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Der magische Zirkel - Der Verrat

Titel: Der magische Zirkel - Der Verrat
Autoren: L Smith
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die Tür. W ir dachten, wenn Black John einmal zurückgekommen ist, wird er es erneut versuchen, und wir wollten ihn nach besten Kräften aufhalten. Danach haben die überlebenden Eltern die Bücher der Schatten versteckt und ihr Bestes getan, sich und ihre Kinder von der Magie fernzuhalten. Und es ist merkwürdig, die meisten der Erwachsenen haben tatsächlich vergessen, welche Talente sie besaßen. Ich glaube, das kommt daher, weil sie bei der Erinnerung an alles sonst den V erstand verloren hätten. Trotzdem ist es komisch, wie viel sie verlernt haben.«
    Die brüchige Stimme war immer schwächer geworden, doch jetzt packte die Großmutter fest Cassies Handgelenk. »H ör mir gut zu, Kind. Das ist sehr wichtig. Einige von uns haben nichts vergessen– wir konnten es einfach nicht. Ich habe meine Tochter nach einer Prophetin benannt, weil unsere Familie immer die Gabe des zweiten Gesichts besessen hat. Deine Mutter konnte nicht ertragen, was sie sah, deshalb ist sie aus New Salem fortgelaufen. Sie floh bis zur anderen Küste. A ber ich bin geblieben und habe mit angesehen, wie meine W eissagungen eine nach der anderen wahr wurden. Die Babys, die in einem einzigen Monat in der Crowhaven Road auf die W elt kamen, waren anders als normale Kinder, egal wie ihre Eltern sich auch bemühten. Sie wurden von A nfang an von den Mächten und den alten Riten wie magisch angezogen. Und sie wuchsen auf und wurden alle stark– doch einige leider auch böse.
    Ich habe es beobachtet und hörte im Geist Black Johns Gelächter. Sie haben seinen Körper verbrannt, aber sie konnten seinen Geist nicht zerstören. Er war immer noch dort auf dem alten Friedhof und in der Ruine von Nummer dreizehn– lauerte, wartete… Er wartete auf diesen Zirkel, den er geplant hatte, wartete darauf, dass ›s eine Kinder‹ erwachsen wurden und ihn zurückholten.
    Ich wusste, es würde geschehen. Und ich wusste, dass nur eine fähig war, ihm den Kampf anzusagen, wenn es so weit war. Und das bist du , Cassie. Du hast die Stärke unserer Familie, die Gabe der W eissagung und die Macht. Ich habe deine Mutter angefleht, nach Hause zu kommen, denn ohne dich wären die Kinder der Crowhaven Road verloren. Sie würden sich ihm zuwenden, genau wie ihre Eltern es taten. Er würde ihr Führer und Meister sein. Du bist die Einzige, die ihn daran hindern kann, den Zirkel jetzt zu übernehmen.«
    »D as ist es also, worüber du und Mom euch gestritten habt«, sagte Cassie verwundert. »Ü ber mich.«
    »Ü ber Mut. Sie wollte dich beschützen, und ich wusste, dass wir dann alle anderen verlieren würden. Es war deine Bestimmung, noch bevor du geboren wurdest. Und das Schlimmste war, dass wir dir nichts verraten durften. Denn so steht es in den alten W ahrsagungen. Du musstest völlig ahnungslos hierherkommen und deinen W eg alleine finden, wie ein unschuldiges Opfer. Und du hast es getan. Du hast alle unsere Erwartungen erfüllt. Der Zeitpunkt näherte sich, an dem wir dir alles erklärt hätten… aber diese Faye hat uns getäuscht. W ie hat sie das eigentlich fertiggebracht?«
    »I ch…« Cassie wusste nicht, was sie sagen sollte. »I ch habe ihr geholfen«, gestand sie schließlich. »W ir haben den Kristallschädel gefunden, der Black John gehört hat, und er steckte voll schwarzer Energie. Jedes Mal wenn wir ihn benutzt haben, ist jemand gestorben. Und dann«, Cassie holte schluchzend Luft, »d ann hat Faye uns heute Nacht befohlen, den Schädel auf den Friedhof zu bringen. A ls sie ihn dort aus seiner Hülle nahm– wie soll ich es erklären?–, strömte diese ganze Dunkelheit aus ihm heraus…«
    Ihre Großmutter nickte. » E r war der Meister aller schwarzen Magie. Genau wie der ursprüngliche Schwarze Mann, der Lord des Todes. A ber, Cassie, verstehst du, was wirklich geschah?« Mit großer A nstrengung versuchte die alte Frau, sich aufzusetzen und Cassie ins Gesicht zu sehen. »A ls ihr den Schädel zu dem Ort brachtet, an dem Black John begraben liegt, und die Energie freigesetzt habt, war das genug, um ihn zurückzubringen. Er ist jetzt hier ; er ist zurückgekehrt. Nicht als Geist oder Gespenst, sondern als Mensch. Ein atmender, lebendiger Mann. W enn du ihm das nächste Mal begegnest, wird er anders aussehen, sobald er die Gelegenheit gehabt hat, sein Äußeres zu verschönern. Und er wird versuchen, dich hinters Licht zu führen.« Sie sank erschöpft zurück.
    »A ber, Grandma, ich selbst habe mitgeholfen, ihn zu befreien. Es tut mir so leid. So
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