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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord
Autoren: Meagan Hatfield
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Dich brauche ich für andere Dinge.“
    Falcon zögerte, seine grünen Augen musterten fragend Declans Gesicht. „Du willst Tallon ohne mich auf eine Mission schicken? Was soll das denn?“
    In dieser Angelegenheit musste Declan mit großem Bedacht vorgehen. Obwohl Falcon sonst alles ganz vernünftig und mit klarem Kopf behandelte, ging es hier um Tallon. Und Tallon besaß einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen – er hatte sie immer beschützt, nie aus den Augen gelassen.
    „Erinnerst du dich noch an diesen Soldaten?“, fragte er. „Der uns den Plan von Lotharus verraten hat?“
    Sein bester Freund biss die Zähne zusammen und nickte. Er wollte sich so schnell wie möglich auf den Weg machen, aber er musste sich anhören, was Declan zu sagen hatte.
    „Also, er hatte recht. Die Vampirsoldaten können sich bei Tageslicht draußen aufhalten.“
    „Bei den Göttern! Woher weißt du das?“
    „Als der Kristall explodierte, wurde jeder in Reichweite getötet. Alexia und ich waren im Schutz eines Felsblocks sicher, doch die Soldaten wurden von den herumfliegenden Scherben getötet. Als die Sonne aufstieg, wurde die Leiche von Lotharus zu Asche. Die Leichen der Soldaten aber nicht. Nun“, fuhr er fort, „wenn dieser Hydra, die Lotharus da geschaffen hat, ein neuer Kopf wachsen sollte, wenn die übrigen Soldaten herausfinden, was für neue Möglichkeiten ihnen offenstehen, dann könnte der Krieg noch schlimmer werden. Ohne sie“, Declan deutete mit dem Kopf auf Alexia, „ist die Horde im Augenblick verstreut und führerlos. Wir könnten jetzt beide einfach herumsitzen und hoffen, dass die richtige Person auftaucht undin ihre Fußstapfen tritt …“
    „Oder?“
    Declan zögerte. „Oder wir treten selbst hinein.“
    Falcon runzelte wütend die Stirn. „Was redest du denn da?“
    Declan holte tief Luft, bevor er sie langsam wieder ausstieß. „Ich möchte, dass du von unserem Berg gehst. Nach unten.“
    „Zu den Menschen? Bist du völlig wahnsinnig geworden?“
    „Alexia glaubt, dass früher einmal ein Kind unter den Menschen versteckt wurde. Ein Mädchen aus der königlichen Linie. Die Nächste in der Thronfolge.“
    „Sie glaubt“, wiederholte er fassungslos und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.
    „Ja, sie weiß es nicht mit Sicherheit. Lotharus könnte das Kind entdeckt und umgebracht haben. Aber falls nicht, dann ist diese Menschenfrau genau die Richtige, um unseren Clans ein für alle Mal den Frieden zu bringen.“
    „Wieso kann sie denn nicht selbst Königin bleiben?“ Er deutete auf Alexia.
    Dem Blick des Freundes folgend, durchzuckte Declan plötzlich die Angst vor der Wahrheit, die er nun gestehen musste. „Sie werden sie nicht mehr akzeptieren. Denn sie ist jetzt eine von uns.“
    Falcon schien sein Geständnis gleichmütiger hinzunehmen als gedacht. Seine Gedanken waren schon wieder bei Declans Schwester. „Aber Tallon …“
    Declan trat zu seinem Freund und schlug ihm ermutigend auf die Schulter. „Ihr wird nichts passieren. Ich habe jemand zu ihrer Begleitung abgestellt.“
    „Wen denn?“ Falcon kniff die Augen zusammen, als es ihm dämmerte. „Etwa Griffon? Declan, das geht nicht. Warum schickst du nicht diesen Ochsen los, um die Menschenfrau zu finden, und lässt mich Tallon begleiten?“
    „Du weißt genauso gut wie ich, dass Griffon da unten niemals zurechtkommen würde. Er ist fünfmal so groß wie ein gewöhnlicher Mensch und über und über mit Narben bedeckt. Die Frau,die er finden soll, würde wahrscheinlich sofort Reißaus nehmen, sobald sie ihn erblickt.“ Mit einem Kopfschütteln unterstrich er seine Worte. „Nein, ich brauche dich für diese Aufgabe. Und zwar ausschließlich dich. Kestrel ist noch nicht gesund, Ash ist zu jung und Hawk zu alt.“
    Seine Wut stand Falcon ins Gesicht geschrieben. Jetzt wandte er sich ab und brüllte seinen Ärger in den Himmel. Als er sich endlich wieder umdrehte, bebte seine Brust, und in seinen Augen lag so viel Trauer und Sehnsucht, wie Declan es noch nie bei seinem Freund erblickt hatte.
    „Schön, ich werde diese Sache für dich erledigen“, stieß er durch zusammengebissene Zähne hervor. „Aber eines sollte dir klar sein: Tallon ist die Einzige, die mir wirklich etwas bedeutet.“ Er hob einen Finger, als müsste er das noch zusätzlich unterstreichen. „Die Einzige. Und wenn du, ihr Bruder, ihr eigen Fleisch und Blut, es zulässt, dass ihr während meiner Abwesenheit etwas zustößt, dann habe ich keine Ahnung, was
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