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Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Titel: Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love
Autoren: Sandra Hill
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die Schwestern ihrer Herrin wussten die Burgbewohner nur, dass sie gleich nach der Ankunft in ihre Zimmer in einem anderen Stockwerk geführt worden waren, und ihre Schwester erst morgen früh begrüßen würden.
    »Wir könnten Oswald in die Truhe legen«, schlug Ingrith vor.
    »Er ist zu groß«, erklärte Vana und verzog angewidert die Oberlippe, da sie sicherlich schon viel zu viele Male unter seiner ›Größe‹ hatte leiden müssen.
    Doch Ingrith hielt an ihrer Idee fest. »Wir könnten ihn ganz fest hineinquetschen.«
    »Hineinquetschen? Ein Körper lässt sich nicht wie eine Decke falten. Oder doch?« Drifa schürzte nachdenklich die Lippen. »Oh! Vielleicht wird er im Tod ja biegsamer.«
    Breanne verdrehte die Augen. »Angenommen, wir könnten die Leiche in der Truhe unterbringen, wo sollten wir sie dann verstecken, damit sie nie gefunden würde?«
    »Wir könnten sie verbrennen«, schlug Ingrith vor.
    Breanne schüttelte den Kopf. »Ein Feuer würde zu viel Aufmerksamkeit erregen. Und es würde riechen ... glaube ich.«
    »Was ist mit dem Fluss?«, warf Drifa ein.
    Wieder schüttelte Breanne den Kopf. »Leichen treiben irgendwann wieder an die Oberfläche, und wenn sie noch so stark beschwert sind.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Vana fast heiter. Man musste ihr hoch anrechnen, dass sie noch imstande war zu lächeln. »Wir begraben ihn unter dem Aborterker!«
    Alle lachten.
    »Wie passend! Oswald war schon immer ein Stück ...« Die zur Derbheit neigende Ingrith lachte über ihren eigenen Scherz.
    »Nein, Schwestern, ich meine es ernst«, sagte Vana. »An der hinteren Seite der Burg wird gerade ein neuer Abtritt gebaut. Die Grube wurde schon ausgehoben und wird jetzt noch mit Steinen ausgelegt.«
    »Aaah! Wir werfen Oswalds Leiche in das Loch und bedecken sie mit Steinen.« Breanne musste zugeben, dass die Idee etwas für sich hatte.
    »Niemand wird in diese Grube hinuntersteigen, auch nicht, solange sie noch ... unbenutzt ist«, erklärte Vana. »Dazu ist sie viel zu tief.«
    »Also ab mit ihm in die Kloake.« Breanne sah die anderen fragend an. »Aber was sagen wir, wenn Oswalds Männer wissen wollen, wo er ist?«
    Rashid sah Tyra an und strich sich nachdenklich den Schnurrbart. »Tyra, Ihr habt in etwa Oswalds Größe. Vielleicht könntet Ihr seine Kleidung anlegen.«
    »Und darüber den pelzgefütterten Umhang mit der Kapuze, den er immer getragen hat«, fügte Vana hinzu. »Und dann gehst du die Hintertreppe hinunter zur Spülküche.«
    »Irgendwie müsst Ihr es schaffen, ein Pferd zu satteln und die Burg zu verlassen. Und dabei solltet Ihr von den Wachposten gesehen werden - aber nur von Weitem, damit sie Euch für Oswald halten«, erklärte Rashid.
    »Einverstanden«, sagte Tyra. »Aber jemand muss den Pferdeknecht ablenken, der die Stallwache hat.«
    »Das kann ich tun«, erbot sich Drifa. Die halb arabische, halb wikingische Drifa war eine zierliche, gut gebaute Frau mit rabenschwarzem Haar und mandelförmigen Augen, und die Männer fanden sie äußerst reizvoll.
    »Die Wachen werden nichts Verdächtiges daran finden, dass Oswald noch so spät die Burg verlässt. Er hat eine Mätresse in Whitby. Wenn er sie besucht, bleibt er oft über Nacht bei ihr. Oder sogar noch länger, wenn er besonders lüstern ist.« Vana sah nicht im Mindesten verärgert aus, als sie diese Information preisgab, da seine Mätresse ihr immerhin einige seiner obszönen Aufmerksamkeiten erspart hatte.
    »Aber spätestens übermorgen wird sein reiterloses Pferd nach Havenshire zurückkehren, und dann werden erste Gerüchte auftauchen, dass ihm etwas zugestoßen ist. Dass er vielleicht von Straßenräubern überfallen und getötet wurde.« Breanne dachte einen Moment nach. »Unser Plan könnte gelingen, solange wir alle hierbleiben, um Vana zu unterstützen, und wenn wir mit gebührender Bestürzung und Trauer auf die Nachricht reagieren. Wir dürfen nicht in Panik geraten, wenn jemand nach dem Earl fragt, und wir dürfen nichts tun, was Verdacht erregen könnte.«
    »Und wie sollen wir die Truhe zur Abtrittgrube schaffen?«, wollte Drifa wissen.
    »Die beiden Männer, die Vater uns zum Schutz mitgegeben hat, sind unten im großen Saal und liefern sich böse Blickduelle mit Oswalds Männern. Sie können das erledigen, falls sie noch nicht zu tief ins Glas geschaut haben«, schlug Ingrith vor. »Wenn noch ein einziger dieser Havenshirer Tölpel behauptet, den Wikingern fehle es an Kampfesmut, können wir uns auf einen Krieg
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