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Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut
Autoren: Melanie Milburne
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Strampler auf einen Tisch fallen und verließ mit gesenktem Kopf den Laden. Dabei ignorierte sie die Fragen, die man ihr zurief.
    „Erwarten Sie den nächsten Sabbatini-Erben, signora ?“
    Stumm drängte sie sich an dem Mann und einigen Passanten, die neugierig stehen geblieben waren, vorbei.
    „Freut sich Ihr Mann darauf, irgendwann einen Sohn oder eine Tochter zu bekommen? Wurde das Kind erst auf der Hochzeitsreise gezeugt?“
    Endlich gelang ihr die Flucht, indem sie sich einer großen Touristengruppe anschloss. Nachdem Jade den Fotografen abgeschüttelt hatte, ging sie auf Umwegen zurück zu Nics Stadtvilla. Sie hatte den halben Weg schon geschafft, als plötzlich das Handy in ihrer Tasche klingelte. Hastig zerrte sie es hervor und nahm das Gespräch an. „Hallo?“
    „Jade, wo bist du?“, fragte Nic barsch. „Ich bin gerade nach Hause gekommen, und es ist schon nach sechs. Warum hast du mir denn keine Nachricht hinterlassen?“
    „Ich war unterwegs, um Skizzen zu machen, und bin dann noch shoppen gegangen.“
    „Dann kannst du mir doch wenigstens eine SMS schreiben“, antwortete er in genervtem Ton.
    „Ich wollte dich nicht damit belästigen“, wich sie aus. „Du scheinst in letzter Zeit ziemlich beschäftigt zu sein.“
    „Fühlst du dich vernachlässigt, cara ?“
    „Überhaupt nicht“, widersprach sie eilig. „Ich weiß doch, wie viel du zu tun hast.“
    „Ich habe mich nicht nur um meine Arbeit gekümmert, sondern auch ein Treffen mit einem Galeristen für dich organisiert. Er kommt heute Abend um sieben Uhr vorbei, um sich deine Bilder anzusehen.“
    Bei Jade brach kalter Schweiß aus. „Wozu? Ich sagte doch, das meiste ist Müll! Und den will ich niemandem zeigen, schon gar nicht einem Galeriebesitzer. Mir ist jetzt schon klar, was er dazu sagen wird. Ich würde vor Scham im Boden versinken.“
    „Er wird dir eine objektive Beurteilung geben“, beruhigte sie Nic. „Kein Grund, nervös zu werden. Konstruktive Kritik ist in jedem Fall wichtig und hilfreich.“
    „Mir gefällt es nicht, wenn du dich in mein Privatleben einmischst“, stellte Jade klar. Ärgerlich ging sie weiter, und ihre festen Schritte hallten auf dem Gehweg.
    „Jade, jetzt sei nicht albern! Selbstverständlich habe ich jedes Recht, mich in dein Leben einzubringen. Schließlich bin ich dein Ehemann.“
    „Nur für die nächsten elf Monate!“
    Es folgte eine kurze Pause, ehe Nic tonlos weitersprach. „Der Mann wird in weniger als einer Stunde hier sein. Verspäte dich bitte nicht.“
    „Erzähl mir nicht, was ich zu tun habe!“, fuhr sie ihn an, doch er hatte das Gespräch bereits beendet.
    Nachdem Jade einen ausgiebigen Umweg genommen und sogar noch einen Cappuccino getrunken hatte, erreichte sie endlich die Villa, und Nic kochte vor Wut. Noch bevor sie auf der obersten Außenstufe stand, riss er die Haustür auf.
    „Hast du eine Vorstellung davon, was du gerade für eine Chance über Bord geworfen hast?“, fragte er. „Clyde Prentham hat über eine Stunde auf dich gewartet. Er ist ein viel beschäftigter Mann und hat ein paar Termine abgesagt, um heute Abend für dich hier zu sein. Er ist vor wenigen Minuten gegangen.“
    Hoch erhobenen Hauptes ging sie an ihm vorbei, doch er hielt sie am Arm fest. „Lass mich los!“, zischte sie.
    „Jade, du scheinst um jeden Preis deine eigene Karriere sabotieren zu wollen.“
    Es gelang ihr nicht, sich von ihm loszumachen. „Das verstehst du nicht.“ Jade war den Tränen nahe. „Ich möchte nicht, dass jemand meine Arbeiten auseinanderpflückt, sie analysiert und vielleicht darüber lacht.“
    Stirnrunzelnd lockerte Nic seinen Griff und streichelte über ihren Arm. „Warum macht es dir etwas aus, wie die Leute deine Kunst finden, wenn dir gleichzeitig völlig egal ist, was sie von dir als Menschen halten? Du scheinst da irgendwie auf dem falschen Dampfer zu sein, cara . Du verteidigst dich nicht, wenn die Medien dich praktisch in der Luft zerfetzen, aber du versteckst dein Talent, als würdest du dich dafür schämen. Das macht doch keinen Sinn!“
    Sie blinzelte heftig. „Dein Kunstkenner hält mich ganz sicher nicht für talentiert.“ Mit einer Hand wischte sie sich über die Augen. „Ich wette, er fand es mehr als überflüssig, dass du ihn hergelotst hast.“
    „Im Gegenteil, er war recht beeindruckt“, konterte Nic und streichelte weiter ihren Arm.
    „Das sagst du doch nur, weil …“
    „Kannst du mal mit deinen Selbstzweifeln aufhören?“, unterbrach
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