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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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die nächsten zwei Stunden nicht im Gericht sein, deshalb dachte ich mir, ich könnte kurz mal bei dir reinschauen“. Sie ging zu einem Sessel, setzte sich und deutete auf einen anderen. „Setz dich, Nick. Ich möchte mit dir reden“.
    Das war die Stimme, die er von ihr noch als Rechtsanwältin kannte. Er wurde argwöhnisch. „Gibt’s ein Problem?“
    „Ja, das gibt es. Du bist das Problem. Setz dich endlich“. Als er es tat, legte sie ihre Hand auf seine. „Ich liebe dich“.
    „Ja, ich weiß. Und?“
    „Ich wollte das nur noch mal klarstellen. Damit ich dir sagen kann, was für ein Volltrottel du bist“. Die Hand, die so sanft auf seiner gelegen hatte, ballte sich zur Faust und schlug kräftig auf seine Schulter. „Was für ein völlig verblödeter, idiotischer, rücksichtsloser, absolut blinder, bemitleidenswerter Tölpel du bist!“
    „Was soll das Ganze?“ Er biss die Zähne zusammen, als sie ihn, um ihre Worte zu bekräftigen, erneut in die Seite boxte und eine Stelle traf, die noch wund von dem Zusammenstoß mit Reece war. Er sagte sich, dass er die Schmerzen verdient hatte.
    „Ich war gestern Abend bei Freddie. Sie wollte eigentlich niemanden sehen, aber wir haben sie gezwungen, uns zu ertragen“.
    „Und?“ Er atmete vorsichtig aus. „Wie geht es ihr?“
    „Was den Überfall betrifft, hält sie sich gut. Was dagegen deinen Angriff betrifft, ist sie am Boden zerstört“.
    „Moment mal, ich habe sie nicht angegriffen …“
    „Einspruch abgelehnt! Immerhin habe ich das meiste von dem, was hier abgelaufen ist, von ihr erfahren können. Es ist schlimm genug, dass du ihr das Herz gebrochen hast, Nick, aber gleichzeitig auch noch dein eigenes Leben zu versauen, das ist schon wirklich eine Leistung!“
    Er ging automatisch in Verteidigungsstellung, bevor er es verhindern konnte. „Hör zu, wir haben ein paarmal miteinander geschlafen. Dann wurde mir klar, dass es ein Fehler war, und ich habe die Notbremse gezogen“.
    „Beleidige mich nicht, indem du mich für dumm hältst, Nick“, sagte sie kühl. „Oder Freddie. Oder dich selbst“.
    Er schloss die Augen und murmelte einen Fluch. Ach, was soll’s, dachte er. Zum Teufel mit seinem Verteidigungsmechanismus, mit seinem Stolz, mit allem, was ihm im Weg stand. „Ich liebe sie, Rachel. Ich wusste nicht, wie sehr ich sie liebe, bis sie zu dieser Tür hinausgegangen ist“.
    Das war hart, aber Rachel unterdrückte das Mitgefühl und den Drang zu trösten erbarmungslos. „Hast du dir je die Mühe gemacht, ihr zu sagen, dass du sie liebst?“
    „Nein. Nicht auf die Art, die sie versteht. Das ist nur eines der vielen Dinge, die ich stiefmütterlich behandelt habe“.
    „Das dachte ich mir“.
    „Ich war einfach nicht vorbereitet darauf. Es kam so plötzlich“. Er schob sich aus dem Sessel hoch und begann im Raum auf und ab zu tigern. „Sie hatte sich alles genauestens zurechtgelegt. Es war einer von ihren ‘Schritt-für-Schritt’-Plänen“.
    „Und das hast du als beleidigend empfunden“, ergänzte Rachel. „Was nur beweist, was für ein Narr du bist. Jeder Mann mit nur einem Funken Verstand würde es als Kompliment auffassen, dass eine attraktive, verführerische Frau ihn haben will“.
    „Es hat mich umgehauen, okay? Alles hat mich umgehauen, die Gefühle, die ich für sie empfinde, haben mich einfach überrollt. Ich wusste überhaupt nicht, dass es so was gibt“.
    „Also dann, bring es wieder in Ordnung. Du hast sie schließlich rausgeworfen“.
    „Sie ist gegangen“.
    „Willst du, dass sie noch weiter von dir fortläuft? Denn das wird sie tun. Und erzähle mir nicht, du seist nicht gut genug für sie, dass du sie nicht glücklich machen könntest. Denn dann muss ich dir wirklich einen richtigen Schlag verpassen. Von dem Jungen, den man mir vor Jahren vor die Nase gesetzt hat, ist nur noch ein kleiner Teil in dir übrig geblieben, Nick. Aber das ist der beste Teil“.
    Wie gern wollte er das glauben. Immerhin hatte er mehr als ein Jahrzehnt daran gearbeitet, es Wahrheit werden zu lassen. „Ich weiß nicht, ob ich ihr geben kann, was sie braucht“.
    „Dann tu’s eben nicht“, fauchte Rachel kalt. „Sie wird’s überleben. Sie hat keine einzige Träne mehr übrig, und die erste Wut ist verraucht. Die Frau, von der ich mich gestern Abend verabschiedet habe, war sehr beherrscht, gefasst und kühl. Und fest entschlossen, dich zu vergessen“.
    „Ich will sie zurück. Ich will Freddie zurück“. Der Gedanke war gar nicht so
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