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Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss
Autoren: Phillips Carly
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sie sich freuen konnte? Das überlegte sie, als sie zusah, wie der Mann, den sie liebte, sich auszog. Plötzlich erschien ihr die Beziehung zu einem Pendler halb so schlimm, vor allem, wenn es sich dabei um Roman handelte.
    Genauso plötzlich konnte sie ihre Mutter besser verstehen, wusste, warum sie an dem Mann, den sie liebte, festgehalten hatte trotz der Entfernung und ihrer eigenen Unfähigkeit, mit ihm zu gehen. Vielleicht waren sie und Annie gar nicht einmal so verschieden, dachte Charlotte, und vielleicht war das gar nicht so schlecht.
    Roman setzte sich wieder auf sie und griff dann nach der Schale mit Eiscreme. »Erinnerst du dich daran, dass ich Hunger habe?«
    Charlotte legte den Kopf auf die Seite, ungehemmtes Verlangen in ihren grünen Augen. »Ich erinnere mich an mein Versprechen, dich zu füttern«, sagte sie in einem fast frechen Ton.
    Er träufelte das geschmolzene Eis auf ihre Haut. Die kühle Flüssigkeit ließ sie erschaudern, und sie fühlte die Begierde zwischen ihren Beinen pulsieren. »Ah, ja.« Sie stöhnte auf. »Rick hatte Recht, weißt du«, sagte sie zu Roman.
    »Womit?«
    Sie blickte ihn an, und er schmolz dahin. »Dass ich dich liebe.«

    »Ich liebe dich auch.« Er fuhr fort, ihr zu beweisen, wie sehr, indem er damit begann, die Eiscreme, die sich auf ihrem Bauch gestaut hatte, mit seiner warmen Zunge aufzulecken. Der Kontrast von warm und kalt sandte Schauer über ihren Körper, und ihre Beine zuckten, als sich ihr Verlangen noch steigerte.
    Während er seinen Kopf senkte, um dieses Verlangen zu stillen, dachte Charlotte, dass sie tatsächlich mit Romans Art zu leben zurechtkommen könnte. Für den Rest ihres Lebens und darüber hinaus.

Epilog
    Charlotte lag nackt auf weißen Laken. Sonnenlicht schien durch die hauchdünnen Gardinen, aber die Privatsphäre war gesichert. Ihr Hotelzimmer lag im 14. Stockwerk, und andere hohe Gebäude befanden sich nicht in ihrer Nähe. Roman betrachtete sie und war wieder einmal hingerissen von ihrer inneren und äußeren Schönheit sowie von seinem vollkommenen Glück.
    Wie konnte es sein, dass er dieses Geschenk beinahe weggeworfen hätte, weil er zu keiner Langzeit-Beziehung bereit gewesen war? Wie konnte er jemals geglaubt haben, dass es möglich wäre, sein Leben getrennt von ihr zu verbringen?
    Er beugte sich über sie und ließ eine ganze Weintraube verführerisch vor ihrem Mund baumeln. Sie pflückte eine Beere mit den Zähnen ab und grinste dann. »Du verwöhnst mich.«
    »Darum geht es ja.«
    »Wie kann ein Mädchen etwas dagegen sagen? Was steht heute auf dem Programm?«, fragte sie.
    Sie hatten schottische Schlösser und das Zuhause des Monsters vom Loch Ness besucht. »Ich hatte überlegt, ob wir nicht das Reisebüro anrufen und nächste Woche auf dem Heimweg einen kurzen Trip nach Kalifornien anhängen.« Roman wartete mit angehaltenem Atem auf ihre Antwort, da er den Umweg bereits gebucht hatte. Er hatte gezögert, sie damit zu überfallen, weil er zunächst ihre Reaktion abwarten wollte.

    Stornieren konnte er es immer noch. Dann würden sie direkt nach Yorkshire Falls fliegen, nach ihrer und seiner Mutter sehen und den Laden in Augenschein nehmen, ehe sie ihr Leben in D.C. beginnen würden. Er hoffte, dass sie alles interessant fände, was Hollywood zu bieten hatte, aber er war sich nicht sicher, ob die Erinnerungen ihr immer noch zu schaffen machten, auch wenn sie sich mit ihrem Vater ausgesöhnt hatte.
    »Ich dachte, du wolltest jetzt so schnell wie möglich nach Hause zu Raina«, sagte Charlotte.
    »Du weißt genauso gut wie ich, dass noch niemand an Sodbrennen gestorben ist.«
    »Dann möchte ich mir liebend gern mit dir Hollywood anschauen. Vielleicht kann Russell ja den Reiseführer spielen.« Ihre grünen Augen glänzten vor Freude.
    Das sollte die Überraschung sein, aber Roman verriet nicht gleich alles. »Vielleicht.«
    Sie ließ sich in die Kissen zurückfallen und lachte. »Ich kann es immer noch nicht fassen, welche Mühe sich eure Mutter gegeben hat, um euch Jungens zu verheiraten.« Offenbar dachte sie wieder an Rainas Eskapaden.
    »Gott sei Dank bin ich dahintergekommen. Der viele Tee und das Magenmittel waren der erste Hinweis, dass es sich um eine Magenverstimmung handelte und nicht um ein Herzleiden, genauso dann die freiverkäuflichen Medikamente gegen Übersäuerung. Aber sie zeigte auch die klassischen Merkmale einer schlechten Lügnerin.« Bei der Erinnerung daran schüttelte er den Kopf. »Sie hat mir nie in
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