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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben
Autoren: Alexandra Ivy
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seine Worte kaum hören konnte.
    »Ich... Es gibt so viel zu tun... Ich muss...«, begann das Mädchen zu stammeln.
    Dante zeigte mit der Hand auf einen Stuhl in der Nähe. »Nimm Platz.«
    Mit ruckartigen Bewegungen setzte sie sich.
    Abby hielt den Atem an und trat vor. »Dante? Was hast du mit ihr gemacht?«
    Er kniete sich vor den Stuhl, wobei sein Blick ständig auf die Hexe gerichtet blieb. »Sie ist jung und nicht dazu ausgebildet, Bannsprüche abzuwehren.«
    »Was soll das heißen?«
    »Im Augenblick habe ich Macht über sie.«
    Abby betrachtete die junge Frau eingehend, die in ihren angenehmen Lähmungszustand versunken war, und ein kalter Schauder lief ihr über den Rücken.
    »Verdammt.«
    »Ich habe dir gesagt, dass ich dazu fähig bin.«
    Abby schluckte schwer. »Zu wissen, dass du das kannst, und es tatsächlich zu sehen, das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge.«
    »Und jetzt hast du Angst?«
    Abby überlegte lange, bevor sie den Kopf schüttelte. Sie konnte die Wahrheit spüren, die in seinem Herzen geschrieben stand.
    »Nein.«
    »Gut.« Seine Lippen kräuselten sich zu einem schalkhaften Lächeln. »Ich würde dich nie in meinen Bann ziehen, Liebste. Ich möchte kein Spielzeug ohne Verstand, sondern dich. Gleichgültig, wie halsstarrig oder übellaunig du manchmal bist.«
    Abby konnte ihrerseits ein Lächeln nicht unterdrücken. »Du sagst immer so nette Sachen zu mir.«
    Langsam wandte Dante seine Aufmerksamkeit wieder dem stummen Mädchen auf dem Stuhl zu.
    »Sage mir deinen Namen«, forderte er sie auf. Er sprach leise und sanft. Es war eine Stimme, die golden in der Luft zu schimmern schien.
    Das Mädchen beugte sich vor, eifrig darauf bedacht, es dem Mann recht zu machen, der sie so mühelos in seinen Bann zog.
    »Kristy.«
    »Kristy, wie lange bist du denn schon beim Hexenzirkel?«
    »Nicht lange.« Sie runzelte die Stirn, als ob sie fürchtete, den Vampir möglicherweise zu enttäuschen. »Erst ein paar Wochen.«
    Dantes Blick blieb fest auf die Hexe gerichtet. »Du weißt vom Phönix?«
    »Natürlich. Er ist der Grund dafür, dass der Hexenzirkel existiert.
    Er ist die Erlösung für uns alle.«
    Dante wölbte eine Braue. »Erlösung?«
    Ein inbrünstiges Leuchten erhellte das junge Gesicht. »Mit der geliebten Göttin werden wir der Finsternis ein Ende bereiten. Das Licht wird bis in alle Ewigkeit leuchten.«
    Abby schlich näher. Sie verstand nicht, was das Mädchen da plapperte. Ewiges Licht, die Finsternis verbannen?
    Aber sie spürte Dantes plötzliche Anspannung. Und das reichte aus, um in ihrem Kopf einen Alarm auszulösen.
    Dante ignorierte Abbys Näherkommen. Er beugte sich vor, bis seine Nasenspitze beinahe die Nase der Hexe berührte.
    »Wie bereitet ihr der Finsternis ein Ende?«
    »Es gibt da einen Zauber. Ein Zauberspruch, mit dem man der Dämonenwelt für immer ein Ende bereiten kann.«
    »Er ist wohl sehr mächtig.«
    »Ja.« Das Mädchen erschauderte. »Nur die talentierteste Hexe kann sich Hoffnungen darauf machen, das Ritual durchzuführen. Es hat... die Letzte, die das versucht hat, getötet.«
    »Wer war die Letzte, die es versucht hat, Kristy?« Dantes Hände schlössen sich fest um die Lehnen des Stuhls. »War es Selena, die versucht hat, den Zauber zu wirken?«
    »Ich...«
    »Und dadurch ist sie gestorben?« Seine Stimme enthielt eine tödliche Schärfe.
    Abby hielt den Atem an. Ihre Gedanken wanderten zurück zu Selenas zerstörtem Körper und sprangen dann zu den Zauberbüchern, die sie in der Villa entdeckt hatten.
    Verdammt. Sie hatte den Safe geöffnet und sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Gott, sie hatte sogar versucht, sie zu benutzen.
    Und jetzt waren sie verschwunden. Wenn etwas Schlimmes geschehen würde, dann wäre es ihre Schuld.
    Ein bekümmerter Ausdruck zeigte sich auf dem jungen Gesicht. »Ich... darf ihren Namen nicht aussprechen. Sie hat den Hexenzirkel verraten und wurde bestraft, wie es nötig war. Die Meisterin hat uns verboten, von ihr zu sprechen.«
    »Ganz ruhig, alles ist gut«, beruhigte Dante das besorgte Mädchen. »Hat Edra vor, den Zauber auszuprobieren?«
    Das Gesicht des Mädchens nahm einen erleichterten Ausdruck an. Das war eine Frage, die sie beantworten konnte.
    »Ja, sie wird den Phönix benutzen, um den dunklen Herrscher zu bekämpfen und den Dämonen ein Ende zu bereiten.«
    Die Anspannung in Dante wurde beinahe schmerzhaft. »Was für Dämonen?«
    »Allen Dämonen.« Die Hexe lächelte mit einer beinahe
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