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Der neunte Ton: Gedanken eines Getriebenen (German Edition)

Der neunte Ton: Gedanken eines Getriebenen (German Edition)

Titel: Der neunte Ton: Gedanken eines Getriebenen (German Edition)
Autoren: Peter Maffay
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wir in unserer Leistungsfähigkeit beschränkt – sei es durch fehlende wirtschaftliche Mittel, eingeschränktes Wissen, mangelnde Kompetenz, was auch immer. Deshalb ist es naheliegend, Allianzen von Gleichgesinnten zu schaffen, um Kräfte zu bündeln, Möglichkeiten zu ergänzen und so neue Türen zu öffnen. Das mag recht abstrakt klingen, ist es aber eigentlich gar nicht. Im Grunde bedeutet es nur, dass man gemeinsam sehr viel bewegen kann. Voraussetzung ist natürlich, dass es menschlich funktioniert. Das zeigt sich in unserem Fall nicht nur an Projekten wie »Begegnungen« oder Tabaluga, die ja ähnliche Wertevorstellungen vermitteln. Nein, diese Erkenntnis gewinne ich auch aus der täglichen Stiftungsarbeit, die ohne diese gleiche Wellenlänge, auf der wir sind, ohne ständiges Einander-Zuarbeiten von Gleichgesinnten gar nicht möglich wäre. Jedenfalls nicht mit einigermaßen vorzeigbaren Ergebnissen.
    Allianzen für Kinder beschränken sich für mich nicht nur auf unser Musikprojekt »Begegnungen«. Vielmehr ist es uns wichtig, Tag für Tag neue Allianzen zu schaffen. Insbesondere im Bereich der Industrie ist uns dies in den letzten Jahren des Öfteren gelungen. Viele Unternehmen sind sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst und möchten ein Zeichen für Kinder und Jugendliche setzen. Wir verfügen mit unserer Stiftung über das Know-how und die Infrastruktur, aber natürlich sind wir auf die – vor allem finanzielle – Unterstützung durch Partner angewiesen.

Bild 13.: Am Schreibtisch in seinem Büro auf Mallorca

Bei unserem jüngsten Projekt im rumänischen Ort Roadeç, auf Deutsch Radeln, haben sich diese Allianzen sehr bewährt. Beispielsweise der gute Kontakt zur BayWa Stiftung (BayWa ist ein europaweit agierender Agrarhändler) hat es möglich gemacht, dass ein Ökohof in Radeln eröffnet werden kann. Oder die Kooperation mit der Passauer Neuen Presse und der Verlegerin Angelika Diekmann: Sie hat das Herz am rechten Fleck, wie man so sagt. Einmal im Jahr veranstaltet sie eine große Weihnachtsaktion zugunsten von Kindern und Jugendlichen. Sie nutzt die Kraft der Medien, um ihre Leser über ein Projekt zu informieren, und vor einigen Jahren hat sie die Peter Maffay Stiftung in den Fokus der Berichterstattung gestellt. Viele große und kleine Spenden kamen zusammen, und am Ende des Tages konnten wir rund 450.000 Euro für unsere Kinder mitnehmen. Eine gigantische Summe, die mich erst einmal sprachlos gemacht hat! 450.000 Euro, zusammengesetzt aus vielen kleinen Spenden: achtjährige Kinder, die uns ihr Taschengeld überwiesen haben, die Seniorin, die uns 20 Euro ihrer schmalen Rente opferte, oder der Unternehmer aus der Region, der mehrere Tausend Euro beisteuerte. Das sind Zeichen gelebter Solidarität, für die wir unendlich dankbar sind.
    Langjähriger Unterstützer ist auch Volkswagen, allen voran ein Mitglied des Aufsichtsrats, Bernd Osterloh. Wir »ticken« ähnlich. Bernd Osterloh ist verbindlich, auf sein Wort ist Verlass. Es ist bemerkenswert, dass sich dieser Weltkonzern seiner sozialen Verantwortung so bewusst ist und dieses auch klar dokumentiert.
    Auch der Möbelhauskette XXXLutz mit ihrem Geschäftsführer Helmuth Götz haben wir viel zu verdanken. Ohne sie hätten wir viele Projekte nicht realisieren können. Mir imponieren Menschen, mit denen man nicht lange verhandeln muss, sondern die beim Thema Kinder wissen, dass höchste Eile geboten ist. XXXLutz hat in den vergangenen Jahren unsere Stiftungshäuser eingerichtet und somit dazu beigetragen, eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen.
    Unter der Initiative von Thomas Vollmer, Geschäftsführer des Automobilzuliefererbetriebs Carat, haben sich die Mitarbeiter unser Anliegen zu eigen gemacht. Sie unterstützen uns regelmäßig mit großzügigen Spenden. Dabei geht es nicht immer um Geld, es geht vielmehr um eine Haltung, die demonstriert wird gegenüber dem gesamten Unternehmen, gegenüber Kunden und Mitarbeitern, die diese Werte weiter in ihre Familien und Freundeskreise tragen.
    Solche Allianzen sind es, die wir bei der Umsetzung unserer Projekte brauchen. Entsprechend bin ich dankbar für die Vernetzung, die unserer Stiftung in den letzten Jahren auch in die Politik hinein gelungen ist. Wir stehen im regelmäßigen Dialog mit Entscheidungsträgern der großen Parteien auf Bundes- und Landesebene.
    Zu den Unterstützern unserer Projekte gehört Sigmar Gabriel. Wir kennen uns seit 25 Jahren und sind befreundet. Er hat in allen
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