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Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut
Autoren: Melanie Milburne
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denkst.“
    „Warum erklärst du mir dann nicht, was genau das hier zu bedeuten hat?“, verlangte er noch einmal mit eiskalter Stimme.
    Spontan entschied Jade sich für die Wahrheit. „Nic, ich kann so nicht weitermachen. Ich will ehrlich zu dir sein.“
    „Ist das wieder deine Art, um Aufmerksamkeit zu betteln?“ Mit dem ausgestreckten Finger tippte er auf den Artikel. „Indem du der Presse mitteilst, du wärst schwanger, noch bevor ich davon erfahre?“
    Schockiert starrte sie ihn an. „Steht das da etwa geschrieben?“
    Er zog die Augenbrauen zusammen. „Erwartest du denn kein Kind?“
    „Nein, natürlich nicht. Wie kommst du nur darauf? Ich sagte doch, ich nehme die Pille. Außerdem würde ich dich niemals auf diese Weise hintergehen.“
    Fast verlegen rieb Nic sich mit den Händen über sein Gesicht. „Entschuldige, Jade! Ich habe wohl die falschen Schlüsse gezogen.“
    „Schon gut.“
    „Nein, das ist nicht gut, denn gerade ich sollte es besser wissen. Ich kenne dich und hätte kein so vorschnelles Urteil treffen dürfen.“
    „Du kennst mich nicht, Nic“, widersprach Jade ruhig. „Überhaupt nicht.“
    „Wie kannst du so etwas sagen? Selbstverständlich kenne ich dich.“
    „Weißt du denn, was ich mir mehr als alles andere auf der Welt wünsche?“
    Verständnislos sah er sie an, doch dann fing er sich wieder. „Du willst geliebt werden. Und akzeptiert werden, genauso wie du bist.“
    „Und? Liebst und akzeptierst du mich so, wie ich bin?“
    Er schluckte. „Ich mag dich, Jade. Obwohl ich zugebe, das war nicht von Anfang an so. Mir passte es nicht, dich heiraten zu müssen. Aber mir ist inzwischen klar, dass ich mich in dir getäuscht habe. Du bist ein ganz besonderer Mensch: begabt, wunderschön und so sinnlich, dass ich mich ständig von dir angezogen fühle.“
    Er mag mich, dachte Jade und verzog den Mund. Wie erbärmlich das klingt!
    Leute mochten ihre Goldfische und ihre Zimmerpflanzen, um Himmels willen! Das hieß aber nicht, sie würden absolut alles dafür tun, um mit ihnen zusammen zu sein. Es hieß nicht, dass es unendlich wehtat, nicht in ihrer Nähe sein zu können. Oder dass sich die Leute ein Leben ohne ihre Fische und Pflanzen nicht mehr vorstellen konnten.
    Ich verdiene es, geliebt zu werden, beschloss Jade. Nicht bloß gemocht.
    „ Cara ?“ Mit dem Daumen strich er über ihre Wange. „Wir passen gut zusammen, und uns liegt etwas aneinander. Das ist doch eine gute Sache, si ?“
    „Woher willst du wissen, wie ich dir gegenüber empfinde?“ Sie drehte ihren Kopf weg. „Nic, ich brauche ein wenig Abstand. Ich muss nachdenken.“
    „Nachdenken? Worüber denn?“
    Die Worte kamen ihr nur schwer über die Lippen. „Dieser falsche Zeitungsartikel und so. Es könnte sein, dass ich meine Meinung über das Kinderkriegen geändert habe.“
    „Du willst also doch ein Baby?“
    Jade holte tief Luft. „Ich weiß, dass du es nicht willst. Daher muss ich mir überlegen, was genau geschehen soll, sobald unser gemeinsames Jahr abgelaufen ist. Gib mir bitte Zeit, Nic! Und lass mich für ein paar Tage nach London zurückkehren. In deiner Nähe kann ich keinen klaren Gedanken fassen.“
    „Das geht mir genauso, Jade. Aber musst du wirklich nach London?“, fragte er wenig begeistert. „Zudem ist es dort fürchterlich nass und kalt.“
    Ihr Entschluss stand fest. „Es ist nur für ein paar Tage, okay? Nur bis zu meinem Geburtstag. Ich würde mich gern mit Julianne McCormack treffen. Sie soll wissen, dass ich unsere Freundschaft nicht verraten habe. Das hätte ich schon längst klarstellen müssen. Nachdem sie nun weiß, dass wir beide verheiratet sind, hört sie mir vielleicht auch zu.“
    Ihre Argumente schienen zu fruchten, denn Nic stöhnte ergeben auf. „Schön. Ich werde dir ein Zimmer in unserem Londoner Hotel buchen. Aber ich werde dir in etwa zwei Tagen nachreisen. Verstanden? Länger lasse ich dich nicht allein.“
    „Weil du mir nicht vertraust?“
    Mehrere Minuten lang sah er sie ernst an. Dann streckte er einen Arm aus und ließ seinen Handrücken über ihre Wange gleiten. „Weil ich dich vermissen werde, mia piccola “, sagte er leise.
    In London war es genauso nass und kalt, wie Nic es prophezeit hatte, aber Jade schenkte dem Wetter kaum Beachtung. Ohne sich anzumelden, hatte sie ihre Freundin zu Hause besucht – auf die Gefahr hin, gar nicht erst eingelassen zu werden. Aber Julianne hatte sie überraschenderweise ins Haus gebeten, und es wurde eine höchst
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