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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord
Autoren: Meagan Hatfield
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mehr, wann er sie zum letzten Mal umarmt und ihr wirklich seine Zuneigung gezeigt hatte. Ihrem Erschrecken und ihrem Zögern nach, die Umarmung zu erwidern, war es viel zu lange her. Aber schließlich legte sie die Arme um ihn und drückte ihn. Da wusste er, sie würden die Distanz überwinden, die sich in den letzten Tagen zwischen ihnen aufgetan hatte.
    Als er sie ansah, strahlte sie übers ganze Gesicht. Doch das Lächeln erlosch sofort, als sie über seiner Schulter Alexia erblickte.
    „Was will die denn hier?“
    Alexias Blick glitt von Declan zu Tallon und wieder zurück. Sie konnte nur hoffen, dass er begriff, was ihr durch den Kopf ging. Als er nickte und lächelte, wandte Alexia sich seiner Schwester zu. Tallons anmutige Brauen zogen sich abwehrend zusammen, als sie sich näherte. Sie musterte Alexia von Kopf bis Fuß, betrachtete jeden Bluterguss, jede Wunde ihres abgekämpften Körpers.Dann erst sah sie Alexia in die Augen und schluckte irritiert.
    „Was zum Teufel geht hier vor?“ Sie drehte sich zu Declan um. „Wie kann es sein, dass sie eine von uns geworden ist?“
    „Tallon.“ Alexia überwand den Abstand zwischen ihnen. „Ich habe ein Geschenk für dich. Ich kann nur hoffen, dass es vielleicht eines Tages helfen wird, die Kluft zwischen uns zu überbrücken.“
    Tallon bewegte sich erkennbar unbehaglich, das Misstrauen stand ihr in den Augen. Alexia zog ganz langsam ein Stück Papier aus dem Stiefel, als ob sie einem schreckhaften und nervösen Tier gegenüberstünde. Sie hielt es Tallon hin, die aber zögerte.
    „Nimm es, Tallon.“
    Erst nach der Aufforderung ihres Bruders ergriff sie das alte Pergament.
    „Hast du schon mal von der Dracheninsel gehört?“, fragte Alexia, während Tallon das Papier entfaltete.
    „In der Nähe von Neuseeland?“
    „Nein. Die Insel jenseits des Fatums, von Mysterien umgeben und beschützt von der Großen Göttin. Eine Insel, die nur für Vampire sichtbar ist.“ Alexia wartete eine Sekunde und begann zu lächeln. „An diesem Ort sind, wie ich glaube, eure Eltern versteckt.“
    Tallons violette Augen wurden groß. „Was?“, keuchte sie, drehte das Pergament in den Fingern hin und her und inspizierte es genau. Fragend sah sie ihren Bruder an. „Wovon redet sie da?“
    Während Declan sich seiner Schwester zuwandte, ging Alexia wieder auf Abstand. „Tallon, Alexia glaubt, dass sie noch am Leben sind.“
    „Aber wie soll das möglich sein? Ich meine, das ergibt doch keinen Sinn. Warum sollten die Vampire sie am Leben lassen? Und wieso sollten sie sich überhaupt die Mühe machen, sie irgendwo zu verstecken?“
    Declan legte ihr die Hände auf die Schultern. „Im Augenblick interessiert mich das alles nicht. Ich will nur, dass du herausfindest, ob es wirklich wahr ist oder nicht.“
    Tallon atmete schwer. „Ich?“
    „Ja, du.“ Er machte eine Handbewegung, die sie alle drei einschloss. „Wir sind die einzigen Drachen, die diese Insel finden können, Tallon, denn wir sind die Einzigen mit Vampirblut in unseren Adern. Sosehr ich mich auch verpflichtet fühle, mich selbst auf die Suche zu begeben, kann ich es doch nicht aushalten, so lange zu warten, bis ich wieder genug Kräfte für ein solches Unterfangen gesammelt habe. Und Alexia ist bis jetzt nicht in der Lage, ihre Drachengestalt anzunehmen.“ Er seufzte. „Bleibst nur noch du. Es wird deine Aufgabe sein, sie zu finden.“
    Tallon schüttelte den Kopf. „Bei den Göttern, Declan. Was, wenn das wirklich wahr wäre? Was, wenn …“ Sie senkte den Blick und ließ ein unsicheres Seufzen hören.
    Declan hob ihren Kopf mit einem Finger am Kinn.
    „Was, wenn ich sie nicht finden kann?“, brachte sie die Frage endlich über die Lippen.
    „Du bist sehr stark, Tallon. Du gehörst zu den Schnellsten und Tapfersten in unserer Ratsversammlung. Ich weiß, dass du das schaffst.“
    „Ganz allein?“
    Er zögerte. „Nein. Ich möchte, dass du den Jäger mitnimmst.“
    „Griffon?“ Tallons Stimme brach. Sie räusperte sich und errötete. „Bist du sicher? Warum nicht Falcon?“
    „Griffon ist der Einzige von uns, der jemals jenseits der Mysterien gewesen ist. Der Einzige, der diesen Ort und seine Bewohner kennt.“
    „Aber …“
    „Kein Aber, Tallon. Ich muss sichergehen, dass du gut beschützt wirst.“
    Alexia merkte, wie unwohl der jungen Frau bei dem Gedanken war. Es stand ihr ins Gesicht geschrieben. Nachdem sie Griffon kennengelernt hatte, konnte sie ihre Bestürzung verstehen. Doch da war
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