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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord
Autoren: Meagan Hatfield
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noch etwas anderes in ihrer Körpersprache, etwas ganz entschieden Feminines und Vertrautes. Bevor Alexia dem auf die Spur kommen konnte, nickte Tallon.
    „Gut. Ich werde mich sofort auf die Abreise vorbereiten.“
    „Flieg schnell, aber flieg sicher.“ Declan drückte ihr ermutigend die Schultern. Sie wandte sich ab, um zu gehen. „Und, Tallon“, rief Declan ihr nach, „zu niemandem ein Wort über diese Sache, bis wir ganz sicher sind. Einschließlich Falcon.“
    Sie öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, schloss ihn aber wieder. „Ich sage niemandem etwas, mein Bruder.“ Dann blickte sie zu Alexia, die den Atem anhielt.
    „Danke.“
    Alexia lächelte. „Viel Glück.“
    Nachdem Tallon verschwunden war, wandte Alexia sich wieder Declan zu. „Dann gehen wir jetzt zu Falcon?“
    Seufzend nickte Declan. „Und dann zu Griffon.“
    „Du brauchst mich, Boss?“
    Erschreckt zuckte Declan zusammen und wirbelte herum, um zu sehen, woher die Stimme kam. Ein paar Kiesel rutschten den Abhang hinab. Griffon hockte auf einem Felsvorsprung, mit dem ganzen Gewicht nur auf den Zehenspitzen balancierend. Der kalte raue Wind wehte ihm die schwarze Mähne um die Schultern.
    Declan stemmte die Hände in die Hüften. „Ja, das tue ich in der Tat. Du musst Tallon auf einer Mission begleiten.“
    Griffon betrachtete seine fingerlosen Handschuhe. „Wieso ich? Du hast es doch selbst gehört. Sie würde lieber Falcon mitnehmen.“
    Sarkasmus lag in seiner Stimme, die Declan jedoch überhörte.
    „Wenn du das gehört hast, dann musst du auch gehört haben, dass du der einzige von uns Drachen bist, der weiß, was jenseits des Fatums liegt, im Land der Mysterien. Der Einzige von uns, der je da war …“
    „Und was bringt dich auf den Gedanken, dass ich jemals dorthin zurückmöchte?“, stieß Griffon hervor.
    Der harsche Tonfall brachte Declan noch mehr aus der Fassung als die Bemerkung selbst. Er stellte sich breiter auf. „Ich will gar nicht so tun, als würde ich wissen, was mit dir los ist. Oder was dir passiert ist. Ich weiß nichts über deine Vergangenheit oderüber das Leben, das du früher mal geführt hast. Du hast von Anfang an klargestellt, dass über dieses Thema nicht geredet wird, und das habe ich immer respektiert. Ich habe niemals Anweisung gegeben, Nachforschungen über dich anzustellen. Aber wenn du uns bei der Rückkehr unseres Königs und unserer Königin unterstützt, dann wird niemand hier mehr deine Loyalität infrage stellen. Deine Loyalität zu dieser Gruppe oder zu dieser Ratsversammlung.“ Er machte einen Schritt auf ihn zu. „Ich dachte, das wäre es, was du willst.“
    Griffon rührte sich nicht und antwortete auch nicht. Also machte Declan einen weiteren Schritt auf den Felsvorsprung zu und legte nach: „Was du mich übrigens nicht zu meiner Schwester hast sagen hören, ist Folgendes: Du bist der Einzige, dem ich ihren Schutz anvertrauen möchte. Der Einzige, dem ich das zutraue.“
    Der Jäger starrte Declan mit glühenden violetten Augen an. Doch jetzt lagen weder Wut noch Irritation in seinem sonst stählernen Blick, sondern etwas anderes. Respekt?
    Declan neigte den Kopf, atmete aus und brachte sein letztes Argument vor: „Da draußen kann ich nur dir ihr Leben anvertrauen, Griffon. Und ich werde für immer mit meinem eigenen Leben in deiner Schuld sein, wenn du sie da draußen im Auge behältst.“
    Wieder nur mit Schweigen konfrontiert, blickte Declan vorsichtig auf. Griffon erhob sich. Eigentlich hätte er auf dem schmalen Felsvorsprung mit seinem muskulösen massigen Körper gar keinen Halt finden dürfen, doch er balancierte dort mit unglaublicher, fast tänzerischer Sicherheit, während er sich ein ledernes Band über die Brust zog, und nickte.
    „Ich mache es“, sagte Griffon, sprang los und erhob sich in die Lüfte. Declan beobachtete, wie er in einer schwarzvioletten Explosion seine Drachengestalt annahm, eine graziöse Spirale drehte und schließlich in den Wolken verschwand.
    „Wo will er hin?“
    Declan drehte sich um und erblickte Falcon, der in einen schwarzen Mantel schlüpfte. Er zog seinen langen schwarzenHaarschweif aus dem Kragen, bevor er den Mantel zuknöpfte.
    „Nirgendwohin“, erwiderte Declan, Falcons Kampfanzug und Flugausrüstung musternd. „Und was ist mit dir?“
    „Tallon bricht auf. Sie will mir nicht sagen, wohin, aber ich werde sie selbstverständlich begleiten.“
    Declan blockierte ihm den Weg. „Falcon, du kannst nicht mit ihr gehen.
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