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Der Paladin

Der Paladin

Titel: Der Paladin
Autoren: C.J. Cherryh
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Pferde im Innern, als daß weitere Reiter hineingepaßt hätten, aber das Tor öffnete sich einen Spaltweit, und sie begannen dennoch hereinzuströmen, Reiter, die sich auf dieser Seite des Hofes zusammendrängten.
    Die meisten blieben im Sattel. Bereiteten sich also auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausfall vor.
    Von Reidi war immer noch nichts zu sehen. Ghitas Leute nahmen Aufstellung, zweifellos wollten sie auf die Straße hinaus, um die umliegenden Gebäude von aufständischen Bogenschützen zu säubern, die ansonsten hätten Schwierigkeiten machen und Reidi und dessen Männer unterstützen können – und die Gruppe, die umgekehrt war, um Reidi zu holen, hatte keine Ahnung, daß Verstärkung eingetroffen war. Wenn Reidi nur mit seinen eigenen Leuten kam...
    Wo
steckten eigentlich Feiyan und Hainan? Waren sie in den Straßen aufgerieben worden, saßen sie fest? Hetzten sie irgendwelchen Pöbel über die östliche Straße? Wie konnten sie nur einen ganzen verdammten Flügel entblößen, um hierher zurückzukommen?
    Verdammter Mist, wo stecken sie bloß? Sie hätten diesen Haufen von hinten her aufreiben sollen.
    Kegi. Verdammt noch mal, Kegi jagt bestimmt nach Cheng'di, Ghita hat ihm einen Köder hingehalten, und er ist wahrscheinlich heiß darauf. Ghita ist verflucht gerissen. Hat ihnen einen leichten Kampf und einen Gegner präsentiert, der sich über die Brückenstraße, durchs Nordtor und weiter nach Osten zurückzieht...
    Während er Lungan nach einem Ausfall über diese Straße zurückerobert, bis zu unseren schwächeren Einheiten an der Brücke, dann überquert er sie und hält den Süden, während die Garnisonen von Cheng'di und Anogi eingreifen, um uns von drei Seiten in die Zange zu nehmen...
    Gar nicht so übel, alter Fuchs. Aber du täuschst dich über die Duldsamkeit der Bevölkerung.
    Oder wenn du darauf spekulierst, eine Bedrohung von außen würde dich zum kleineren Übel machen.
    Oder daß der Kaiser bei den Priestern und im Norden deine Sicherheit garantieren könnte.
    Reiter ritten dicht an die Hecke heran, so eng wurde es auf dem Hof.
Sie verbergen, was hier drinnen vorgeht, für den Fall, daß es zum Angriff kommt.
    Halten möglichst viele Männer von der Straße fern, während sie das Gold und die Akten aufladen – ich würde wetten, daß es Akten gibt, die Ghita nicht aus den Augen läßt – Namen und Listen, Erpressungsunterlagen – oder Arbeit für seine Mörder. Von denen wird er sich bestimmt nicht trennen. Dafür ist er zu schlau und zu vorsichtig.
    Reidi, schick um Himmels willen Kundschafter vor, bevor du angreifst.
    Er richtete sich auf. Er trat ins Freie, nur eine Schattengestalt inmitten der Pferde und Reiter, so hoffte er, ein Soldat mehr, der umherwanderte, vielleicht einer der Erstankömmlinge, dazu eingeteilt, die Randbezirke zu sichern. Er klopfte dem Pferd eines Soldaten auf den Rumpf, um sich bemerkbar zu machen, ging an ihm vorbei und weiter die Böschung hinunter.
    Wenn Reidi jetzt über diese Straße käme, dann würde er eine zahlenmäßig relativ kleine Kavallerie sehen, welche die Straße draußen hielt. Womöglich würde er sie fälschlicherweise für die Streitmacht des Regenten halten, die Aufstellung genommen hatte, um das Hauptquartier zu verteidigen... und er jagte sie am Tor vorbei, um anschließend seinerseits von vorn und von hinten angegriffen zu werden.
    Er konnte nicht länger warten. Reidi war überfällig, er konnte jederzeit eintreffen, je nachdem wie schnell er eine Streitmacht hatte aufstellen und die nötigen Befehle an andere Einheiten weitergeben können.
    Um geradewegs in eine Falle zu tappen.
    Er schritt über die hohe Seite der Böschung und versuchte, über die Pferderücken hinwegzusehen, was jetzt, da die Soldaten aufsaßen, um so schwerer fiel. Von Ghita und Beijun nichts zu sehen, was bedeuten konnte, daß sie nicht...
    Doch in der Nähe der Terrasse, vor dem Haupteingang des Hauses, stand ein Wagen. Ein guter, robuster Wagen und ein doppeltes Pferdegespann. Dort mußte bald etwas geschehen – die Berichte und das Gold mußten im Wagen sein, und die Offiziere und die Mannschaft, die den Wagen sichern sollten, waren wahrscheinlich auch nicht weit. Die Elitegarde, die Kaiserlichen oder die Eingeborenentruppen aus Angen würden ihn bewachen, damit nicht irgendein Söldnerhaufen nach allem, was schiefgegangen war, auf die Idee käme, sich selbst auszuzahlen und den Kommandanten und Chiyaden zum Teufel zu schikken.
    »Da ist das Gold«,
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