ein Diktator unter anderen zu sein, nicht einmal der Diktator der ganzen Galaxis. Sie werden lernen müssen, daß ich in Wirklichkeit ein Anwalt der Freiheit bin, ganz egal, wie abgedroschen dieses Ideal auch sein mag – oder der Gesetzlose, der sie verteidigt.«
    Er sah seine Gegenüber finster an, und für einen Moment sahen sie sein wirkliches Ziel in seinen Augen: Die Lüge, die er von ihnen hatte hören wollen und die für einen ganz bestimmten Mann zur Wahrheit geworden war, als er die Liebe sterben sah. Einen Moment lang glaubte die Romulanerin, das Gesicht dieses Mannes in Omnes Gesicht zu erkennen: jünger, nichtmenschlich und ohne Sünde. War dies der Mann, der Omne einmal gewesen war?
    Er war vor sehr langer Zeit gestorben.
    »Das letzte, das ich mir leisten könnte, wäre Ihre Allianz«, fuhr Omne fort, »und wenn ich Sie alle töten müßte, um sie zu verhindern. Es war niemals mein Plan, jeder Seite einen Kirk zu geben. Und es wird nicht sein.«
    Er verstärkte den Griff um James wieder. Doch dieser preßte zwischen den Zähnen hervor: »Sie haben keinen Kirk zu vergeben!«
    Omne lachte. »Natürlich habe ich! Sie sind mein Geschöpf, mein Eigentum – das Eigentum des Siegers.«
    »Sie haben verloren!«
    Omne kicherte. »Nun kommen Sie, Höfling, Sie sagten mir, daß Gewalt nicht die Antwort auf Argumente sein kann. Wollen Sie nun zugeben, daß es doch so ist? Wir haben tausend Jahre Zeit, darüber zu diskutieren. Ich kann
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