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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm
Autoren: Kevin J. Anderson
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Priester konnte er nicht einmal eine Nachricht senden.
    Die launenhaften Faeros hatten ihren Beitrag zum Sieg über die Hydroger geleistet, stellten den Kampf aber nicht ein und zogen weiter von Welt zu Welt. Ein neuer Anführer einte sie: der Hyrillka-Designierte Rusa'h, der den Verstand verloren und einen katastrophalen Bürgerkrieg ausgelöst hatte. Er war vor Jora'h geflohen und hatte sein Schiff in die Sonne gesteuert, wo die Faeros eine Verbindung mit ihm eingegangen waren. Rusa'h gab dem Dobro-Designierten Udru'h die Schuld an seinem Versagen und kehrte nach Dobro zurück, wo Udru'h nach der menschlichen Revolte gefangen gehalten wurde. Feuerbälle gleißten am Himmel, und ein feuriger Rusa'h-Avatar erschien, trat Udru'h gegenüber und verbrannte ihn. Doch das war nur der erste Schritt - die Faeros erklärten dem Ildiranischen Reich den Krieg.
    Auf dem Kolonialplaneten Llaro glaubte Orli Covitz, endlich eine neue Heimat gefunden zu haben. Davlin Lotze wollte ebenfalls dort in Ruhe und Frieden leben, als normaler Kolonist. Eine Gruppe von TVF-Soldaten war beim Transportal stationiert, um sicherzustellen, dass die internierten Roamer nicht entkamen. Während Orli die Soldaten besuchte, wurde das Transportal plötzlich aktiv, und ganze Horden monströser Insektensoldaten kamen daraus hervor, begleitet von der seit Jahren vermissten Margaret Colicos und dem Freundlich-Kompi DD. Die alten Klikiss, die man für ausgestorben gehalten hatte, erschienen auch auf Llaro und zahlreichen anderen Hanse-Kolonien überall im Spiralarm.
    Die Klikiss drohten den Menschen, sie zu töten, wenn sie ihre Welten nicht unverzüglich verließen.

1 ORLI COVITZ
    Ein nicht enden wollender Strom aus großen, käferartigen Klikiss kam seit Tagen durch das Transportal auf Llaro; er hatte seinen Ursprung auf irgendeinem unbekannten fernen Planeten. Während der anfänglichen Panik hatten Bürgermeister Ruis und Roamer-Sprecher Roberto Clarin alle aufgefordert, Ruhe zu bewahren. Mehr konnten sie nicht tun. Die Klikiss kontrollierten das Transportal, und somit gab es für die Kolonisten keine Möglichkeit, Llaro zu verlassen. Sie saßen in der Falle.
    Schockiertes Entsetzen wich allmählich Hoffnungslosigkeit und Verwirrung. Wenigstens hatten die Geschöpfe niemanden getötet. Noch nicht.
    Orli Covitz stand allein auf einem kahlen Hügel und beobachtete die an Termitenhügel erinnernden Ruinen der alten Stadt und die Koloniesiedlung. Tausende von intelligenten Insekten bewegten sich in der Landschaft und erforschten alles mit unermüdlicher Neugier. Niemand wusste, was die Klikiss wollten - mit Ausnahme vielleicht der seltsamen Margaret Colicos, jener Xeno-Archäologin, die vor Jahren verschwunden war und viel Zeit bei den Fremden verbracht hatte.
    Das fünfzehnjährige Mädchen sah, wie Margaret über den Hügelhang stapfte und sich ihr näherte, begleitet von DD, dem Freundlich-Kompi, der sofort nach dem Transfer durchs Transportal Zuneigung zu Orli entwickelt hatte. Die ältere Frau trug den strapazierfähigen Overall einer Archäologin, dazu bestimmt, jahrelang bei der Arbeit im Freien getragen zu werden. Inzwischen wies er zahlreiche Flecken und kleine Risse auf.
    DD trat munter an Orli heran und musterte sie. »Du scheinst traurig zu sein, Orli Covitz.«
    »Auf dieser Welt findet eine Invasion statt, DD. Sieh sie dir nur an. Tausende und Abertausende. Wir können hier nicht mit ihnen leben, aber wir haben auch keine Möglichkeit, den Planeten zu verlassen.«
    »Margaret Colicos hat viel Zeit bei den Klikiss verbracht. Sie lebt und ist wohlauf.«
    Margaret atmete schwer in der trockenen Luft und blieb neben den beiden stehen. »Körperlich mag ich wohlauf sein. Aber in geistiger Hinsicht sieht die Sache ganz anders aus.«
    Der unstete, in die Ferne reichende Blick der Archäologin verunsicherte Orli. Sie wagte sich nicht vorzustellen, was Margaret bei den großen Insekten erlebt hatte.
    »Ich muss mich erst noch daran gewöhnen, wieder mit anderen Menschen zu reden, und deshalb lassen meine Umgangsformen wahrscheinlich zu wünschen übrig. Ich habe zu viel Zeit mit dem Versuch verbracht, wie die Klikiss zu denken. Das hat mich sehr erschöpft.« Margaret legte dem Kompi die Hand auf die Schulter. »Ich habe befürchtet, den Verstand zu verlieren ... bis DD kam.«
    Der Kompi schien sich keiner Gefahr um sie herum bewusst zu sein. »Jetzt sind wir zurück, Margaret Colicos. Und in Sicherheit, unter Freunden.«
    »In Sicherheit?« Orli
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