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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm
Autoren: Kevin J. Anderson
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bis sie das exotische, seltsam vertraute Netz der grünen Priester und ihres Telkontakts fanden.
    Früher waren Menschen vom ildiranischen Thism getrennt gewesen, aber jetzt drang Rusa'h unaufhaltsam in das Bewusstsein der grünen Priester ein, durch offene Verbindungen, die Kolker und seine Anhänger unwissentlich geschaffen hatten. Er fand eine nach der anderen, und das Feuer loderte dem Zentrum des Weltwalds entgegen.

146 CELLI
    Als die Weltbäume Celli mit ihrem Grün umarmten, fühlte sie sich von Blättern, Blattwedeln, Schlingpflanzen und Wurzeln umgeben. Ein Hauch von Furcht regte sich in ihr, ein vages Gefühl des Erstickens kam und ging ... und dann öffnete sich nicht nur der Weltwald für sie, sondern die ganze Welt, das ganze Universum. Während der Metamorphose löste sich der Geist vom Körper und folgte den zahllosen Verbindungssträngen zwischen Weltbäumen und grünen Priestern im Spiralarm. Der Kontakt mit dem Verdani-Bewusstsein war nur kurz, aber in dieser Zeit sah und erlebte sie mehr als in den bisherigen neunzehn Jahren ihres Lebens. Celli stürzte in eine viele Jahrtausende lange Geschichte, in der es um gewaltige Schlachten ging, um Zerstörung und Niederlagen, um die Kriege gegen die Hydroger und Faeros. Mit den Augen der grünen Priester erblickte sie Hunderte von Welten.
    Der Spiralarm war noch weitaus wundervoller, als sie gedacht hatte. Staunend setzte sie die geistige Reise fort und stellte fest: Nach all den Jahren, in denen sie Beneto so sehr vermisst hatte, konnte sie nun einen direkten Kontakt mit ihrem Bruder in seinem riesigen Baumschiff über Theroc herstellen. Celli fühlte sich wie ein Teil von ihm, spürte die gewaltigen, dornigen Zweige wie Erweiterungen ihrer Arme und Beine. Es war herrlich! In ihren Gedanken hörte sie, wie Beneto mit ihr lachte.
    Irgendwann, nach Tagen oder vielleicht nur nach Minuten, verließ Celli das Dickicht und spürte, wie ihr das Haar ausfiel. Ihre Haut hatte sich verändert, verlor ihre goldene Bräune, wurde smaragdgrün und prickelte, wenn Sonnenlicht darauf fiel. Sie bewegte die Finger, betrachtete ihre Unterarme und betastete das Gesicht. Sie hätte nie gedacht, dass die Farbe Grün so schön sein konnte. Celli fühlte sich besser als zuvor, erfüllt von einem größeren Verständnis für alles.
    Begeistert lief sie zur Pilzriff-Stadt zurück. Mühelos brachte sie einen Kilometer nach dem anderen hinter sich, und ihre Füße schienen dabei kaum den Boden zu berühren. Mit neuer Kraft sprang sie zu einem der niedrigen Blattwedel empor, schwang sich von Ast zu Art, flog, sprang und landete. So schön war der Baumtanz nie zuvor gewesen! Sie schien gar nicht fallen zu können, weil der ganze Weltwald sie umarmte. Empfand Solimar ständig auf diese Weise? Jetzt konnte Celli den Tanz auf eine ganz neue Art genießen.
    Und es war nicht mehr möglich, dass sie sich verirrte. Jeder Teil des Weltwalds war ein Teil von ihr. Durch den Telkontakt erfuhr sie viele Dinge und empfing Nachrichten aus allen Bereichen des Spiralarms. Ah, Estarra hatte ihr Kind zur Welt gebracht! Celli fühlte kurze Enttäuschung, weil sie nicht dabei gewesen war, aber sie würde viel Zeit mit dem kleinen Jungen verbringen und helfen, wo sie konnte. Sie wusste, dass König Peter und ihre Schwester das Kind Reynald nennen wollten. Celli spürte plötzlich einen Kloß im Hals. Natürlich würden sie ihn Reynald nennen!
    Als sie die Lichtung unter der Pilzriff-Stadt erreichte, warteten dort grüne Priester auf sie, unter ihnen Yarrod und seine Gruppe. Der König und die Königin blickten von einem Balkon herab. Estarra hielt ihr Kind in den Armen - oh, wie der kleine Junge lächelte!
    Solimar trat auf sie zu, und sie umarmten sich, waren dabei wie nie zuvor miteinander verbunden. Noch im Dickicht des Weltwalds hatten sie im Telkontakt aufgeregt miteinander gesprochen. Aber jetzt, als er direkt vor ihr stand, schien die Verbindung noch stärker zu sein.
    Durch den Telkontakt spürte sie auch, dass Yarrod und die anderen Konvertiten fern waren, vom Rest des Netzes getrennt. Als ihr Staunen nachließ, bemerkte sie eine Art Hintergrundsummen in ihrem Kopf. Die Verdani waren unruhig und besorgt, schienen sich sogar ... zu fürchten? Etwas Dunkles und Gefährliches breitete sich im Spiralarm aus. Yarrod und seine konvertierten grünen Priester schienen es deutlicher zu fühlen als die anderen.
    »Was ist das, Solimar? Verstehst du es?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich verstehe es nicht
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