Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
verbeugte sich und verschwand wieder in der Menge.
    „Es ist fast beängstigend“, bemerkte Arianne. „Wenn ich das gewußt hätte …“
    „Dann hättest du erst recht darauf bestanden, herzukommen“, meinte Dalton. „Das Essen ist aber recht gut, und auch die Getränke sind anständig.“
    Eine Unterhaltung war unmöglich. Dalton bestellte, und die Bedienung war prompt. Das Essen war reichlich, zart gewürzt und sehr schmackhaft: ein Potpourri aus Reis, Gemüsen und dem schneeweißen Fleisch eines einheimischen Meeresgeschöpfs. Sie aßen und beobachteten die Menge. Die Raumfahrer waren laut, aber gutgelaunt; die einheimischen Rausschmeißer arbeiteten schnell und tüchtig. Als Dalton und Arianne ihr Essen beendet hatten, bestellte Dalton einen einheimischen Likör.
    Ein Scheinwerfer strahlte von oben auf die Tanzfläche herab, und eine lautsprecherverstärkte Stimme kündigte die Show an. In diesem Augenblick erschien der Oberkellner, gefolgt von einer Gruppe von neuen Gästen: drei großen, gutgekleideten, grauhaarigen Männern, einander ähnlich genug, um Brüder zu sein, und drei Frauen, von denen eine schlank und zwei mollig, alle drei jedoch teuer gekleidet und mit Schmuck behängt waren. Ein Tisch wurde gebracht und am Rand der Tanzfläche aufgestellt, mit weißem Tischtuch, Porzellan, Silber und Gläsern gedeckt. Die Neuankömmlinge wurden unter Verbeugungen an den Tisch gesetzt und blockierten nun einem Nebentisch, an dem vier Raumfahrer mit ihren Begleiterinnen saßen, völlig die Sicht auf die Tanzfläche.
    „Das war eine Gemeinheit“, bemerkte Arianne, „diese VIPs den Jungs genau vor die Nase zu setzen.“
    Ein kräftiger Maat an dem nun benachteiligten Tisch stieß seinen Stuhl zurück und hielt den Oberkellner am Ärmel fest, als dieser vorübereilte.
    „Ich habe dich für einen Tisch an der Tanzfläche bezahlt, mein Junge“, sagte er. „Und alles, was wir sehen können, sind Rücken.“
    „Nimm deine Hände von mir, Matrose, wenn du nicht willst, daß du und deine gesamte Gesellschaft hinausgeworfen wird“, gab der Oberkellner giftig zurück.
    Die sechs Neuankömmlinge blickten angestrengt in die entgegengesetzte Richtung und überhörten das Geplänkel.
    „So einfach ist das nicht, Jack“, erwiderte der kräftige Mann drohend. „Ich habe eine Menge Freunde hier …“
    Der Oberkellner hatte unauffällig ein Zeichen gegeben, und plötzlich umringte ein halbes Dutzend großer Kellner den Seemann. Dalton sah in der Hand des einen etwas Metallenes aufblitzen. Er stand rasch auf und packte das Handgelenk des Mannes.
    „Einen Augenblick!“ sagte Dalton in einem Ton, der durchdrang. „Sie hatten doch wohl nicht die Absicht, einen Angehörigen der Flotte tätlich anzugreifen, oder?“ Er schüttelte das Handgelenk des Kellners; eine kleine Spritzhülse fiel zu Boden und wurde sofort von einem anderen Kellner mit dem Fuß fortgestoßen.
    „Tan!“ sagte Arianne scharf.
    „Wieso mischen …“, begann der Oberkellner böse, hielt sich dann aber zurück, als er Daltons Gesicht sah. „Sir, ich protestiere. Dieser Mann hat eine Störung verursacht, daher mußte ich selbstverständlich …“
    „Wieviel haben Sie ihm für Ihren Tisch bezahlt, Maat?“ fragte Dalton.
    „Zwanzig Dollar, Sir.“ Der Mann beäugte ihn etwas unsicher. Er erkannte in Dalton einen Vorgesetzten, und er war sich nicht ganz sicher, in welchem Licht sein Verhalten erscheinen würde.
    „Sie finden besser einen Platz in der vordersten Reihe für seine Gesellschaft“, sagte Dalton zu dem Oberkellner.
    „Ich werde ihm sein Geld zurückgeben. Ich habe nicht versprochen …“
    „Er will sein Geld nicht zurück; er will seinen Tisch haben“, erklärte Dalton ruhig und lächelte. Der Oberkellner blickte ihn an und dann weg.
    „Sie haben kein Recht, sich einzumischen“, sagte er. „Ich weiß nicht, wer Sie sind …“
    „Das kann leicht festgestellt werden – wenn Sie es wünschen.“
    Der Oberkellner wandte sich verärgert seinen Männern zu und bellte seine Befehle. Die Kellner fächerten aus, beugten sich über die Schultern von Gästen, um liebenswürdige Entschuldigungen zu murmeln, und dann wurden Tische beiseite gerückt und Platz für die Raumfahrer geschaffen. Der Maat grinste und salutierte lässig zu Dalton und Arianne hin.
    „Jetzt sind sie gut untergebracht“, meinte Arianne, „aber dafür können wir nichts mehr sehen.“ Sie reckte den Hals.
    „Sir …“ Der Maat erschien an Daltons Tisch.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher