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Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss
Autoren: Phillips Carly
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Eigentlich mehrere. Es sieht so aus, als habe der Höschendieb wieder zugeschlagen.«
    »Was?«, sagten Roman und Charlotte gleichzeitig.
    »Eher umgekehrt. Die Höschen wurden zurückgebracht.«
    Roman fing an zu lachen. »Du machst Witze.«
    »Nein. Jedes einzelne von ihnen wurde entweder im Haus oder auf der Veranda der Betreffenden zurückgelassen. Obwohl wir niemals Roman offiziell als Verdächtigen betrachtet hatten, wollte ich Charlotte mitteilen, dass die Damen der Stadt ihre Vorstellung von Roman als einem Höschendieb würden aufgeben müssen.« Er strich sich mit einer Hand durchs Haar.
    »Wieso? Habt ihr den Typen geschnappt?«, fragte Charlotte vorsichtig.
    »Nein, verdammt.«
    Bildete Roman es sich ein, oder stieß sie tatsächlich gerade einen langen Seufzer der Erleichterung aus?
    »Aber da Roman gar nicht in der Stadt war, werden sie ihre Fantasien, meinen kleinen Bruder betreffend, vergessen müssen«, fuhr Rick fort.
    »Was ist denn los? Eifersüchtig, dass sie nicht dir mit ihrer Unterwäsche zugewinkt haben?« Roman grinste.
    »Sehr komisch.« Rick schüttelte den Kopf. »Aber mir fällt eben auf: Da du gerade heute wieder zurück bist, wirst du wohl mit diesem Makel leben müssen.« Er lachte in sich hinein.
    Zu Romans totaler Überraschung stellte sich Charlotte neben ihn und schob ihre warme, weiche Hand in seine. Sie stand an seiner Seite, sah Rick an und sagte: »Nein, das wird er nicht.«
    »Du weißt etwas über die Sache, oder?«, fragte Roman.

    »Schon möglich.« Sie drückte fest seine Hand. Obwohl er es nicht nötig hatte, dass sie sich für ihn einsetzte, gefiel ihm diese fürsorgliche Seite an ihr. Besonders freute es ihn, dass sie ihn verteidigte, obwohl sie noch gar nicht zu einer Klärung ihrer Probleme gekommen waren.
    »Na los, Charlotte, du kannst mir doch keine Informationen vorenthalten«, forderte Rick.
    »Ach, ich weiß nicht, Rick. Ich habe nie behauptet, ich wüsste etwas.« Sie blickte zu Roman mit großen, beschwörenden Augen auf. »Hat dich heute Abend irgendjemand gesehen? Weiß jemand außer uns, dass du zurück bist?«
    Er schüttelte den Kopf. »Obwohl mein Kleinstadttrauma alles möglich erscheinen lässt, glaube ich, dass mich wirklich niemand gesehen hat.« Er hatte mit Absicht andere gemieden, war aber der Meinung, dass Rick diese Aussage nicht besonders schätzen würde.
    »Rick, vielleicht weiß ich etwas. Aber ich werde es dir nur sagen, wenn du mir zwei Dinge versprichst. Einmal darfst du meine Information nie verwenden, zum anderen keiner Menschenseele erzählen, dass Roman heute Abend in der Stadt war.«
    Ricks Gesicht wurde zornesrot. »Du kannst doch nicht im Ernst einen Polizeibeamten bestechen wollen.«
    Sie verdrehte die Augen. »Dann weiß ich gar nichts. War nett, dich zu sehen, Rick. Gute Nacht.«
    Roman hatte keine Ahnung, worum es ging, aber er machte dem jetzt ein Ende. »Das ist lächerlich, Charlotte, was auch immer du weißt, du musst es sagen. Und, Rick, du versprichst ihr alles, was sie verlangt.«
    Rick lachte laut auf. »Jawohl, wird gemacht.«
    »Samson ist der Höschendieb, und wenn du das wiederholst, ihn festnimmst, ihn befragst oder ihm gegenüber auch
nur die Stirn runzelst, dann leugne ich, dass ich jemals etwas gesagt habe. Ich bezahle seinen Anwalt und wir verklagen dich wegen Polizeischikane. Übrigens nichts für ungut, ich habe dich wirklich gern, Rick.« Sie gönnte Romans fassungslosem Bruder ihr süßestes Lächeln.
    Bei diesem Zuckergrinsen hätte Roman ihr zu Füßen gelegen. Leider war Rick nicht Roman, sondern er war zornig, und die Röte in seinem Gesicht verstärkte sich noch mehr. Du hast das gewusst und die Information zurückgehalten? Für wie lange?«
    »Was hätte es denn genützt, wenn ich es gemeldet hätte? Er ist ein harmloser alter Mann, der sich für mich eingesetzt hat. Ich bin nett zu ihm, deshalb hat er sich vorgenommen, mein Geschäft anzukurbeln. Es war völlig unbeabsichtigt, dass Roman beschuldigt wurde.«
    »Aber nützlich.« Roman sah das Komische an der Sache, wenn es Rick auch nicht so ging. Romans High-School-Streich hatte Samsons Sache genützt.
    »Es war illegal, was er getan hat«, betonte Rick. »Oder hast du das aus den Augen verloren?«
    Sie zog ihre Hand aus der von Roman und stemmte beide Hände in die Hüften. »Sag mir, wem es geschadet hat. Und dann sag mir, wem es nützte, wenn der arme Mann geschnappt würde. Es ist jetzt vorbei. Ich verspreche es. Er wird es nicht wieder
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