Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Narr und der Tod

Der Narr und der Tod

Titel: Der Narr und der Tod
Autoren: Charlaine Harris
Vom Netzwerk:
die wohl mit ihrem Auto irgendwie feststeckte, und die beiden haben ihr geholfen. Als Dankeschön hat sie ihnen das Bier geschenkt. Rory sagte, da wäre bestimmt was drin gewesen, er hätte am Boden seiner Flasche seltsame Flecken entdeckt.“
    „Dann seid ihr hinüber zur Wohnung über der Garage“, half ich weiter.
    „Ja. Also eigentlich nur Craig und ich.“ Hier wurde Regina unsicher. Offenbar war geplant gewesen, es zwischen zwei Wortgefechten zur leidenschaftlichen Versöhnung kommen zu lassen.
    „Hayden habt ihr mitgenommen?“
    „Klar, wir konnten ihn doch nicht drüben im Haus lassen! Rory hatte sich hingelegt, er bekam nichts mehr mit. Auf dem Weg rüber hat Craig etwas aufgehoben. Es war ein Beil, das dem Typen vom Anhänger gefallen war. Craig hat es auf die Treppe gelegt, damit der Typ es gleich findet, wenn er merkte, dass es weg war, und zurückkam.“
    Daher stammte das Beil also. Zumindest eine Frage war beantwortet
    „Ihr habt also das Kind in die Wohnung gebracht.“
    Reginas Gesicht wurde knallrot, was ihr nicht gut stand. „Er schlief!“, sagte sie, als müsse sie sich verteidigen. „Wir hatten keine Zeit, dieses Bett-Ding aufzubauen, also legte ich ihn in den Kindersitz und klappte die Rücklehne runter, damit er bequem lag.“
    „Dann?“
    „Na ja, ehe es ... ehe wir ... richtig zur Sachen kommen konnten, weißt du, hörten wir unten noch ein Auto vorfahren. Craig sagte: ‚He, wo sind wir hier? Grand Central Station? ‘ , und ich sah aus dem Fenster, das nach vorn geht, und es waren die Granberrys!“ Regina schüttelte den Kopf. „Ich sagte: ‚Craig, das glaubst du nicht! ‘ , und er sagte: ‚He, wenn die uns verfolgen, kriegen die unser Kind nicht! ‘ , und ich sagte: ‚Recht hast du, lass uns Hayden behalten. ‘ “ Seufzend bot Regina mir noch einen Schluck Wasser an.
    Ich wollte den Kopf schütteln, aber das war keine gute Idee. „Nein“, sagte ich stattdessen. „Danke.“ Ob Regina wohl je im Leben eine logisch begründete Entscheidung getroffen hatte?
    „Während Craig sich den Reißverschluss hochzog und sich fertigmachte, um runterzugehen“, fuhr sie fort, „habe ich Hayden genommen und irgendwie unters Bett geschoben. Er hat so tief geschlafen, man hat keinen Mucks gehört. So ein braver Junge! Ich wollte nicht, dass sie reinkommen, ihn sehen und gleich anfangen, ihn zu begrabschen, wie sie das schon mal gemacht hatten. Dann habe ich Craig gesagt, was er zu den Granberrys sagen soll.“
    „Warum sind die Granberrys denn nicht zusammen mit Craig und Roy eingetroffen, wenn sie die beiden verfolgt haben?“
    „Sie hatten angehalten, um was zu essen. Craig und Rory hatten sich bei der letzten Raststätte, an der sie getankt hatten, den Weg nach Lawrenceton beschreiben lassen. Die Granberrys wussten also, wo die beiden hinwollten. Sie haben mir hinterher erzählt, wie sie Craig verfolgt haben. Sie hatten Angst, zu dicht aufzufahren. In Lawrenceton haben sie einfach im Telefonbuch nach Namen gesucht, die sie kannten, und innerhalb von fünf Minuten ist ihnen der Name Bartell untergekommen.“
    „Was geschah dann?“ Ich schloss die Augen und ließ Reginas Stimme über mich hinweg gleiten. Sie war froh, jemanden zum Reden zu haben, deshalb fiel ihr gar nicht auf, dass ich noch keine ihrer Fragen beantwortet hatte.
    „Ich hörte, wie Craig die beiden anschrie, sie könnten seinen Jungen doch nicht haben, er hätte es sich anders überlegt. Er wäre eigentlich willens und bereit gewesen, weil abgemacht nun mal abgemacht war, aber jetzt, wo sie ihn von Ohio bis hierher verfolgt hätten, ginge gar nichts mehr, das würde ihm einfach nicht passen. Nach einer Weile kam Margaret ins Zimmer, sagte, Luke würde sich unten mit Craig unterhalten, und wollte wissen, wo das Baby wäre.“
    „Da sagtest du ...?“
    „Dasselbe, was Craig Luke erzählen sollte: dass ihr das Kind hättet. Ich habe gesagt, Martin und du, ihr würdet eine Weile mit dem Kleinen rumfahren, weil er nicht einschlafen wollte, und würdet so schnell nicht wieder zurückkommen.“
    „Wollte sie wissen, wo Rory ist?“
    „Ich habe gesagt, er wäre drüben bei euch.“
    „Also?“
    „Also hat sie ihm eine lange Nachricht geschrieben und den Zettel beim Wagen der Jungs unter den Scheibenwischer geschoben. Ich weiß nicht, was draufstand oder so, weil sie mich da schon mit der Knarre bedroht hat. Ich war so baff, das hättest du sehen sollen: Margaret, wie sie mich mit einer Knarre bedrohte! Ich saß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher