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Der Mann aus dem Dschungel

Der Mann aus dem Dschungel

Titel: Der Mann aus dem Dschungel
Autoren: Anne Stuart
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Computerfreak noch wie ein Finanzgenie oder ein
    Multimilliardär.
    "Es war sehr freundlich von Ihnen, in Stansfield alles stehen und liegen zu lassen und sofort hierher zu kommen", meinte er und ließ außer Acht, dass sie keine Wahl gehabt hatte. "Ich bin sicher, Sie würden sich jetzt gern erfrischen und sich ein wenig ausruhen, aber ich befürchte, dass mein Terminkalender das nicht zulässt. Wir müssen jetzt miteinander reden. In zehn Minuten reise ich ab."
    Entsetzt starrte sie ihn an. "Zehn Minuten?" Nimm mich mit, bettelte sie innerlich. Aber wollte sie zurück? Zurück zu Richard, der sie süffisant angrinsen würde, weil sie versagte, noch bevor die Arbeit begann? Zurück in das winzige Flugzeug? "Wunderbar", gab sie entschieden zurück. "Wo können wir reden?"
    Er wies mit der Hand in einen Raum. Sie ging voran. Das strahlende Weiß der Wände ließ keinen Zweifel daran, dass das Gebäude ganz neu war. Der Raum besaß keine Fenster und war spartanisch eingerichtet - mit nur zwei Stühlen und einem kleinen Tisch. Hunnicutt setzte sich und deutete auf den zweiten Stuhl.
    Sie saß überraschend bequem. "Was habe ich hier zu tun?"
    fragte sie. "Was bedeutet diese mysteriöse wissenschaftliche Entdeckung, die ich beobachten soll, und warum diese strenge Geheimhaltung? Und warum ich?"
    "In welcher Reihenfolge darf ich Ihre Fragen beantworten, meine Liebe?" Er klang wie ein amüsierter, etwas ältlicher Onkel. Gereizt erinnerte sie sich daran, dass er drei Jahre jünger war als sie. Und mindestens drei Milliarden Mal reicher. "Ich habe Sie wegen Ihrer herausragenden Qualifikation ausgewählt. Sie haben in Anthropologie und in Linguistik promoviert. Sie sind intelligent, nicht
    gefühlsbetont, unabhängig und maßvoll ehrgeizig. Ich beobachte Sie schon seit geraumer Zeit, und ich muss sagen, ich bin sehr beeindruckt. Vielleicht haben Sie es nicht bemerkt, aber ich stecke hinter all den Stipendien, die Ihnen bisher Ihre Arbeit ermöglicht haben. Ich wusste, dass Sie früher oder später genau die Person sein werden, die ich brauche. Diese Zeit ist jetzt gekommen."
    "Wenn er ihr damit schmeicheln wollte, dann war er jämmerlich gescheitert. Sicher war sie intelligent, ganz sicher unabhängig. Und was die Gefühlsbetonung und den Ehrgeiz anging, so wollte sie ihn nicht unbedingt korrigieren. Warum bin ich hier?" entgegnete sie stattdessen.
    "Um meine Entdeckung zu beobachten und zu
    dokumentieren. Ich befürchte, dass Dr. McDonough gerade erst begonnen hatte, als dieser schreckliche Unfall geschah."
    "Dr. McDonough? William McDonough hat an Ihrem Projekt gearbeitet, bevor er starb?" Sie war erstaunt. Dr.
    William McDonoughs Tod vor zwei Monaten hatte die
    wissenschaftliche Welt zutiefst erschüttert. Man hatte ihn nicht besonders gemocht, aber als Wissenschaftler war er ausgesprochen brillant. Kurz vor seinem Tod gab es Gerüchte von einer sensationellen Entdeckung. Diese Entdeckung war ihr offensichtlich gerade in den Schoß gefallen.
    "Ein unglücklicher Autounfall." Hunnicutt zuckte die Schultern. "Natürlich nicht in einer meiner Limousinen oder mit einem meiner Fahrer. Seit dem Unfall sorge ich dafür, dass die Angehörigen gut versorgt sind. Ein unersetzlicher Verlust für die Wissenschaft, wenn nicht für die Menschheit."
    Nein, nicht für die Menschheit, wenn nur die Hälfte der Geschichten stimmte, die man sich von ihm erzählte. "Und woran hat er gearbeitet?"
    Hunnicutt lächelte verzückt. "An etwas Außerordentlichem."
    Achtzehn Stunden im Flugzeug trugen nicht dazu bei, dass Libby ihre Geduld zügeln konnte. "Müssen Sie nicht in zehn Minuten abreisen?"
    Hunnicutt blinzelte irritiert. Offensichtlich war er es nicht gewohnt, dass man ihn drängte. Sein Lächeln wurde strenger.
    "In einem Ihrer Zimmer befindet sich ein Ordner mit Dr.
    McDonoughs Aufzeichnungen. Damit können Sie erst mal anfangen. Ich möchte, dass jede Kleinigkeit genau beobachtet und dokumentiert wird. Brown und Droggan, zwei meiner Männer, werden Ihnen assistieren. Im Notfall wissen sie, wie sie mich erreichen können. Aber vorerst ist strikteste Geheimhaltung das oberste Gebot. Ihnen ist bekannt, wie es in der Wissenschaft zugeht. Wenn irgendjemand von meiner Entdeckung Wind bekommt, laufen plötzlich eine Menge überflüssiger Leute auf meiner Insel herum."
    "Ich dachte, sie gehört Ihnen."
    "Genau. Aber das wird sie nicht hindern. Wenn die Zeit gekommen ist, werden wir unsere Entdeckung der
    Öffentlichkeit vorstellen. Nicht eine
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