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Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut
Autoren: Melanie Milburne
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er sie ungeduldig. „Natürlich war er beeindruckt. Er findet, du hast in Bezug auf Farben und Licht einen ganz eigenen Stil. Und er konnte nicht glauben, dass du angeblich niemals Unterricht genommen hast. Du bist ein Naturtalent, Jade. Er würde gern etwas von dir ausstellen, nur als kleiner Teil einer umfangreichen Präsentation. Praktisch, um auf dem Markt vorzufühlen, aber er glaubt, du könntest in absehbarer Zeit deine eigene Ausstellung bestücken.“
    Jade stellte sich vor, worauf das alles hinauslaufen würde. Die geschäftliche Seite dieser großen Chance würde ihr das Genick brechen, und sie sah die Schlagzeile schon vor sich: Künstlerin kann zwar Bilder malen, aber nicht einmal ihre eigene Adresse schreiben.
    „Ich kann es nicht machen, Nic. Und bitte dräng mich nicht dazu!“
    „ Cara , niemand drängt dich, wenn du partout nicht willst. Es ist allein deine Entscheidung. Ich dachte nur, du hättest später gern etwas, auf das du zurückgreifen kannst.“
    Ihr Blick wurde kalt. „Du meinst, wenn wir getrennt sind und ich mein Erbe bereits verschleudert habe? Das glaubst du doch? Ich werde das Erbe deines Onkels achtlos zum Fenster hinauswerfen und dann mittellos auf der Straße sitzen!“
    „Ich glaube lediglich, du wirst mit all dem Geld nicht glücklich werden, solange dir eine sinnvolle Aufgabe fehlt“, widersprach er und suchte seine Worte sorgfältig aus. „Kunst ist für den Betrachter und Bewunderer da. Du könntest der Welt beweisen, dass du kein hohles Partyflittchen bist.“
    Betroffen wandte Jade sich ab und blieb stumm.
    „Deine Entscheidung steht also fest?“, hakte Nic nach.
    „Meine Malerei ist für mich ein wichtiger Teil meines Lebens, den ich völlig privat halten kann“, erklärte sie mit einem Seufzer. „Wie deine Brüder und du stand ich mein ganzes Leben lang im Fokus der Öffentlichkeit. Ich will mir diesen einen Rückzugsbereich erhalten und ihn nicht auch noch der Meute preisgeben. Und ich möchte malen, weil ich es liebe, und nicht weil ein Abgabetermin für eine Ausstellung lauert.“
    Er grinste schief. „Du überraschst mich echt immer wieder.“
    „Ich weiß zu schätzen, was du für mich tun wolltest, wirklich. Aber ich bin nicht bereit, diesen Schritt zu gehen.“
    Endlich schien Nic ihren Entschluss zu akzeptieren. „Erzähl mir von deinem Einkaufsbummel! Hast du irgendwas Interessantes gefunden? Bist du von Journalisten gejagt worden?“
    Jade wich seinem Blick aus. „Ich habe nichts gekauft. Und was Reporter angeht … Du weißt ja, wie das ist. Man kann ihnen kaum ausweichen.“
    „Allerdings.“ Er trat hinter sie und legte seine kräftigen Hände auf ihre Schultern, um sie zu massieren. Anschließend schob er ihr weiches Haar zur Seite und küsste die empfindliche Haut in ihrem Nacken.
    „Du riechst immer so gut“, flüsterte er. „Ich kann meine Finger einfach nicht von dir lassen.“
    „Nach zwölf Monaten siehst du das bestimmt anders“, hörte Jade sich sagen und flehte innerlich, er würde ihr die Angst vor der bevorstehenden Trennung nehmen.
    Mit einer schnellen Bewegung drehte Nic sie zu sich um. „Warum fängst du immer wieder davon an?“, fragte er scharf. „Du kennst die Bedingungen. Wir halten diese Ehe aufrecht, bis wir beide haben, was wir wollen. Das ist der Deal, den du unterschrieben hast, Jade. Ich habe deine Signatur schwarz auf weiß.“
    Jade ging auf Abstand und umfasste mit beiden Händen ihre Ellenbogen. „Denkst du eigentlich auch mal an etwas anderes als an Geld? In der Firma rackerst du dich regelrecht ab, aber wofür? Wem willst du deinen erwirtschafteten Reichtum vermachen, wenn du diese Erde verlässt?“
    „Ich habe nicht vor, in den nächsten fünfzig oder sechzig Jahren diese Erde zu verlassen“, erwiderte er steif.
    „Du hast keine Ahnung, was das Schicksal mit dir vorhat. Niemand weiß das.“
    „Schon klar, Jade. Trotzdem sollte man vernünftig bleiben. Diese Beziehung ist nicht auf Dauer angelegt, da waren wir uns beide einig. Und wenn sie vorbei ist, möchte ich mein Leben weiterführen, wie es war.“
    „Aber wenn ich das nicht kann?“, fuhr sie dazwischen. „Was ist, wenn dieses Jahr alles verändert?“
    Seine Miene wurde finster. „Was meinst du damit?“
    „Vielleicht wollte dein Großvater dir mit seiner Entscheidung etwas Bestimmtes mitteilen“, mutmaßte Jade. „Manchmal geschehen Dinge, die einen Menschen und sein Leben verändern. Dinge, die man nicht einfach wieder rückgängig
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