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Der Mann aus dem Dschungel

Der Mann aus dem Dschungel

Titel: Der Mann aus dem Dschungel
Autoren: Anne Stuart
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Intelligenzquotienten, dachte Alf. "Dann erzähl mir vom neuen Doktor. Wie sieht sie aus?
    Meinst du, sie ist besser als McDonough?"
    "Kann nicht viel schlechter sein", wandte Alf ein. "Kommt drauf an, was du meinst. Schätze, dass der alte Ed diesmal einen Fehler gemacht hat."
    "Warum sagst du immer der alte Ed?" fragte Mick amüsiert.
    "Er ist doch jünger als wir."
    "Es gefällt mir", erwiderte Alf lakonisch.
    Mick entschied klugerweise, auf weitere Fragen zu
    verzichten. "Und was ist mit Dr. Holden? Warum hat Ed einen Fehler gemacht?"
    Alf schüttelte den Kopf. "Weiß nicht. Vielleicht bin ich abergläubisch", meinte er. "Ich habe es im Gefühl, dass sie eine Menge Ärger machen wird. Und ich muss zugeben, dass ich nicht im Geringsten Lust darauf habe." Unwillig schüttelte er den Kopf. "Nicht im Geringsten."

2. KAPITEL
    Er träumte.
    Er träumte, weil er in seinem bewegungslosen Körper gefangen war. Die Erinnerungen flogen ihm zu und
    verhedderten sich wie die Stricke, die ihn gefangen hielten.
    Dicht umfingen sie ihn und hüllten ihn ein. Es war unmöglich, sich zu bewegen. Die starken Stricke umschlangen seine Kehle und ließen ihn beinahe ersticken. Er war vollkommen wehrlos, aber er versuchte zu schreien. Doch ein Wirbelwind hatte seine Worte fortgerissen, und sein Atem war ihnen gefolgt. Er kämpfte um jeden Atemzug.
    Es kostete ihn enorme Kraft, die Augen zu öffnen. Umgeben von dichtem, schwarzem Nebel konnte er jedes Mal Stimmen hören, wenn er glaubte, aufstehen zu können. Aber jedes Mal spürte er, wie sich wieder eine scharfe Nadel unter seine Haut bohrte. Sofort sank er zurück in die Bewusstlosigkeit.
    Ohne die mindeste Ahnung, wer er war oder wo er sich aufhielt, war er gefangen im schwarzen Nebel, in den unbekannte Männer ihn aus unbekannten Gründen einhüllten.
    Ein lautes Geräusch riss Libby aus dem Schlaf. Verwirrt blickte sie umher, bis sie sich wieder daran erinnerte, wo sie war. Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte. Ihr Kopf lag auf dem Tisch und hatte einen Stapel Fotografien und Papiere umgestoßen, die der verstorbene Dr. McDonough hinterlassen hatte. Irgendjemand klopfte heftig an die Tür.
    Steif und verkrampft stand sie auf und ging seufzend zur Tür.
    Aber wie sollte sie sie öffnen? "Wer ist da?" rief sie.
    "Mick Brown, Dr. Holden. Ich bringe Ihnen etwas zu essen.
    Darf ich reinkommen?"
    Noch ein Cockney-Akzent, genau wie sein Freund, dieser Mr. Droggan. "Ich weiß nicht, wie ich die Tür öffnen kann", sagte sie.
    Sofort glitt die weiße Tür zur Seite. Vor ihr stand ein kleiner Mann mit gerissenem Gesichtsausdruck, in den Augen einen schlauen, bösartigen Blick und auf den Lippen ein
    unsympathisches Lächeln. "An der linken Seite ist ein Knopf versteckt, Miss", erklärte er. "Links unten."
    Ihre Hand fuhr am Türblatt entlang und fand den Knopf. Sie drückte, und die Tür schloss sich geräuschlos. Einen Augenblick später öffnete sie sich wieder.
    "Sehen Sie", sagte er beifällig. "So einfach ist das."
    "Und wie kann ich abschließen?"
    Der Mann schien verwirrt. "Warum sollten Sie, Miss? Hier kann Ihnen nichts passieren. Wir haben den Affenmenschen sicher weggesperrt. Hier gibt es nur Sie und mich und meinen Kumpel Alf. Niemand wird Ihnen etwas zufügen."
    Irgendwie schien sie den Mann mit dem unsympathischen Lächeln in seiner Ehre verletzt zu haben. "Gelegentlich weiß ich ein wenig Privatsphäre durchaus zu schätzen", gab sie entschuldigend zurück.
    "Nirgendwo ist es privater als hier. Alf und ich wohnen einen Stock tiefer, in der Etage über dem Kontrollraum. Sie sind ganz allein auf dieser Etage. Sie könnten hier splitternackt herumlaufen, und niemand würde es bemerken."
    "Das ist nicht der Punkt. Ich kann mich nicht auf meine Arbeit konzentrieren, wenn ich das Gefühl habe, dass ich jederzeit gestört werden kann."
    "Aber wir würden niemals…"
    "Ich brauche ein Schloss, Mr. Brown", sagte sie entschieden.
    Er gab sich geschlagen. "Kein Problem, Dr. Holden. Alf kann es im Computer einrichten, der die gesamte
    Hauselektronik steuert. Es kostet ihn nur eine Minute."
    "Das erleichtert mich ungemein", erwiderte Libby trocken, aber Mick Brown schien ihren Sarkasmus nicht zu bemerken.
    "Sie sind sicher hungrig, Miss. Ich habe Ihnen Hühnersuppe und ein Sandwich gebracht. Nur etwas für zwischendurch.
    Vielleicht hat Alf es Ihnen schon gesagt. In Ihrem
    Kühlschrank finden Sie Säfte und Energiedrinks. Dr.
    McDonough hat sich nicht großartig ums Essen
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