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Der Millionär und die Nanny

Der Millionär und die Nanny

Titel: Der Millionär und die Nanny
Autoren: Day Leclaire
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die drei zu. Er mochte Anfang bis Mitte vierzig sein, hatte kurzes braunes Haar und einen sonnengebräunten Teint. Obgleich er eigentlich zu jung war, um Annalises Vater sein zu können, wusste Jack sofort, dass dies Mr. Stefano war. Das hatte gerade noch gefehlt!
    „Ich bin Robert Stefano“, sagte der Fremde laut. „Und ich suche nach …“ Er blickte Annalise an und erstarrte. „Lise? Bist du’s?“
    „Daddy!“ Annalise sprang auf und warf sich ihm in die Arme. „Endlich! Ich versuche schon seit Ewigkeiten, dich zu erreichen.“
    Stefano drückte sie fest an sich. „Hast du denn meine Nachricht nicht erhalten?“
    „Dass du als Skipper unterwegs bist? Doch, das schon. Aber …“
    Doch sie kam nicht dazu, den Satz zu beenden, denn ihr Vater hielt sie jetzt auf Armeslänge von sich ab und schüttelte missbilligend den Kopf. „Sowie ich davon hörte, habe ich mich auf den Weg gemacht. Aber es war sowieso zu spät. Was, um Himmels willen, hast du getan?“ Er warf Jack einen düsteren Blick zu, der aufstand, den Welpen auf den Boden setzte und mit ausgestreckter Hand auf Vater und Tochter zukam. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Mr. Stefano. Ich bin Jack Mason.“
    Doch der Schwiegervater übersah die Hand und stellte sich schützend vor seine Tochter. „Doch nicht den, Lise! Bitte, sag mir, dass du diesen Mann nicht geheiratet hast.“
    „Wieso denn nicht?“, mischte sich jetzt Mrs. Locke ein. „Was gibt es dagegen einzuwenden?“
    „Gar nichts, überhaupt nichts“, sagte Jack schnell. „Aber ich muss Sie bitten, jetzt zu gehen. Mrs. Locke. Es handelt sich hier um eine reine Familienangelegenheit.“
    „Das würde ich nicht so sehen.“ Mrs. Locke dachte gar nicht daran, zu gehen. „Wenn es Marie betrifft, geht es mich sehr wohl etwas an.“
    „Mr. Stefano?“ Jack stellte sich dicht vor ihn hin. „Ich bin Annalises Ehemann.“
    „Ich weiß, wer Sie sind“, stieß Robert unwillig hervor. „Aber ich weiß nicht, was für ein schäbiges Spiel Sie mit meiner Tochter spielen.“
    Jetzt meldete sich Annalise zu Wort. „Aber Vater, es ist kein Spiel.“
    „Allerdings, mein Kind. Weiß er Bescheid? Kennt er die Wahrheit?“
    Zu Jacks Bestürzung senkte Annalise den Kopf und flüsterte: „Nein. Ich habe es ihm noch nicht gesagt.“
    „Was hast du mir noch nicht gesagt?“ Wütend und verwirrt zugleich sah Jack zwischen Vater und Tochter hin und her. „Kann mich vielleicht mal jemand darüber aufklären, was hier eigentlich los ist?“
    „Und mich auch?“, fügte Mrs. Locke hinzu.
    Doch gerade als Robert antworten wollte, öffnete sich die Küchentür, und mit einem Schrei des Entzückens rannte Marie auf den kleinen Hund zu.
    Robert konnte den Blick nicht von ihr lösen. „Oh mein Gott“, flüsterte er, „ist sie das? Ist das Marie?“ Als er einen großen Schritt auf sie zumachte, trat er ins Sonnenlicht, und Jack betrachtete die beiden fasziniert. Marie und sein Schwiegervater hatten die gleichen olivgrünen Augen, die gleiche goldbraune Haarfarbe und das gleiche Grübchen in der Wange!
    Das konnte doch nicht wahr sein! Ohne etwas zu sagen, wandte Jack sich zu Annalise um, die ihn ängstlich ansah. Dann machte er ihr ein Zeichen, und sie trat mit ihm zur Seite.
    „Marie ähnelt deinem Vater sehr“, stieß er leise hervor. „Ist sie deine Schwester? Ist Robert Stefano ihr Vater?“
    „Nein. Ich bin sein einziges Kind.“
    Eiseskälte erfasste ihn, und er fuhr fröstelnd zusammen. Um ihn her schien sich plötzlich alles zu drehen. „Dann ist sie …“
    „… meine Tochter.“ Annalise straffte sich und sah ihm direkt in die Augen. „Marie ist meine Tochter.“

10. KAPITEL
    „Dann hattest du das alles genau geplant? Und ich Idiot bin dir voll auf den Leim gegangen?“
    „Nein, Jack. So war es nicht. Das musst du mir glauben. Heute Abend wollte ich dir alles erklären.“
    Jack lachte gequält auf und trat ein paar Schritte zur Seite, als könne er Annalises Nähe nicht mehr ertragen. Eine unbändige Wut stieg in ihm auf, die er kaum kontrollieren konnte. Denn da er früher alle Emotionen unter Verschluss gehalten hatte, wusste er jetzt nicht, wie er mit starken Gefühlen umgehen sollte. „Brillanter Plan, das muss man dir lassen!“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Was denn für ein Plan?“, fragte Annalise verwirrt. Sie spielte die Unschuldige mit einer solchen Perfektion, dass es ihm ins Herz schnitt. „Mir ging es doch nur um Maries
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