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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord
Autoren: Meagan Hatfield
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passiert.“
    Declan lächelte und führte sie sanft über die Sandbank. „Für sich allein war der Kristall so wertlos wie ein Stück Papier. Lotharus musste einen Weg finden, sich die Macht deiner Mutter, deine Macht nutzbar zu machen. Da du nicht gestorben bist, stand ihm diese Macht nicht länger zu Diensten. Und ohne sie hätte sich dieselbe Macht gegen ihn selbst gerichtet.“
    Alexia starrte das Häufchen Asche auf dem Sand an. Dies also war alles, was von Lotharus und dem entsetzlichen Joch, das er ihr und ihrer Mutter auferlegt hatte, noch übrig war. Sie ging in die Hocke und hob den schweren Granatring auf. Den hatte Lotharus immer am Zeigefinger getragen. Bevor sie ihn in eine Tasche steckte, bemerkte sie zwei große S, die in den Stein graviert waren. Wie Serpentinen, das Ende des einen schlang sich um die Spitze des anderen. Sie runzelte die Stirn. Sie war sich sicher, dieses Symbol schon einmal gesehen zu haben, hatte aber keine Ahnung, was es bedeuten sollte.
    „Die Macht, die Lotharus durch diese Zeremonie in sich aufnahm“, fuhr Declan fort, „strömte wieder aus ihm heraus, bis nichts davon mehr übrig war. Aber solange er den Kristall noch selbst in der Hand hatte, konnte er die Macht kanalisieren und auf unbestimmte Zeit herrschen.“
    Alexia steckte den Ring weg und lächelte Declan an. „Na schön, und wie kommt es, dass ihr Drachen nicht gegen die Sonne allergisch seid?“, scherzte sie. „Wann hattest du vor, mir davon zu erzählen?“
    Declan drehte sich zu ihr um, und beim Anblick seinesstrahlenden Lächelns weitete sich ihr Herz.
    „Zu meiner Verteidigung habe ich vorzubringen, dass wir bis jetzt kaum Zeit hatten, darüber zu reden.“
    „Du hättest mich wenigstens warnen können.“ Sie kniff ihm spielerisch in die Wange. „Ich habe wirklich geglaubt, ich würde sterben.“
    „Tut mir leid“, lachte er und wich ihrem nächsten Versuch, ihn zu kneifen, aus. Stattdessen umschlang er sie mit seinen starken Armen. Er hob sie hoch, als wäre sie leicht wie eine Feder, und drückte sie an seine Brust. „Aber ich verspreche, das die ganze Nacht lang nachzuholen.“
    Seine blauen Augen ruhten mit einer Eindringlichkeit auf ihr, die sie bereits kannte, aber ob sie sich je daran gewöhnen würde? Plötzlich überkam sie wieder dieses heftige Verlangen. Zum Glück wurde sie von ihm getragen, denn wahrscheinlich würden ihre Beinen versagen. Er verzog die Lippen zu einem schelmischen Lächeln und legte seine Stirn an ihre.
    „Also, gibt’s da nicht etwas, das du mir sagen solltest?“
    Alexia spürte, wie auch sie ein strahlendes Lächeln aufsetzte, und sie schlang die Arme fester um seinen Hals. Für eine Sekunde hatte sie das Bedürfnis, ihn zu necken, doch das verschwand gleich wieder. Stattdessen legte sie ihre Lippen an sein Ohr. „Ich liebe dich, Declan Black“, flüsterte sie.
    Seine Hände packten sie fester, sie hörte die Freude in seiner tiefen Stimme. „Du bist also bereit, meine Gattin zu werden, meine Liebe, meine Königin?“
    Alexia lehnte sich zurück, um ihn anzusehen. Doch dann drang sein letztes Wort in ihr Bewusstsein.
    Königin.
    „Declan.“ Sie ergriff sein Gesicht mit beiden Händen, damit er sie ansah. „Ich glaube nicht, dass ich deine Königin sein kann.“
    „Wieso nicht?“
    Sie versuchte ein Lächeln zu unterdrücken. „Ich weiß, das klingt jetzt ganz verrückt, aber ich glaube, deine Eltern sind noch am Leben. Und ich denke, ich weiß auch, wie wir sie finden können.“

22. KAPITEL
    A m Eingang der Höhle setzte Declan Alexia ab und nahm wieder seine menschliche Gestalt an. Sein Blick glitt rasch über ihren Körper, um ihren Zustand abzuschätzen.
    „Mir geht’s gut“, sagte sie lächelnd.
    Declan war ganz verwirrt von dem, was Alexia ihm draußen
    am Strand erzählt hatte. Sie glaubte, ihre Mutter hatte den Drachenkönig und die Drachenkönigin gar nicht umgebracht, sondern sie auf einer Insel versteckt. Bisher hatte er angenommen, diese Insel würde nur in alten Mythen existieren. Die Vorstellung, seine Eltern könnten vielleicht doch nicht verloren für ihn sein, kam ihm plötzlich merkwürdig vor. Die Vorstellung, er könnte eines Tages durch dieses Tor kommen und wieder in ihre lächelnden Gesichter sehen.
    Als plötzlich eine Gestalt vor ihm stand, die seinen Eltern ganz ähnlich war, wurde er aus seinen Gedanken gerissen.
    „Tallon“, hauchte er.
    Er trat vor und schloss sie in seine Arme. Bei den Göttern, er wusste gar nicht
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