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Der Millionär und die Nanny

Der Millionär und die Nanny

Titel: Der Millionär und die Nanny
Autoren: Day Leclaire
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ihr lächelnd hinterher, dann fiel sein Blick auf Annalise, die ihn ernst musterte. Ihm war klar, woran sie dachte. „Ich muss jetzt los“, sagte er und stand auf. „Und heute Abend sprechen wir über alles.“
    „Ja. Aber ich warne dich schon mal vor, Jack. Wahrscheinlich gefällt dir nicht, was ich dir zu sagen habe.“
    Er lächelte kurz. „Lass dich überraschen.“
    Es klingelte. Schnell bückte Jack sich und drückte Annalise einen Kuss auf den Mund. Dann ging er zur Tür und öffnete.
    „Mrs. Locke …“
    „Guten Morgen, Mr. Mason.“
    Jack blieb mitten in der Tür stehen und blickte den unwillkommenen Besuch stirnrunzelnd an. Von einem früheren Besuch her wusste er, dass Mrs. Locke sehr schwer einzuschätzen war. Sie war klein und mager und sah aus, als könnte ein Windstoß sie umpusten. Aber die äußere Erscheinung täuschte, ebenso wie die fröhlichen blauen Augen hinter den dicken Brillengläsern. Mrs. Locke war knallhart, und auch ihr aufgesetztes Lächeln konnte nicht darüber hinwegtäuschen.
    Ein paar Sekunden lang starrten die beiden sich nur an. Dann sagte Jack betont freundlich: „Hatten wir heute eine Verabredung, über die Sie mich nicht informiert haben?“
    Mrs. Locke schüttelte selbstzufrieden lächelnd den Kopf. „Nein. Ich komme unangemeldet. Das sieht die Adoptionsregelung so vor.“
    „Aber mein Anwalt sagte mir …“
    „Dann hat er sich geirrt“, unterbrach sie ihn schnell und verschränkte die Arme vor der Brust. „Werden Sie mich jetzt hereinlassen, oder soll ich die Polizei …“
    Doch ein schriller Schrei Maries ließ sie zusammenfahren. Die Kleine kam die Treppe heruntergestürzt und zupfte an Jacks Jackett, wobei sie immer wieder mit dem Kopf nach oben wies. Offenbar gab es ein Problem mit den Welpen.
    Schnell wandte Jack sich an Mrs. Locke. „Tut mir leid, wir haben jetzt keine Zeit für Sie. Es ist ein Notfall eingetreten, um den wir uns sofort kümmern müssen.“
    Ungerührt blieb Mrs. Locke stehen und zog ein Handy aus der Tasche. „Soll ich die Polizei anrufen?“
    „Nein, nein“, wehrte Jack schnell ab. „Es handelt sich um …“ Er zögerte. „… um unsere Hunde.“
    Überrascht zog Mrs. Locke die dünnen Augenbrauen hoch. „Um Hunde? Das kann ich nicht als Notfall akzeptieren. Ich muss auf dem Besuch bestehen.“
    Als Marie heftiger an seinem Ärmel zerrte und ihn verzweifelt ansah, legte Jack ihr kurz die Hand auf den Kopf. Verdammt, musste diese Frau denn gerade heute kommen? „In diesem Fall gibt es nur zwei Möglichkeiten“, sagte er bestimmt. „Entweder warten Sie hier, bis ich Zeit für Sie habe, oder Sie beehren uns ein andermal mit Ihrer Gegenwart.“
    „Ich bleibe“, sagte sie ebenso entschlossen.
    „Jack? Komm schnell! Die Welpen sind ausgebrochen!“ Annalise kam auf sie zu und blieb abrupt stehen. „Oh, wir haben Besuch!“
    Jack knirschte mit den Zähnen. Das wurde ja immer komplizierter. Hätte er Annalise nur schon früher auf Mrs. Locke vorbereitet. „Mrs. Locke ist kein Besuch. Sie will sich einen Überblick über die hier herrschenden Verhältnisse verschaffen.“
    „Mrs. Locke?“ Zu Jacks Ärger lächelte Annalise die kleine magere Person herzlich an. „Maries Mrs. Locke?“
    „Genau die. Und Sie sind vermutlich Mrs. Mason?“
    „Ja. Und, bitte, sagen Sie Annalise zu mir.“ Annalise streckte die Hand aus. „Tut mir leid, dass Sie hier geradewegs ins Chaos platzen, aber …“
    „Und das müssen wir schleunigst in Ordnung bringen“, unterbrach Jack sie harsch. „Sag Sara und Brett, dass sie das Parterre durchsuchen sollen. Ich nehme mir die Schlafzimmer vor. Und du und Marie, ihr könnt im zweiten Stock nachsehen. Mrs. Locke, Sie werden wohl an einem anderen Tag wiederkommen müssen.“
    Doch sehr zu seinem Unmut hatte sich seine bezaubernde und bisher so loyale Frau plötzlich in eine Verräterin verwandelt. Sie strahlte ihn an. „Ich habe eine bessere Idee, Liebster. Ich sage Sara und Brett Bescheid, und du durchsuchst mit Marie die Schlafräume, während ich mit Mrs. Locke ein Glas Eistee auf der Terrasse trinke. Wenn ihr die Hundchen wieder eingefangen habt, kannst du gern dazukommen.“
    „Ein sehr guter Vorschlag“, stimmte Mrs. Locke sofort zu. „Ich wollte mich sowieso mal allein mit Ihrer Frau unterhalten.“
    „Ich … du …“
    Annalise warf ihm ein liebreizendes Lächeln zu. „Also abgemacht. Ich rufe dein Büro an und sage Bescheid, dass du später kommst.“
    Das tat sie, und Jack sah
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