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Der Kuss der Sirene

Der Kuss der Sirene

Titel: Der Kuss der Sirene
Autoren: Mandy Hubbard
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Steven musste gehen, dieser Stein wird bleiben.
    Cole legt einen Arm um meine Taille. Ich lehne mich an ihn, und wir stehen schweigend da, während ich auf das Datum auf dem Grabmal starre: zwei Jahre.
    Zwei Jahre ohne Stevens schiefes Lächeln, ohne seine Witze. Noch immer schmerzt mich der Gedanke an das Leuchten in seinen Augen. Noch immer schmerzt mich, dass ich diejenige bin, die es ausgelöscht hat.
    Sienna wird nie wieder meine Freundin sein. Ich musste bei der Schulleitung bitten und betteln, bis ich in einen anderen Englischkurs durfte. Cole und ich essen jetzt mittags in der Bibliothek, wir lesen Bücher und flüstern miteinander. Ich habe zwar ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn von seinen Freunden fernhalte, aber es ist unvermeidlich. Er hat sich für mich entschieden.
    Steven wird niemals zurückkommen. Was ich ihm angetan habe … kann ich nicht ungeschehen machen. Ich habe seine Familie zerstört.
    Aber ich muss einen Weg finden weiterzuleben. Mit Cole scheint das möglich. Seit der Nacht mit Erik muss ich nicht mehr schwimmen.
    Mit jeder Nacht, die vergeht, fällt es mir leichter zu glauben, dass der Fluch tatsächlich aufgehoben ist. Ich werde das tun, wovon ich immer geträumt habe: Ich werde aufs College gehen und der Welt etwas zurückgeben.
    Ich streiche mit den Fingern über die Grabinschrift. »In den letzten zwei Jahren bin ich jeden Tag hierhergekommen, um mit Steven zu reden. Nur das hat mich davor bewahrt, verrückt zu werden.« Ich halte inne. »Irgendwie ist das absurd, denn erst durch seinen Tod ist etwas in mir zerbrochen.«
    Â»Das ist nicht absurd.« Stille. »Es ist wirklich nicht deine Schuld. Du bist keine Mörderin. Du wusstest nicht, was du tatest.«
    Es wird mir wohl nie ganz gelingen, das zu glauben. Aber Coles Worte trösten mich.
    Â»Bist du okay?«, fragte er.
    Ich lächle. Wahrscheinlich wird er nie aufhören, diese Frage zu stellen. »Ja. Gibst du mir eine Sekunde?«
    Cole tritt zur Seite, unter die Trauerweide. Der Baum ist schon kahl, seine Blätter liegen zwischen den Gräbern verstreut.
    Ich hocke mich vor Stevens Grab. Alles, was ich ihm jemals sagen konnte, habe ich ihm gesagt. Ich habe mich entschuldigt, ich habe geweint, ein Versprechen gegeben. Ich habe ihm jedes meiner Geheimnisse anvertraut, jeden Schmerz. Niemand sonst hätte so für mich da sein können.
    Doch Worte haben jetzt keine Bedeutung mehr. Es ist Zeit, nach vorne zu blicken.
    Ich atme aus, richte mich wieder auf, drücke die Finger an die Lippen und lege sie für einen Augenblick auf den kalten Stein.
    Â»Mach’s gut, Steven!«
    Diesmal meine ich es auch so.

Danksagung
    Jede Danksagung, die ich schreibe, ist anders. Aber es gibt eine Konstante: meine Agentin Zoe. Sie ist meine leidenschaftlichste Fürsprecherin und bewahrt mich davor, verrückt zu werden, während ich ein Buch schreibe. Ich danke dir für alles – auch dafür, dass du mir bis jetzt noch kein Manuskript um die Ohren gehauen hast.
    Mein aufrichtiger Dank gilt außerdem meiner Lektorin Jocelyn. Dieses Buch war geplant, bevor du bei Razorbill angefangen hast, und ich hatte Angst, du würdest dann nicht mehr dieselbe Begeisterung für Lexi und ihre Geschichte aufbringen, aber meine Sorge war unbegründet. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie dieses Buch ausgesehen hätte, wenn du nicht so viel Energie hineingesteckt hättest. Du hast mir in den Hintern getreten und dafür danke ich dir. Auch dir, Gillian, danke ich aufrichtig für deinen Einsatz während des Lektorats.
    Außerdem möchte ich mich bei Ben bedanken, der nichts mit einem »Meerjungfrauenbuch« zu tun haben wollte und Ripple trotzdem eine Chance gegeben hat.
    Danke Billy, Sammy und Bridget – dafür, dass ihr jederzeit da wart und auf Stellen hingewiesen habt, an denen die Geschichte schwächelte.
    Und Cyn, ich weiß wie immer deine Ehrlichkeit zu schätzen – und deine Fähigkeit, unheimlich direkt zu sein. Meine Karriere verläuft so gut, weil ich dich kenne.
    Meine Liebe gilt meinem Ehemann, der immer wieder mit unserer Tochter rausgegangen ist, um mir Zeit zum Schreiben zu verschaffen. Dieses Buch wäre irgendwann 2035 erschienen, wenn du nicht gewesen wärst. Deine Liebe und deine Unterstützung bedeuten alles für mich.
    Schließlich danke ich all meinen treuen Lesern, die so großen Anteil
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